Die Struktur der Bahnindustrie in Ostdeutschland - Otto Brenner Shop
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Kapitel 3<br />
3.1. Räumliche Lage und <strong>in</strong>dustrielle Situation <strong>der</strong> F<strong>in</strong>alisten<br />
<strong>Die</strong> Standorte <strong>der</strong> F<strong>in</strong>alisten s<strong>in</strong>d Ammendorf, Hennigsdorf, Berl<strong>in</strong> (2x), Bautzen, Görlitz und Niesky.<br />
Abbildung 14: Räumliche Verteilung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>alisten und System-/Subsystemlieferanten <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> <strong>Ostdeutschland</strong><br />
<strong>Die</strong> Marktverhältnisse und die organisatorischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen haben sich für die ostdeutschen Hersteller<br />
von Schienenfahrzeugen und <strong>der</strong>en Zulieferer mit <strong>der</strong> Deregulierungs- und Privatisierungspolitik des letzten Jahrzehnts<br />
grundlegend verän<strong>der</strong>t. „Beim Betreiber als Auftraggeber lag früher die Systemführerschaft für die Produktentwicklung<br />
von Fahrzeugen und Fahrweg. (...) <strong>Die</strong>se Zuständigkeiten verlagern die Betreiber nun umfassend an<br />
die Industrie, seit sie selbst durch die Deregulierung <strong>in</strong> ihrem Kerngeschäft hohem Wettbewerbsdruck ausgesetzt<br />
s<strong>in</strong>d“ (Kroß 2005, S. 23).<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> <strong>Ostdeutschland</strong> wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche <strong>in</strong>sgesamt ist auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> System<strong>in</strong>tegratoren<br />
(vgl. Kujath/Dybe (2000), S. 128 ff.) durch gravierende Konzentrationsprozesse gekennzeichnet, für<br />
die die Entwicklung von Bombardier Transportation als Beispiel gelten kann. Es ist aus unserer Sicht nicht zu vermuten,<br />
dass diese Prozesse bereits abgeschlossen s<strong>in</strong>d. Vielmehr muss unter den Bed<strong>in</strong>gungen weltweiter Überkapazitäten,<br />
dem Auftreten neuer Anbieter <strong>in</strong> den Wachstumssegmenten des Weltmarktes und verschärfter Konkurrenz<br />
im B<strong>in</strong>nenmarkt mit weiteren Konzentrationsprozessen gerechnet werden, die auch E<strong>in</strong>fluss auf die räumliche<br />
Verteilung <strong>der</strong> Standorte <strong>der</strong> F<strong>in</strong>alisten <strong>in</strong> <strong>Ostdeutschland</strong> haben (können).<br />
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