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Heft 1 / 2008 - BDSW

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Wolfgang Wüst, Geschäftsführer BSG-Wüst GmbH, Frankfurt/Main, und stellvertretender<br />

Vorsitzender des Fachausschusses Technik im BDWS<br />

nagement-Systemen aufgezeigt werden.<br />

Michael Meissner, Geschäftsführer der Hei-<br />

Tel Digital Video GmbH, stellte das von seiner<br />

Firma entwickelte Event-Management-<br />

System (EMS) vor. Dabei handelt es sich um<br />

eine autarke Leitstellenlösung mit mehreren<br />

Bedienplätzen. Sie besteht aus Cam-Control-Client<br />

und Event-Client sowie einem<br />

Management-Tool mit Alarmbearbeitung<br />

und Alarmdatenbank. Die empfangsseitige<br />

Ergebnisprotokollierung wichtiger Grundfunktionen,<br />

komplette Datenbanksuche zum<br />

Beispiel nach Datum, Uhrzeit oder Kunde,<br />

alarmspezifische Maßnahmepläne für Kunden,<br />

vollautomatische Wächterrundgänge,<br />

dezentrale Datenbankpflege und die maßgeschneiderte<br />

Kamera-Fernsteuerung sind nur<br />

Bild Hamburg, 5.3.<strong>2008</strong><br />

TEchNIk<br />

einige der vorgeführten Details dieses<br />

Systems. Schließlich wies Meissner<br />

noch auf die unterschiedliche Entwicklung<br />

des Kundenverhaltens zum<br />

Thema Video-Aufschaltungen weltweit<br />

hin. Deutschland sei ein Markt,<br />

der noch stark ausbaufähig sei.<br />

Dr. Heinz Stephanblome, Geschäftsführer<br />

der Accellence Technologies<br />

GmbH, fokussierte in seinem Vortrag<br />

die Vorteile von EBÜS. Aus seiner Sicht<br />

seien Video-Überwachungssysteme<br />

bisher meist als lokale Insellösungen<br />

betrieben worden. Im Zuge des steigenden<br />

Sicherheitsbedürfnisses und<br />

um mehr Effizienz bei Prävention, Intervention<br />

und Aufklärung zu erzielen,<br />

werde es zunehmend erforderlich, diese<br />

Insellösungen miteinander zu vernetzen,<br />

damit das benötigte aktuelle<br />

Bildmaterial den Interventionskräften<br />

von Polizei und privaten Sicherheitsdienstleistern<br />

ohne Zeitverlust zur<br />

Verfügung gestellt werden kann. Die<br />

zeitnahe Auswertung der Bildinformationen<br />

zur Lagebeurteilung oder zur<br />

Rekonstruktion des Tat-Hergangs sei<br />

jedoch bisher daran gescheitert, dass<br />

die jeweils verwendeten Videosysteme<br />

zueinander inkompatibel waren und<br />

ihre Bilddaten daher nicht ohne Weiteres<br />

weitergeleitet und zueinander<br />

1/<strong>2008</strong><br />

in Beziehung gesetzt werden konnten.<br />

Dieses Problem könne nur durch digitale<br />

Vernetzung gelöst werden.<br />

Die moderne Informationstechnik biete<br />

kostengünstige und bewährte Technologien<br />

und Standards, mit denen Bild-,<br />

Text- und Ton-Informationen in kürzester<br />

Zeit an beliebige Orte transportiert<br />

werden können. EBÜS macht sich diese<br />

Technologien und Standards zu Nutze,<br />

um diese Aufgaben optimal zu erfüllen.<br />

Ziel von EBÜS sei es, dem Betreiber einer<br />

NSL ein Video-Empfangs- und Bearbeitungssystem<br />

zu bieten, mit dem sich<br />

die Wachzentrale auf Bildquellen beliebiger<br />

Fabrikate manuell, automatisch per<br />

Wächterrundgang oder – im Alarmfall<br />

– angestoßen von der Leitstellensoftware<br />

aufschalten kann. Über eine Bediener-<br />

Oberfläche oder von der Leitstellensoftware<br />

gesteuert lassen sich all jene notwendigen<br />

Funktionen nutzen, die auch<br />

die proprietäre Software der einzelnen<br />

Systeme bieten könnte. EBÜS wurde als<br />

reine Softwarelösung realisiert. Es genügen<br />

daher ein Standard-PC und eine<br />

EBÜS-Software, um einen Video-Arbeitsplatz<br />

einzurichten, mit dem die Bilddaten<br />

aller gängigen Systeme empfangen werden<br />

können. Dr. Stephanblome wies auch<br />

auf den Vorteil hin, dass EBÜS als Komponenten-Software<br />

entwickelt worden<br />

und somit modular erweiterbar sei.<br />

In seinem Eingangs-Statement stellte<br />

Wolfang Wüst, stellvertretender Vorsitzender<br />

des BDWS-Fachausschusses Technik,<br />

die Frage, ob das Thema zukunftsfähig<br />

sei oder in einer Sackgasse ende. Die<br />

Teilnehmer diskutierten dies kontrovers.<br />

Festzuhalten bleibt, dass das Thema Video<br />

für die zukünftige Leistungsfähigkeit<br />

einer NSL entscheidend ist. Es bleibt aber<br />

noch einiges zu tun, um zu einer einheitlichen<br />

und hochwertigen Dienstleistung<br />

zu kommen, die derzeit noch zu wenige<br />

in der notwendigen Qualität anbieten.<br />

Die erforderliche Technik steht ab sofort<br />

zur Verfügung – die Rahmenbedingungen<br />

für eine Kooperation von privaten Wachdiensten<br />

und der Polizei sind geschaffen.

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