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☛ Fortsetzung von Seite 1<br />

Intrigen und das Ende einer Zeitung<br />

Dokumentarische Einzelheiten solcher<br />

Intrigen werden zwar nie beweisbar an<br />

das Licht der Öffentlichkeit geraten,<br />

doch die PolitikerInnen plaudern ihre<br />

Infamitäten in Andeutungen selbst aus.<br />

P.J. Netuschil: „Den werden wir fertig<br />

machen.“ E. Ebert gibt bekannt, daß er<br />

sich mit der Inhaberin des Geschäftes<br />

trifft und versucht damit, den Koalitionspartner<br />

zu beeinflussen. Wie der<br />

Täter an den Ort seiner Tat zurückkehrt,<br />

brüsten sich Politiker gern ihrer intriganten<br />

Verdienste um die Partei – eine<br />

nach vier Jahren nicht mehr kleine Zeitung,<br />

erfolgreich auf hinterhältige Art<br />

bekriegt zu haben. Solche Geschäfte<br />

hinwieder können nur erfolgreich sein<br />

unter tätiger Mithilfe willfähriger Juristen<br />

auch über gesetzliche Grenzen hinaus.<br />

Wie könnte es anders sein in einer<br />

Filzokratie? Sonst wäre sie keine.<br />

Verfressener Zeitgeist<br />

Die Einzelinformationen über Ausländerfeindlichkeiten<br />

verdichten sich 1993<br />

und 1994 immer mehr zu einem<br />

geschlossenen Bild, einer sich schrittweise<br />

an den Abgrund fremdenfeindlichen<br />

Rassismusses bewegenden Gesellschaft:<br />

Die Zeitung als Berichterstatterin<br />

gerät in den Sog des alles fressenden<br />

Zeitgeistes, der Fronten bildet und<br />

Obrigkeitshörigkeit zur Bedingung<br />

macht. Folglich wird unter der rot-grünen<br />

Koalition ab 1993 entgegen aller<br />

anderslautenden Absichtserklärungen<br />

ihres Oberbürgermeisters die Informationsvergabe<br />

immer schmaler, das Hofblatt<br />

Echo offener gefördert.<br />

Zeitgleich gewinnen die infamen Drähtezieher<br />

im finanziellen Untergrund<br />

Boden. Nicht nur, daß der Zeitung<br />

während des gesamten Erscheinungszeitraumes<br />

keine einzige Anzeige der<br />

Stadt in Auftrag gegeben wurde, was<br />

gegen Gesetz verstößt, jetzt kommen die<br />

Hintergrund-Intrigen der Parteimächtigen<br />

zum Zuge: Die Zeitung muß die<br />

ehemalige Spedition des Herausgebers<br />

teilweise mitfinanzieren und alle<br />

Rechtsmittel versagen. Das wie und wer<br />

der wechselseitigen Einflußnahmen<br />

sind wieder nicht beweisbar – es würde<br />

ohnehin nicht nützen, da die Gesetze<br />

nichts gelten.<br />

Der Mißerfolg<br />

So wird denn die Pressefreiheit<br />

stückchenweise beschnitten, verhindert,<br />

auf dem kalten Wege demontiert, liquidiert.<br />

Übrig bleibt das öffentliche Kapi-<br />

talistenlied von der Erfolglosigkeit eines<br />

zum Mißerfolg verdammten Unterfangens<br />

– eine Sprechweise, eine Wirklichkeit.<br />

Die andere: Wer seine Geschäfte zu<br />

Lasten und Kosten der öffentlichen<br />

Hand machen will, kann keine kontrollierende<br />

Presse brauchen – Namen spielen<br />

hier keine Rolle, höchstens, die<br />

wenigen derjenigen (meist Grünen), die<br />

(bislang) keine Vorteile gezogen haben.<br />

Dies wäre nichts mehr und nichts weniger<br />

als die Geschichte einer Zeitung, die<br />

allerdings mehr ist als die miese Intrigenschieberei<br />

