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ocean7 3-2024

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Ankern natürlich. Mittelmeerexperte Markus Silbergasser und seine Buchtentipps abseits des Mainstreams. Unbekannter Kvarner. Wer Krk, Cres, Mali Lošinj und Rab schon kennt, darf auch einmal zu den Inseln im südlichen Kvarner schielen. Bénéteau Oceanis 37.1. Erstaunlich, wie groß inzwischen auch schon die Kleinen geworden sind. Sea Ray SLX 260. Die Perfektionierung der Weekender-Oberklasse zum 65-Jahre-Markenjubiläum. e-DNA. Keine neue Walart, sondern eine neue wissenschaftliche Methode zur Erforschung der Meeressäuger …

Unbekannte

Unbekannte Kroatien/Kvarner FOTO: LUNGHAMMER/SHUTTERSTOCK.COM Denkt man an Kroatien, fallen einem dazu oft erst einmal Buchten mit riesigen Bojenfeldern und überfüllten Marinas ein, in denen man sich schon Tage zuvor anmelden muss, um einen Liegeplatz zu ergattern. Wo das Segeln in der dalmatinischen Inselwelt pure Freude sein kann, erschließt sich vielen Yachties erst, nachdem sie sich in diesem wahrlich zauberhaften Revier die ersten Segelschuhe abgelaufen haben. Denn dann lässt man sich nicht mehr von großen Namen verführen, sondern fühlt sich schon vor dem Törn in die Welt jener Inseln ein, die nicht nur auf der Seekarte im Abseits liegen. In ihren Buchten findet man alles, wovon man als Segler nur träumen kann: Stille, einsame Ankerplätze, schöne Buchten zum Schwimmen oder für ein Sonnenbad, lauschige Abende an Bord mit Selbstgekochtem oder -gegrilltem und einem Sundowner an Deck. Wer noch nie im Kvarner gesegelt ist, wird zunächst um die großen Namen nicht herumkommen. Doch wer Krk, Cres und Mali Lošinj schon kennt oder die vier Türme der Altstadt von Rab schon erklommen ist, der darf auch einmal zu den Inseln im südlichen Kvarner schielen. Ihre Namen kennt vielleicht noch mancher. Doch wem sagen „Susak“, „Olib“ oder „Molat“ wirklich etwas? Uns jedenfalls viel zu wenig, weshalb wir an diesem Sonntagmorgen die Leinen unsers Schiffes in der Marina ACI Pomer loswerfen und Kurs auf Susak, unser erstes Ziel im „unbekannten Kvarner“, nehmen. EINE ODE AN ÖDÖN Der Kvarner ist gefürchtet wegen seiner Bora; ganze Luvseiten mancher Inseln hat sie schon bis auf den blanken Fels kahl geschoren. Deshalb ist der tägliche Wetterbericht Pflicht. Uns hingegen scheint der Kvarner beweisen zu wollen, dass er auch ganz sanft sein kann. Gerade mal eine Brise gönnt er uns! Die kommt zudem von Achtern und ist so schwach, dass wir den ganzen Weg nach Susak motoren müssen. Dabei hätte sich deren Porat-Bucht eine Ankunft unter Segeln verdient! Von ihrem türkis strahlenden Wasser lassen wir uns in das vom makellosen Grün der 26 3/2024

Kvarner Wer Krk, Cres, Mali Lošinj und Rab schon kennt, darf auch einmal zu den Inseln im südlichen Kvarner schielen. Denn wem sagen „Susak“, „Olib“ oder „Molat“ wirklich etwas? Text und Fotos CHRISTIAN VON DER HECKEN Hänge gesäumte Halbrund lotsen. Als sich der Anker in den weißen Sand des Bodens gräbt, ist das wie eine Einladung, hier die Nacht zu verbringen. Doch zu mehr als einer Kaffeepause reicht es nicht, denn schon ums Eck wartet ein Pflicht- Termin. Damit ist nicht Susak gemeint, denn der Ort hat nur wenig Reiz. Und doch wurde hier Ödön von Horváth geboren! Deshalb ist das kurze Defilee auch weniger „Pflicht“ als eine Verbeugung vor dem Dichter der „G’schichten aus dem Wiener Wald“ zu verstehen. Trotz seiner Kürze hat der Umweg Zeit gekostet. Deshalb motoren wir, ohne anzuhalten, durch die Enge zwischen Ilovik und Sv. Petar. Früher wäre das undenkbar gewesen, doch heute lassen wir, ohne Reue zu empfinden, die Fleischtöpfe der Konoba Dalmatinka an Steuerbord vorbeiziehen. Denn am Ende dieses Segeltages dürfen wir hoffen, Besseres auf den Cockpit-Tisch zu bekommen. Und das in reizvollerer Umgebung! VON MAUN NACH MOLAT Als wir nach vierzig Meilen das Inselchen Kurjak runden und im Lee seiner Sandbänke Platz nehmen, sieht es schon ganz gut aus. Gerade einmal zwei Yachten ankern hier. Und auch die lichten noch während unseres Ankerschlucks ihre Anker, um sich durch die Passage zwischen Kurjak und dem Fischer-Bojenfeld, das diese weit offene Bucht der Insel Olib nach Nordwest hin abschirmt, zu verabschieden. Während des abendlichen Essens sieht es noch ganz so aus, als würde die Bucht in dieser Nacht uns ganz allein gehören. Erst als wir die letzte Flasche Wein öffnen, tasten sich zwei Yachten die Küste entlang, hoch zu einem so fernen Ankerplatz, dass wir sie in der Dämmerung nur schemenhaft wahrnehmen. Könnte es einen besseren Beginn für diesen Törn geben? Als wir am Morgen den Anker aus dem Grund holen, steht der Burin noch gegenan. Das zwingt uns, auf gewundenen Wegen zu einem selbst versierten Kroatien-Seglern kaum bekannten Inselchen zu segeln: nach Maun. Anderswo als in diesem Abseits des Kvarner wäre ihre Koromačna- Bucht wohl der Höhepunkt eines jeden Törns. Zwar schimmert ihr Panoramablick auf Molat und die vielen umliegenden Inseln im Kvarner. 3/2024 27

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