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Band 5.1

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1.5 Überblick über die Vegetation<br />

von Karsten Böger (Abschnitte 1.<strong>5.1</strong> - 1.5.3.3)<br />

1.<strong>5.1</strong> Ziele der vegetationskundlichen Untersuchungen<br />

Das Hauptziel der vegetationskundlichen Untersuchungen ist eine vollständige Inventarisierung<br />

der Pflanzengesellschaften und der Gefäßpflanzenarten, um später mögliche Veränderungen<br />

der Gesellschaften und des Artenspektrums erfassen zu können. Um einen überregionalen<br />

Vergleich zu ermöglichen, sind die Pflanzengesellschaften anerkannten Assoziationen<br />

des mitteleuropäischen pflanzensoziologischen Systems zuzuordnen. Die Inventarisierung<br />

erfolgt auf der Reservatsfläche und auf der Vergleichsfläche. Wiederholungsuntersuchungen<br />

sind nur in größeren Zeiträumen erforderlich (15-25 Jahre).<br />

Eine weitere Untersuchung soll den Einfluß der hohen Wilddichte auf die Entwicklung<br />

der Bodenvegetation und der Baumartenverjüngung klären. Hierzu wurden Dauerbeobachtungsflächen<br />

auf gegatterten Flächen und auf ungegatterten Flächen innerhalb derselben<br />

Pflanzengesellschaft angelegt, die jährlich neu aufzunehmen sind.<br />

1.5.2 Untersuchungsniethoden<br />

Zur Erfassung der Waldgesellschaften wurden Vegetationsaufnahmen nach der Braun-<br />

Blanquet-Methode gemacht. Die Vegetationsaufnahmen wurden soweit wie möglich in die<br />

Probekreise gelegt. Eine durchgehende Aufnahme in Probekreisen war aber nicht machbar.<br />

Die systematisch-zufällig verteilten Probekreise waren im Naturwaldreservat Niddahänge<br />

selten ausreichend homogen. Für Waldvegetationsaufnahmen liegt die Mindestaufnahmefläche<br />

erfahrungsgemäß zwischen 200 und 500 m 2 . Wenn eine Fläche in dieser Größe und von<br />

ausreichender Homogenität innerhalb der Probekreise nicht zur Verfügung stand, wurde auf<br />

benachbarte Flächen ausgewichen. Schmale bachbegleitende Feuchtwaldgesellschaften<br />

konnten ohnehin nur an wenigen Stellen als schmale Streifen aufgenommen werden. Neben<br />

Waldgesellschaften wurden auch verschiedene Schlagfluren aufgenommen. Insgesamt wurden<br />

23 Vegetationsaufnahmen angefertigt (entspricht etwa einem Drittel der Zahl der Probekreise).<br />

Einige Schlagfluren und naturferne Forstbestände (beispielsweise Fichtenbestände)<br />

sind nicht durch Vegetationsaufnahmen belegt.<br />

Aus den Vegetationsaufnahmen wurden die Vegetationseinheiten durch tabellarischen<br />

Vergleich ermittelt. Differenzierende Artengruppen kennzeichnen die Waldgesellschaften.<br />

Mit Hilfe der differenzierenden Artenblöcke wurde die Vegetation im Juli 1992 im Maßstab<br />

1:5000 kartiert.<br />

Bei der soziologischen Gliederung wurde OBERDORFER (1992) zugrunde gelegt. Zusätzlich<br />

wurde für die Waldgesellschaften angegeben, welche Bezeichnung BOHN (1981) für die<br />

entsprechende Gesellschaft verwendet hat. Die Vegetationstabellen befinden sich getrennt für<br />

die Waldgesellschaften und die Schlagfluren im Anhang (Abschnitt 7.2, Tab. 1-3).<br />

In den Vegetationstabellen werden einige wiederkehrende Abkürzungen benutzt, die hier<br />

kurz erläutert werden.<br />

26<br />

A = Assoziationscharakterart<br />

D2 = Differentialartengruppe der Vegetationseinheit 2<br />

DA = Differentialart der Assoziation<br />

d = Differentialart von Hochlagenausbildungen

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