vorteilnehmender ParteigängerInnen:<br />

Gleichzeitig mit dem Versuch,<br />

eine unliebsame Presse zu beseitigen,<br />

vollzieht sich ein fortschreitender<br />

Rechtsruck.<br />

Das saubere Einkaufsparadies<br />

In Darmstadt brennen zwar keine<br />

Flüchtlingsheime, aber hier ist es die<br />

rassistisch motivierte Mißhandlung<br />

Schwarzer durch staatliche Ordnungskräfte.<br />

Die Übergriffe häufen sich,<br />

gedeckt durch schweigende (Aufsichts-)<br />

Behörden, PolitikerInnen und die auch<br />

hierzustadt üblich neugierigen<br />

ZuschauerInnen, die sich ausschweigen<br />

über alles, was sie beobachten. Das ist<br />

heutiger Alltag begleitet von täglichem<br />

Geldverdienen und -ausgeben – was<br />

interessiert wen unserer gewählten VertreterInnen<br />

der erfrorene Obdachlose,<br />

der verletzte mit ihrer schweigenden<br />

Duldung zusammengeschlagene Flüchtling?<br />

Nicht mehr, als daß Ordnung und<br />

Sauberkeit in und auf unserem Einkaufsparadies<br />

herrschen.<br />

Der Zeit den Spiegel vorhalten<br />

So gerät die Zensur, das Intrigantentum<br />

gegen eine Zeitung, die schonungslos<br />

und deutlich der Zeit den Spiegel, der<br />

gleichgültigen Unmenschlichkeit vorhält,<br />

in einen Topf: Mit dem Rechtsruck<br />

der bürgerlichen Gesellschaft wird auch<br />

die Pressefreiheit zu Grabe getragen.<br />

Sind sich Justiz und Politik einig und<br />

kontrollieren nach Ausschalten der dritten<br />

Gewalt (Trennung von Politik und<br />

Justiz) auch die vierte, die Presse durch<br />

Mißachtung der Gesetze, dann ist das<br />

vierte Reich nicht fern – nicht, daß sich<br />

genau dasselbe wiederholen würde, nur<br />

neugierig, auf neue und andere Formen<br />

eines bürgerlichen Faschismus’ sind<br />

wir, die HerausgeberInnen der ZD, keineswegs.<br />

Der Niedergang einer freien unabhängigen<br />

Presse und Fremdenfeindlichkeit<br />

gehen Hand in Hand, die Verbindung ist<br />

ebenso banal einfach wie plausibel: Soll<br />

völkische Ordnung und rassische Sauberkeit<br />

via Polizeigewalt Einzug halten,<br />

dann müssen die Ordnungskräfte und<br />

die sie deckenden Behörden unkontrolliert,<br />

unbeobachtet von kritischer<br />

Öffentlichkeit freie Hand behalten. Was<br />

nicht gedruckt ist, was nicht bekannt<br />

wird, was in verschlossenen Amtsstuben<br />

abläuft, wenn Rechtsradikale im öffentlichen<br />

Dienst durch ihre vorgesetzten<br />

Dienstherren gedeckt werden – wo liegen<br />

dann die Unterschiede zwischen<br />

1926 bis 1933 und 1994 bis… ?<br />

Meldung: 90 jüdische Friedhöfe sind<br />

allein 1992 geschändet worden, ebenso<br />

viele wie in der Zeit von 1926 – 1930.<br />

Einen letzten Versuch hatten wir gestartet<br />

mit der Unterschriftenaktion (1455<br />

sind bis zum 7.7. eingegangen darunter<br />

keine eines Politikers) und einem breitgestreuten<br />

Rundschreiben an mehr als<br />

1000 politisch aktive DarmstädterInnen.<br />

Die wenigen Antworten sind bezeichnend.<br />

Kein Stadtverord<strong>net</strong>er, gleich<br />

welcher Partei, hat ein Solidaritätsanschreiben<br />

verfaßt, ein Oberstaatsanwalt<br />

droht gar mit Strafmitteln. Literaten,<br />

Journalisten, Galeristen – kurz die ganze<br />

