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Kapitel 3: Ärztliche Versorgung - Bundesärztekammer

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<strong>Ärztliche</strong> <strong>Versorgung</strong><br />

medizinische Kompetenz in die Krankenhausplanungsdebatten vor Ort zur Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen der Patientenversorgung, aber auch ärztlicher Arbeitsbedingungen<br />

einbringen zu können.<br />

Unter detaillierter Abwägung möglicher Vor- und Nachteile verschiedenster Analysemöglichkeiten<br />

wurde durch die Arbeitsgruppe dem Ausschuss und der Ständigen Konferenz<br />

„Krankenhaus“ die Konzeption einer Entwicklung eines Analysetools empfohlen.<br />

Auf der Grundlage ebenso positiver Bewertung durch die Krankenhausgremien<br />

beschloss der Vorstand der <strong>Bundesärztekammer</strong> in seiner Sitzung am 24.10.2008, einen<br />

entsprechenden Projektauftrag zu erteilen. Die weitere Ausgestaltung der dafür notwendigen<br />

Kriterien – unter Berücksichtigung der 2008 noch in Diskussion befindlichen<br />

Gesetzgebung zum stationären Sektor – wird die Arbeit der Arbeitsgruppe im Jahr 2009<br />

maßgeblich prägen. Wie schon im Bundesland Hessen – unter maßgeblicher Mitgestaltung<br />

der Landesärztekammer Hessen – bei der gemeinsamen Ausgestaltung der Anforderungen<br />

zur Sicherstellung einer stationären Notfallversorgung erfolgreich gezeigt werden<br />

konnte, bleibt zu hoffen, dass es gelingt, den Einfluss der beteiligten Landesärztekammern<br />

und somit der Ärzteschaft auf die Krankenhausplanung zu stärken.<br />

3.4.10 Stationäre <strong>Versorgung</strong> – Situation Krankenhauspflege<br />

<strong>Kapitel</strong><br />

Im Rahmen der Neugestaltung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen der<br />

Krankenhausversorgung ab dem Jahr 2009 wurde seitens des Bundesministeriums für<br />

Gesundheit die seit Jahren seitens der Ärzteschaft beklagte und sich verschärfende Situation<br />

der Leistungsverdichtung und Personalreduktion im Bereich der pflegerischen<br />

<strong>Versorgung</strong> in deutschen Kliniken erstmals bestätigt. Nach einem Abbau von ca. 50.000<br />

bis 55.000 Pflegekräften in den letzten Jahren sah sich die Bundesregierung in 2008<br />

genötigt, ein Akutprogramm zur Verbesserung der Perspektiven für die Pflegenden in<br />

deutschen Kliniken aufzulegen. „In den nächsten drei Jahren sollen 21.000 zusätzliche<br />

Stellen durch die Krankenkassen finanziert werden. Eine Arbeitsgruppe soll klären, wie<br />

das Programm unbürokratisch und effektiv umgesetzt werden kann. Gemeinsam werden<br />

wir bessere Voraussetzungen schaffen für die Pflege und die Menschen, die diese<br />

wichtige Arbeit leisten“ so das Bundesministerium für Gesundheit in einer Pressemitteilung<br />

anlässlich des Pflegegipfels am 10.09.2008 in Berlin.<br />

Gleichzeitig bestätigte das Ministerium in der gleichen Presseerklärung die folgenden<br />

Zahlen: „Allerdings wurden in den letzten 10 Jahren rund 50.000 Pflegestellen in den<br />

Krankenhäusern abgebaut. Gleichzeitig hat die Belastung des Pflegepersonals durch<br />

medizinische und technische Entwicklung, Arbeitsverdichtung, demografische Veränderungen<br />

sowie steigende <strong>Versorgung</strong>sintensität aufgrund erhöhter Multimorbidität<br />

der Patientinnen und Patienten zugenommen“.<br />

Als erste Konsequenz der Diskussionen wurde im Dialog mit den am Pflegegipfel beteiligten<br />

Verbänden vereinbart, drei Arbeitsgruppen einzusetzen.<br />

– Die erste Arbeitsgruppe wurde als Ad-hoc-Arbeitsgruppe zur Konkretisierung des<br />

21.000-Stellenprogramms eingesetzt. Ihr Ziel ist, kurzfristig Vorschläge noch notwendiger<br />

Änderungen für das zum Zeitpunkt der Etablierung laufende Gesetzge-<br />

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