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Optimierung und Bewertung von Anlagen zur Erzeugung von ...

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32 Methodische Vorgehensweise<br />

emittieren diese gleichmäßig in alle Richtungen. Im Gegensatz zu – für elektromagnetische<br />

Strahlung – durchlässigen Gasen trägt diese Rückstrahlung zu einer Temperaturerhöhung<br />

der Erdatmosphäre bei. Zur Charakterisierung des Treibhauseffektes wird den Gasen als<br />

Wirkungsindikator ein so genanntes Treibhausgaspotenzial zugeordnet, welches die<br />

relative Klimawirksamkeit des jeweiligen Gases im Vergleich zu der Klimawirksamkeit<br />

<strong>von</strong> Kohlenstoffdioxid ausdrückt [Pehnt 2001].<br />

Eutrophierung. Der Begriff Eutrophierung beschreibt die Nährstoffanreicherung in einem<br />

Ökosystem. Eine derartige Anreicherung erfolgt in der Regel durch einen übermäßigen<br />

Eintrag <strong>von</strong> Nitraten <strong>und</strong> Phosphaten <strong>und</strong> führt zu einer gesteigerten Pflanzenproduktion,<br />

welche wiederum mit einem erhöhten Sauerstoffverbrauch verb<strong>und</strong>en ist. Als<br />

Wirkungsindikator wird das Eutrophierungspotenzial verwendet, das den Beitrag eines<br />

Stoffes <strong>zur</strong> Biomasseproduktion im Vergleich zu Phosphat beschreibt [Pehnt 2001],<br />

[IFEU 2005].<br />

Verbrauch erschöpflicher energetischer Ressourcen. Aufgr<strong>und</strong> ihrer begrenzten<br />

Verfügbarkeit ist die Aufzehrung erschöpflicher energetischer Ressourcen in Verbindung<br />

eines Produktlebensweges zu minimieren. Um den Verbrauch energetischer Ressourcen zu<br />

quantifizieren, wird i. Allg. der kumulierte Primärenergieaufwand, der einem Produkt oder<br />

einer Dienstleistung zuzuschreiben ist, berechnet [Pehnt 2001].<br />

Versauerung. Der übermäßige Protoneneintrag durch Gase wie Stickstoffoxide,<br />

Schwefeldioxid <strong>und</strong> Ammoniak führt bei einer un<strong>zur</strong>eichenden Neutralisation zu einer<br />

Verminderung des pH-Wertes <strong>und</strong> damit zu der Versauerung <strong>von</strong> Böden <strong>und</strong> Gewässern.<br />

In diesem Zusammenhang dient das Versauerungspotenzial als Wirkungsindikator. Dieses<br />

kennzeichnet das chemische Potenzial eines Stoffes H + -Ionen zu bilden im Vergleich zu<br />

Schwefeldioxid [Pehnt 2001], [IFEU 2005].<br />

3.2.3.2 Diskussion<br />

Die dargestellten Wirkungskategorien ermöglichen die Charakterisierung einer<br />

Produktionsanlage hinsichtlich unterschiedlicher Umweltauswirkungen. Die Auswahl der<br />

betrachteten Wirkungskategorien für eine ökologische Analyse ergibt sich i. Allg. aus ihrer<br />

Zielstellung respektive dem Hintergr<strong>und</strong>. Da – wie eingangs erwähnt – die Minderung<br />

anthropogener Treibhausgasemissionen ein wesentlicher Treiber <strong>zur</strong> <strong>Erzeugung</strong> <strong>von</strong><br />

Erdgassubstituten auf der Basis biogener Brennstoffe ist, wird die ökologische Analyse<br />

dieser Arbeit exemplarisch anhand der Betrachtung der Wirkungskategorie „anthropogener<br />

Treibhauseffekt“ durchgeführt. Mit Bezugnahme auf politische Diskussionen [COM 2006],<br />

[COM 2008], [DIR 2003] <strong>und</strong> nicht zuletzt auf mögliche Anreize, in Technologien mit<br />

geringen Kohlenstoffdioxidemissionen zu investieren (z. B. CO2-Zertifikatehandel), stellt<br />

sich diese Wirkungskategorie außerdem zunehmend als wichtiger Bestandteil der<br />

<strong>Anlagen</strong>planung dar.<br />

3.2.3.3 Berechnungsmethodik<br />

Die Berechnung der Treibhausgasemissionen beruht auf einem Berechnungsschema,<br />

welches die produktbezogenen allokierten Treibhausgasemissionen aus der Gesamtheit<br />

aller periodisch anfallenden CO2-äquivalenten Emissionen <strong>und</strong> den entsprechenden<br />

Produktionsmengen bestimmt (Abb. 3.4).

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