bürgerliche Mitte schweigt. Künftig<br />

können sie wenigstens, was den Rechtsruck<br />

betrifft, berechtigt sagen: „Wir<br />

haben von nichts gewußt!“ Verschweigen<br />

werden sie den Zusatz: „Weil wir<br />

davon nichts wissen wollten.“<br />

Die Fraktionsvorsitzenden aller Parteien<br />

hatten wir angeschrieben, mit der Bitte,<br />

einen Antrag einzubringen, damit die<br />

ZD künftig die öffentlichen Bekanntma-<br />

Parlament: Jahrmarkt der Arroganzen und Eloquenzen<br />

Lehrer, Rechtsanwälte, Richter, Unternehmer,<br />

Beamte – unsere Stadtverord<strong>net</strong>en<br />

im Debattierklub über „Tafelsilber“,„Nettoquadratmeterverkaufsflächen“<br />

und dem, „Alle wollen dabei<br />

gewesen sein, das Wohl der Stadt vorangetrieben<br />

zu haben“ (OB Peter Benz).<br />

Vier Tage hatten wir das Erscheinen<br />

dieser Ausgabe verschoben, um über die<br />

Stadtverord<strong>net</strong>enversammlung vom 7.7.<br />

berichten zu können. Gelohnt hat es sich<br />

nicht. Das einzig Interessante war wieder<br />

einmal das, was nicht gesagt wurde.<br />

Aus Sicht des „Darmstädter Echo“<br />

(6.7.): „Vor den Ferien noch einmal<br />

Schwerarbeit“.<br />

Papiertheater -Papiertiger<br />

Und was sollte da so schwer bearbeitet<br />

werden? 19 Fragen, 15 Verwaltungsvorlagen,<br />

23 Anträge der Parteien und drei<br />

große Anfragen – ein wahres Mammutprogramm,<br />

gemessen an der Menge.<br />

Bliebe die Frage nach den Inhalten. Zum<br />

ungezählt wiederholten Mal HEAG-<br />

Hallen, eine Alt-Planung (1987) des<br />

Marktplatzes und zum X-ten Mal die<br />

Eissporthallen-Peinlichkeit. Dies waren<br />

schon die Highlights, denn der „sehr<br />

verehrte Herr Stadtverord<strong>net</strong>envorsteher“<br />

(Einleitungsformel für Gesprächsbeiträge),<br />

der die Arbeitsliste auf Antrag<br />

der Parteien zusammenstellt, hatte<br />

nichts Interessanteres auf die Tagesordnung<br />

zu setzen (hätte er auch nicht<br />

gewollt) als: Warum eine Wasserspielanlage<br />

nicht in Betrieb sei? (sie ist es seit<br />

5.7.); „Wann der Straßenbelag für den<br />

Heimstättenweg endlich kommt“? (ab<br />

1995). „Was gegen nächtliche Parties<br />

auf einem Schwimmbad-Parkplatz<br />

unternommen werden kann?“ (Ruf nach<br />

Polizei). „Getrenntmüllsammlung“ (der<br />

dann doch wieder zusammengekippt in<br />

der Müllverbrennung landet).<br />

„Papiertheater“. „Ausbau des Taunusplatzes“,<br />

„Ferienkarte in Schwimmbädern<br />

für Kinder“ (gratis wäre selbstverständlich)<br />

– u.s.w..<br />

Vorrang der Ästhetik<br />

Dieser Kurzausschnitt vermittelt einen<br />

Eindruck von der ach so schwer abzuarbeitenden<br />

Wichtigkeiten. Dabei gehen<br />

die wirklich brennenden und wichtigen<br />

Themen an unseren VolksvertreterInnen<br />

schlicht vorbei: Rassismus unter Darmstädter<br />

Polizisten (Dienstherr: der OB)<br />

ist kein diskussionswertes Thema. In<br />

dem hohen Haus wird über den Blick<br />

auf das Schloß gestritten – wegen<br />

geplanter Fahrgast-Überdachungen (siehe<br />

Foto-Montage), während auf dem<br />

Polizeirevier im Schloß, das worauf<br />

frau/man den gefälligen Blick wünscht,<br />

