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Fischaufstiegsanlagen in Bayern

FAH_Leitfaden_Bayern_2016

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die Bestimmung der planerischen Absturzhöhen (Wasserspiegeldifferenzen) zwischen den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Becken der FAA und der zugehörigen Bemessungswerte der spezifischen Leistungsdichte<br />

gemäß den Vorgaben für die Fließgewässerregion (siehe Kap. 5.3.3),<br />

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die Festlegung der größenbestimmenden Zielfischarten und die Ableitung der räumlichen<br />

Dimension, letztlich des Wasservolumens der Becken der FAA hieraus.<br />

Q B kann damit näherungsweise über die „Leistungsformel“ abgeschätzt werden:<br />

Q B = P D · lw · hm · bm<br />

/ ρw · g · ∆ h<br />

Mit P D = spezifische Leistungsdichte, lw = lichte Beckenlänge, hm = mittlere Wassertiefe, bm =<br />

mittlere Becken-Breite, ρw = Dichte des Wassers, g = Erdbeschleunigung, ∆ h = Absturzhöhe<br />

von Becken zu Becken.<br />

Berechnungsbeispiel: An e<strong>in</strong>er bestehenden Wehr-Kraftwerksanlage <strong>in</strong> der Barbenregion soll e<strong>in</strong>e<br />

FAA mit Beckenstrukturen errichtet werden. Der Grenzwert für die spezifische Leistungsdichte<br />

liegt bei 150 W/m 3 . Der Bemessungswert wird auf 130 W/m 3 angesetzt. Größte Zielfischart,<br />

nach der die räumliche Beckendimension auszurichten ist, ist der Huchen. Die Beckenlänge wird<br />

daher auf 3 m, die Breite auf 2,25 m und die mittlere Wassertiefe auf 1,07 m angesetzt. Für<br />

die Absturzhöhe zwischen den Becken wird e<strong>in</strong> Bemessungswert von 0,13 m angesetzt: Hieraus<br />

errechnet sich Q B näherungsweise zu ca. 0,74 m 3 /s.<br />

Es wird betont, dass die über obige Beziehung ermittelten Abflüsse nur ungefähre Größenordnungen<br />

des (m<strong>in</strong>imalen) Betriebsabflusses von FAA im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Vorabschätzung darstellen,<br />

die <strong>in</strong> der praktischen Umsetzung abweichen können. Sie ersetzen also ke<strong>in</strong>eswegs die genaue<br />

Abflussermittlung im Planungsprozess anhand exakter geometrischer und hydraulischer Bemessungswerte<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Konstruktionstypen. Grund dafür ist, dass die Leistungsformel die<br />

Schlitzweite der FAA nicht berücksichtigt. Dadurch s<strong>in</strong>d die ermittelten Näherungswerte oft<br />

nicht realisierbar, da bei den gegebenen Schlitzweiten die erforderliche M<strong>in</strong>desttiefe nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden kann. Zur genaueren Berechnung von Q B für e<strong>in</strong>en Schlitzpass sei an dieser<br />

Stelle auf den Anhang II, Anlage 2 verwiesen. Anhaltspunkte für die Dotation von FAA liefert<br />

auch Tabelle 10.<br />

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