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ocean7 3-2024

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Ankern natürlich. Mittelmeerexperte Markus Silbergasser und seine Buchtentipps abseits des Mainstreams. Unbekannter Kvarner. Wer Krk, Cres, Mali Lošinj und Rab schon kennt, darf auch einmal zu den Inseln im südlichen Kvarner schielen. Bénéteau Oceanis 37.1. Erstaunlich, wie groß inzwischen auch schon die Kleinen geworden sind. Sea Ray SLX 260. Die Perfektionierung der Weekender-Oberklasse zum 65-Jahre-Markenjubiläum. e-DNA. Keine neue Walart, sondern eine neue wissenschaftliche Methode zur Erforschung der Meeressäuger …

Mitsegler Für manchen

Mitsegler Für manchen Einhandsegler ist eine weitere Person, die fallweise an Bord ist, gewiss eine Hilfe – und sei es nur beim Wacheschieben während der Nacht bei einer Überfahrt, weil man ja alleine unmöglich rund um die Uhr Ausschau halten kann. Manche Segler sind jedoch strikt dagegen, jemanden mitzunehmen. Text WOLFGANG HAUSNER, MANFRED VODOPIVEC FOTO: RICHARD SEMIK/SHUTTERSTOCK.COM Fluch und Se So auch Henning Obenaus. Er baute seinen 46-Fuß- Katamaran Dream Hunter unter widrigen Umständen in Brasilien, und viele Jahre später trafen wir uns in der Tambobo Bay auf der philippinischen Insel Negros. Henning hatte seinen Kat von Anfang so eingerichtet, um ihn alleine segeln zu können. Der Grund war, dass nach dem derzeitigen Seerecht ein Besatzungsmitglied am Ende des Törns Anspruch auf die Zahlung einer Überfahrt oder eines Fluges ins Heimatland hat – egal, wie kurz oder lang der Törn war. Diese Tatsache ist unter Skippern nicht allgemein bekannt und kann sich aus diesem Grund leicht zu einer unerträglichen Situation zuspitzen. Manfred Vodo pivec aus Vorarlberg, den ich gut kenne, machte diesbezüglich eine haarsträubende Erfahrung, während er sich mit seinem 9,40 Meter langen Wharram Katamaran Tramodan in der Karibik aufhielt. Hier seine Geschichte, von ihm selbst erzählt. EIN GLÜHENDES GESCHÄFT Nachdem ich schon mehrere Inseln abgeklappert hatte, traf ich auf To- 32 3/2024

gen bago den Einheimischen Hayden Jeffers, etwa in meinem Alter, der ursprünglich von der Schwesterinsel Trinidad stammte. Er war der Platzhirsch der Gegend und lebte wie ich von der Hand im Mund. Ein sehr lustiger und einfallsreicher Kerl, dem ich aber nicht weiter traute, als ich spucken konnte. Er war ein hervorragender Koch und skrupellos genug, die Leute, FOTO: PAULHARDING00/SHUTTERSTOCK. Links die berühmte Parlatuvier Bay auf Tobago. Oben ein für die Karibik typisches Seaside Barbecue, je nach Saison mit Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten auf dem Grillrost. Rechts Wharram-Skipper Manfred Vodopivec aus Vorarlberg. die zum BBQ eines bekannten Restaurants kamen, umzuleiten und am Strand in seiner eigenen Grillbude zu verköstigen. Ich lieferte die Fische und kümmerte mich um das Feuer. Dafür bekam ich Speis und Trank vom Feinsten, so viel ich wollte. Da seine Gäste fast ausschließlich Touristen waren und wir die Insel gut kannten, hatten wir viel zu bieten. So wurden manche dieser Leute auch zahlende Kunden für eine Inselrundfahrt oder einen Schnorchel- Trip auf Tramodan. Diese Ausflüge hatten natürlich Volksfestcharakter und endeten ausnahmslos in einer Party. Es war eine sehr lustige und unbekümmerte Zeit. Dadurch lernte ich viele Leute kennen, unter anderem auch zwei hübsche deutsche Mädchen. Wir verstanden uns sehr gut. Sie waren ein aufgeschlossenes Pärchen und wir fanden uns gegenseitig interessant. Da sie vorher noch mit einem Fischer einen Dreitagestrip nach Grenada vereinbart hatten, war erst für die folgende Woche geplant, dass sie zu mir auf Tramodan ziehen, und wir dann gemeinsam weitersegeln würden. Sie gingen wie abgesprochen – und ich sie nie mehr wieder. Auch das Fischerboot kam nicht mehr zurück. HINTER GITTERN Erst Wochen später, sie waren wieder in Deutschland, erreichte mich eine Nachricht über das Abenteuer, das sie erlebt hatten. Der Fischer fuhr mit ihnen illegal nach Grenada. Ohne aus- und einzuklarieren, FOTO: ANDREA MAYER 3/2024 33

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