Schwarze mißhandelt werden. Der schöne<br />

Schein verschönt menschenfeindliches<br />

Sein. Das erregt niemanden, alles<br />

schweigt; Vortritt der Ästethik gegenüber<br />

der Menschlichkeit – auch bei<br />

Darmstadt’s Grünen, bei den anderen<br />

wunderts ohnehin niemanden mehr.<br />

Auch Diskussions-Veranstaltungen in<br />

(klein-)bürgerlich begrenztem Rahmen<br />

der selbsternannten „Gegner der Ausländerfeindlichkeit“<br />

des Parlamentes<br />

finden im gerade renovierten Mollerbau<br />

statt, einem schlicht-luxuriösem Bau, –<br />

hinter dem Polizisten im Oberbürgermeister-Auftrag<br />

des „Kampfes gegen<br />

Drogen- und Straßenkriminalität“ Hatz<br />

auf Schwarze machen.<br />

Bezeichnend auch die CDU-Nachfrage<br />

(Klein) nach der „Verwendungsnutzung<br />

der Ernst-Ludwig-Kaserne“, so die<br />

Amerikaner (ab 1996) abgezogen sind.<br />

Hintergrund: Da soll sich doch bitteschön<br />

die Verwaltung dafür einsetzen,<br />

daß da ja keine Asylbewerber hineinkommen.<br />

Die Verwaltung namens Grünewaldt,<br />

Stadtrat, sichert selbstverständlich<br />

eine dort Ausländer ablehnende<br />

Haltung der Stadtregierung zu, das<br />

Problem habe sich durch die sinkende<br />

Zahl der Asylbewerber aber erübrigt –<br />

welch ein Glück (für wen?).<br />

Keine Opposition<br />

Verschwiegen auch: Dem Oberbürgermeister<br />

samt Gehilfen und Beamten ist<br />

es gelungen, die einzige Opposition in<br />

dieser Stadt finanziell und gesetzeswidrig<br />

zu strangulieren – eben dieses Blatt.<br />

Jede/r Stadtverod<strong>net</strong>e/r war in Kenntnis<br />

gesetzt – doch niemand diskutierte.<br />

„Weil kein Antrag vorlag“, würden sie<br />

begründen wollen – doch, einen Antrag<br />

zu stellen, wäre Sache aller, jeder oder<br />

jedes einzelnen gewesen. Mit der Pressefreiheit<br />

haben sie es so wenig wie mit<br />

der Kritik an ihrer Geldrechnerei, ihren<br />

Zahlenspielen, ihren Spiegelfechtereien<br />

um Parkplätze, um Oberzentren, Einzelhandel<br />

etc. Kritik ist schädlich, dem<br />

Ansehen abträglich. Die Öffentlichkeit<br />

soll glauben: Dort wird viel geleistet,<br />

„verantwortungsbewußt für unsere<br />

Stadt“. In Zukunft kann die Öffentlichkeit<br />

nichts anderes mehr erfahren.<br />

Ja-Sager unter sich<br />

Die parlamentarische Opposition steckt<br />

in Darmstädter Problemen: Da die regierende<br />

rot-grüne Koalition ohnehin die<br />

Ziele einer christ- und freidemokratischen<br />

Opposition verfolgt, müssen<br />

Papiertiger her, Argumente gesucht und<br />

gefunden werden. Wie sagt der Ja-Sager<br />

den Ja-Sagern, daß er eigentlich die Rolle<br />

des Nein-Sagers spielt?<br />

Ganz einfach: Alle Themen, die Nein-<br />

Sagen hießen, die Widerpart erforderten,<br />

fallen unter den Tisch: Gähnende<br />

Langeweile.<br />

Und wie sagt der Ja-Sager (Grüne), dem<br />

Ja-Sager (SPD), daß er/sie die Methoden<br />

des Ja-Sagers (SPD) nicht schätzt?<br />

Durch Schweigen. Noch nicht einmal<br />

eine öffentliche Diskussion darüber,<br />

weshalb noch immer keine Stadträtin<br />

Daniela Wagner (Grüne) gewählt wird.<br />

Keine Diskussion auch über die hinterrücks<br />

justitiable Erledigung eines<br />

