Fischaufstiegsanlagen in Bayern

Trennwand
c
a
Umlenkblock
b U
L b
Hauptströmung
Leitwand
Abb. 43: Schema (rechts)
Schlitzpass-Becken mit hydraulischen
Einbauten und Verlauf
der Hauptströmung und Bild
(links) Leitwandvorsatz wird von
U-Profil (Bohlenhalterung) gebildet
(rechtes Bild: nach DWA
2014, geändert).
S
b
d
Schlitzpässe sollen eine durchgehende raue Sohle aufweisen, welche am Schlitz in Bodennähe
relativ kleine Strömungsgeschwindigkeiten begünstigt (vgl. Kap. 5.3.5).
Schlitzpässe werden allgemein als vergleichsweise tolerant gegenüber schwankenden Oberwasserständen
bezeichnet (DWA 2014). Dies heißt aber nur, dass innerhalb gewisser Schwankungsbreiten
eine entsprechend veränderte Wasserdotation erhalten bleibt. Die Dotationsmenge und
damit die hydraulischen Verhältnisse ändern sich jedoch mit jeder Schwankung sowohl des
Oberwasser- als auch des Unterwasserspiegels. Dies muss bei der Planung in jedem Falle berücksichtigt
werden, um die Funktionsfähigkeit der Anlage innerhalb des Bemessungszeitraums
(Q 30–Q 330 oder andere) zu gewährleisten (vgl. auch Kap. 5.1). Die Verklausungsgefahr ist wegen
der Größe der Öffnungen etwas geringer als bei konventionellen Beckenpässen, doch ist auch
hier bei der Planung auf Zugänglichkeit für Reinigungsarbeiten zu achten.
Schlitzpässe zählen zu den hydraulisch am genauesten berechenbaren und entsprechend exakt
technisch herstellbaren Bautypen mit fixen Relationen zwischen den einzelnen Bauelementen
und der Berechnungsdotation. Dies und die Tatsache, dass der Wanderkorridor in den
Schlitzübergängen den Präferenzen unterschiedlichster Fischarten hinsichtlich Wanderhöhe und
Fließgeschwindigkeiten gerecht wird, machen sie zu den derzeit geeignetsten technischen FAA-
Bautypen.
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