Einbindung von ZuhauseKraftwerken in Smart Grids - LBD ...
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LichtBlick<br />
<strong>E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung</strong> <strong>von</strong> ZHKW <strong>in</strong> <strong>Smart</strong> <strong>Grids</strong><br />
Netzebene Potenzial Engpässe<br />
10% bis 2020<br />
Potenzial Engpässe<br />
20% bis 2020<br />
HS/MS ca. 63 Mio. Euro ca. 126 Mio. Euro<br />
MS/NS ca. 55 Mio. Euro ca. 111 Mio. Euro<br />
Gesamt ca. 118 Mio. Euro ca. 237 Mio. Euro<br />
Tabelle 17: Ergebnisse der Potenzialabschätzung<br />
Die Hochrechnung auf Grundlage der Fallbeispiele 1 und 2 ergibt e<strong>in</strong>en Barwert<br />
für die Kostenvermeidungspotenziale <strong>in</strong> Höhe <strong>von</strong> ca. 118 bis 237 Mio. Euro für<br />
den Zeitraum bis 2020.<br />
5.2.2 Abschätzung der Potenziale aufgrund <strong>von</strong> Elektromobilität<br />
E<strong>in</strong> weiterer Faktor für zunehmenden Verbrauch wird die Elektromobilität se<strong>in</strong>.<br />
Bis 2020 sollen e<strong>in</strong>e Million Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen<br />
fahren. Die Ladeleistung dieser Fahrzeuge wird sich zwischen 3,7 kW bei<br />
e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>phasigen Ladeanschluss mit 16 A und 230 V und 35 kW bei<br />
Schnellladestationen bewegen. Als mittlere Ladeleistung werden 10 kW<br />
unterstellt. Diese Leistung ist mit dreiphasigen Anschlüssen mit je 16 A und<br />
400 V möglich. Dies bedeutet e<strong>in</strong>e zusätzliche <strong>in</strong>stallierte Last <strong>von</strong> 10 GW <strong>in</strong><br />
den deutschen Verteilnetzen, die bei e<strong>in</strong>em Gleichzeitigkeitsfaktor <strong>von</strong> 1 <strong>in</strong><br />
gleicher Höhe zusätzlich die Netze belasten würde. Der Gleichzeitigkeitsfaktor<br />
beschreibt dabei, wie viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Da nicht<br />
alle Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden, ist die relevante zusätzliche<br />
Lastspitze deutlich ger<strong>in</strong>ger als die 10 GW gesamt <strong>in</strong>stallierter Ladeleistung.<br />
Die Integration der Elektromobile <strong>in</strong> <strong>Smart</strong> <strong>Grids</strong> wird e<strong>in</strong>e netzfreundliche<br />
<strong>in</strong>telligente Steuerung der Ladezyklen ermöglichen. Dies schlägt sich <strong>in</strong><br />
ger<strong>in</strong>geren Gleichzeitigkeitsfaktoren für die Netzlast der Elektrofahrzeuge<br />
nieder. Ohne entsprechende Steuerung der Ladezyklen wären vor den<br />
Hauptverkehrszeiten hohe Lastspitzen mit hohen Gleichzeitigkeitsfaktoren bis<br />
zu 0,5 zu erwarten. E<strong>in</strong>e Senkung auf Werte <strong>von</strong> 0,1 bis 0,3 ist durch<br />
<strong>in</strong>telligente Steuerung der Ladezyklen denkbar.<br />
Bei e<strong>in</strong>er Speicherkapazität der Elektrofahrzeuge <strong>von</strong> 20-30 kWh werden bei<br />
durchschnittlich 10 kW Ladeleistung 2-3 h Ladezeit für e<strong>in</strong>e vollständige Ladung<br />
benötigt. Bei e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Fahrleistung <strong>von</strong> 12.000 km/a oder ca.<br />
50km/Tag und e<strong>in</strong>em Energiebedarf <strong>von</strong> 0,2 kWh/km muss e<strong>in</strong>e Batterie täglich<br />
um ca. 10 kWh geladen werden. Bei e<strong>in</strong>er Ladeleistung <strong>von</strong> 10 kW würde dafür<br />
e<strong>in</strong>e Stunde benötigt. Bei e<strong>in</strong>em Gleichzeitigkeitsfaktor <strong>von</strong> 0,1 würde die<br />
Ladung e<strong>in</strong>er Million Fahrzeuge dann 10 Stunden benötigen. Bei e<strong>in</strong>em<br />
Gleichzeitigkeitsfaktor <strong>von</strong> 0,3 würde die Ladedauer für e<strong>in</strong>e Million Fahrzeuge<br />
ca. 3,3 Stunden betragen. Dies ist durch <strong>in</strong>telligente Ladesteuerung durchaus<br />
•<strong>LBD</strong>-Beratungsgesellschaft mbH März 2012 • 30/36