grünen Gegen-(SPD)Kandidaten (siehe<br />

Barth-Urteil).<br />

Lobenswert, doch wenig brisant, eine<br />

grüne „Erklärung zu den Eintrittspreisen<br />

des Landesmuseums für Kinder“. Die<br />

Liste aller nicht gestellten, nicht diskutierten<br />

Themen wird mit fortdauernder<br />

Koalition immer länger.<br />

„Das ist in Kommunalparlamenten nun<br />

mal so“, meint Daniela Wagner (Grüne)<br />

– muß es denn so sein? Kaum, es ist die<br />

Entscheidung aller, die da mit-machen.<br />

Teurer Spatenstich<br />

Bonmot: Fortschrittlich gesonnene<br />

Stadtverord<strong>net</strong>e diskutieren am liebsten<br />

über Baugebiete und Bauten, in der<br />

bezeichnenden Reihenfolge: 1. Rathäuser,<br />

2. Gewerbegebiete, 3. Straßenbauten,<br />

4. Wohn- und 5. Sozialwohnbauten,<br />

6. Spatenstiche – letzterer soll Anfang<br />

September für den HEAG-Umbau mit<br />

einem 50.000-Mark-Fest begangen werden.<br />

In einer angeblich so armen Stadt<br />

ein teurer Stich. Worüber die vermeintliche<br />

Opposition und die Regierungsbank<br />

ohnehin nicht diskutieren: Zwar<br />

chungen gegen Bezahlung erhält wie<br />

auch das „Echo“ und weiter erscheinen<br />

kann. Die CDU verweist auf den Klageweg<br />

(und sagt damit, daß der Anspruch<br />

gerechtfertigt ist), die FDP meint, wir<br />

sollten mehr Abonnenten werben (was<br />

soviel wie nein bedeutet), die Grünen<br />

bereiteten einen Antrag vor, der scheiterte<br />

jedoch am Einspruch des Koalitionspartners<br />

SPD, der sich gegenüber der<br />

ZD ausschwieg – weshalb es keine<br />

öffentliche Diskussion gab.<br />

Wir, das Team der Zeitung für Darmstadt,<br />

bedanken uns bei unseren AbonnentInnen<br />

und Anzeigeninserenten für<br />

die Unterstützung und ihr aufmerksam<br />

waches Interesse.<br />

Gute Nacht Darmstadt, die Redaktion<br />

gibt es eine Vorlage „Einsparungen im<br />

Haushalt“, doch daß gerade ein Zwei-<br />

Millionen-Geschenk abgelehnt wurde,<br />

vom OB, ist keiner Diskussion wert (siehe<br />

auch: „Für meine Vaterstadt – ein<br />

Millionengeschenk“).<br />

Ein Parlament ohne Opposition ist ein<br />

gediegen langweiliger Jahrmarkt der<br />

Eitelkeiten, der Arroganzen, Eloquenzen,<br />

der Aufgeblasenheiten…<br />

Eine Stadt ohne Opposition? Ein kleiner<br />

Haufen ungestört vorteilnehmender<br />

Mächtiger. Naheliegend: Wenn Ja-<br />

Sager mit Ja-Sagern über das Ja-Sagen<br />

debattieren und schließlich doch Ja<br />

sagen (auch, wenn sie es Nein nennen),<br />

bleibt immer nur das Ja. In diesem Sinne<br />

sei allen Ja-SagerInnen empfohlen,<br />

gleich ja zu sagen, dann wird die ach so<br />

„schwere Arbeit“ leicht, die StaVo kurz,<br />

so kurz wie es ihren Inhalten gebührt.<br />

M. Grimm<br />

Politischer Mord<br />

Jurema Batista, ZD-LeserInnen als<br />

Initiatorin des Kinderprojektes<br />

„Favela do Andarai“ bekannt, ist<br />

Ende Juni in Rio de Janeiro ermordet<br />

worden – getötet wurden auch drei<br />

ihrer Berater, die ebenfalls Mitglieder<br />

linksgerichteter Parteien waren.<br />

Die Stadt Darmstadt hatte ihr Projekt<br />

im Januar mit einem Scheck in Höhe<br />

von 6.400 Mark unterstützt. red.

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