GESCHÄFTSBERICHT 2007 - BeA
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GESCHÄFTSBERICHT 2007 - BeA
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In den Krisenregionen des Nahen und Mittleren Ostens generieren<br />
wir keine substanziellen Umsätze, die durch politische und<br />
militärische Aktivitäten gestört werden könnten.<br />
Strategische Risiken<br />
Wesentliche strategische Risiken sehen wir für unser Unternehmen<br />
nicht. Unsere regionalen Expansionsbestrebungen sind<br />
langfristig ausgerichtet und werden schrittweise realisiert.<br />
Zudem betreiben wir unser Geschäft von einem soliden Kernmarkt<br />
aus, auf den wir uns jederzeit zurückziehen können.<br />
Die Gefahr markanter Wettbewerbsverschiebungen ist<br />
angesichts unserer sowohl regionalen als auch kundentypisch<br />
breit gefächerten Abnehmerstruktur nur gering. Als ein führender<br />
Marktteilnehmer können wir zudem auch auf kurzfristig<br />
eintretende Veränderungen im Kräfteverhältnis angemessen<br />
reagieren.<br />
Operative Risiken<br />
Als produktionsintensives Unternehmen besteht für uns bei der<br />
Beschaffung das Risiko partieller Abhängigkeit von einzelnen<br />
Zulieferern bzw. Zuliefermärkten. Diesem Umstand begegnen<br />
wir bereits seit Jahren durch konsequente Verteilung unserer<br />
Einkäufe auf mehrere Zulieferer. Zudem beobachten wir auf der<br />
Suche nach optimalen Preis-Leistungs-Verhältnissen den Markt<br />
regelmäßig auf neue Entwicklungen.<br />
Darüber hinaus hängen wir als Stahl verarbeitender<br />
Betrieb stark von der preislichen Entwicklung des warmgewalzten<br />
Drahtes ab. Die Lage auf dem Stahlmarkt ist gegenwärtig<br />
immer noch von einer hohen Volatilität gekennzeichnet. Die<br />
Experten sind sich in ihrer Prognose nicht einig, ob der Stahlpreis<br />
auf dem gegenwärtig hohen Niveau bleibt, oder ob die<br />
Stahlwerke ihren Plan weiterer Preiserhöhungen am Markt<br />
durch setzen können. Die Belieferung mit ausreichenden<br />
Mengen scheint 2008 gewährleistet zu sein.<br />
Preissteigerungen für Stahldraht haben wir in der Vergangenheit<br />
nur selten komplett an den Markt weitergeben können.<br />
Auch bei stabilen Stahlpreisen befürchten wir im laufenden Jahr<br />
eine Erosion unserer operativen Marge.<br />
Ein weiteres operatives Risiko besteht im Veralten von<br />
Produkten und Technologie. Über unsere fest im Unternehmen<br />
verankerte F&E-Abteilung bringen wir unsere Produkte kontinuierlich<br />
auf einen Entwicklungsstand, der im Wettbewerbsumfeld<br />
Standards setzt.<br />
Unsere Absatzmärkte sind von stark fragmentierten Kundenstrukturen<br />
geprägt. Dies macht uns extrem von der Vertriebsleistung<br />
abhängig. Wir arbeiten daher seit Jahren mit<br />
einer eigenen Verkaufsmannschaft, die sich enger führen lässt<br />
als ein Händlernetz mit eigenen Interessen. Trotzdem prüfen<br />
wir unsere Vertriebsstrukturen mit einem speziell auf unsere<br />
Bedürfnisse zugeschnittenen Kontrollsystem regelmäßig<br />
auf ihre Wirksamkeit. Wir bauen unsere Vertriebs strukturen<br />
kontinuierlich aus, indem wir alternative Wege,<br />
zum Beispiel Telefonverkauf und Internet-Marktplätze, nutzen<br />
und deren Erfolg genau messen.<br />
16<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
Die <strong>BeA</strong>-Gruppe ist in hohem Maße von der Verfügbarkeit von<br />
Fremdkapital abhängig. Eine wesentliche Erhöhung der Zinssätze<br />
erwarten wir nicht, das bankeninterne individuelle Rating<br />
der <strong>BeA</strong>-Gruppe liegt noch im stabilen Mittelfeld. Um das Risiko<br />
eines Zinsanstiegs und die damit verbundene Verteuerung<br />
von Krediten zu begrenzen, hat die Joh. Friedrich Behrens AG<br />
vertraglich eine Zinsobergrenze vereinbart (CAP).<br />
Eine möglicherweise signifikante Erhöhung der Vormaterialpreise<br />
aufgrund steigender Stahlpreise kann den Bedarf an<br />
kurzfristiger Finanzierung, je nach Umfang, deutlich erhöhen.<br />
Die Wechselkursrisiken haben sich seit Einführung des<br />
Euro stark vermindert. Die wichtigsten Fremdwährungen,<br />
in denen die <strong>BeA</strong>-Gruppe aktiv ist, sind das Britische Pfund, der<br />
US-Dollar und der Polnische Zloty. Da wir in Großbritannien<br />
eine eigene und in Polen eine assoziierte Produktion von Befestigungsmitteln<br />
haben, sind wir nur im US-Dollar stark exponiert.<br />
Mit der Gründung der <strong>BeA</strong> Fasteners USA im Jahr 2002 haben<br />
wir uns dem noch mehr ausgesetzt. Auch eine Sicherung der<br />
Devisenkurse kann das latente Risiko nur kurzfristig stabilisieren.<br />
Ein weiterer Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar würde<br />
zu einem Margenrückgang aus Wareneinkäufen in den USA<br />
führen. Um dieses Risiko zu begrenzen, hat die <strong>BeA</strong> zum Ende<br />
des Geschäftsjahres <strong>2007</strong> Währungsoptionen abgeschlossen.<br />
Auf der Einkaufsseite profitieren wir allerdings von dem<br />
schwachen US-Dollar. Insgesamt dürfte unser Einkaufsvolumen<br />
in US-Dollar im Jahr 2008 durch neue Lieferanten in Fernost<br />
steigen.<br />
Sonstige Risiken<br />
Sonstige materielle Risiken, zum Beispiel aus Reklamationen,<br />
Regresspflichten und Rechtsstreitigkeiten, sind nicht erkennbar.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Risikosituation<br />
der <strong>BeA</strong>-Gruppe einen beherrschbaren Umfang hat. Die Risiken<br />
sind auf einige Bereiche begrenzt, überschaubar und werden<br />
mit angemessenen Mitteln gesteuert. Die langfristig ausgerichtete,<br />
solide Strategie sowie das aktive Portfoliomanagement<br />
sorgen weiterhin für einen guten Fortbestand der Gruppe.