GESCHÄFTSBERICHT 2007 - BeA

NACHTRAGSBERICHT
In 2008 wurde entschieden, die Fertigung der schottischen
Phoenix Fasteners Ltd. zu schließen und den Standort in der
Nähe von Edinburg aufzugeben. Die Phoenix Fasteners, eine
Tochtergesellschaft unserer englischen BeA Fastening Systems
Ltd., ist auf die Produktion von Nägeln spezialisiert, die fast
ausschließlich an die englische Muttergesellschaft und im BeA
Konzern vertrieben werden. Phoenix konnte den Standortnachteil
in Schottland, der durch die international deutlich gestiegenen
Transportkosten immer mehr an Gewicht gewann, trotz
zusätzlichen Produktionsvolumens an Nägeln nicht ausgleichen
und verlustfrei abschließen. Das Management vor Ort hat sich
daher für eine Verlagerung des Produktionsvolumens nach
Ahrensburg ausgesprochen. Die Produktion von Standardnägeln
wird in die Hauptwerke der BeA-Gruppe nach Ahrensburg,
Deutschland, und Lobendava, Tschechien, verlagert. Der Vertrieb
auf dem englischen und schottischen Markt geht unverändert
weiter. Anders als bei der Einstellung der Fertigung in Spanien
wird das Ergebnis der BeA-Gruppe in 2008 durch die Aufgabe
der Fertigung von Nägeln in Schottland nur gering belastet
werden. Der Vorstand rechnet mit Abfindungen von rd. 100 T€.
Der Maschinenpark der Phoenix soll innerhalb der BeA-Gruppe
Verwendung finden oder zum Marktwert veräußert werden.
GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS
DES KONZERNS
Die Vergütung des Einzelvorstandes hat ein Fixum und eine
erfolgs bezogene Komponente. Aktienoptionen und vergleichbare
Gestaltungselemente mit langfristiger Anreizwirkung und
Risikocharakter sowie Zusagen für den Fall der Beendigung
der Tätig keit existieren nicht.
BERICHTERSTATTUNG NACH § 315 ABS. 4 HGB
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 7.168.000 Euro ist in
2.800.000 nennwertlose Stückaktien mit einem Nominalwert
von 2,56 Euro pro Aktie aufgeteilt. Stimmrechtsbeschränkungen
sind uns nicht bekannt.
Der Vorstand unserer Gesellschaft, Herr Tobias Fischer-
Zernin, und seine Ehefrau, Frau Suzanne Fischer-Zernin, halten
über die BeA Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Ahrensburg,
deren alleinige Gesellschafter Herr und Frau Fischer-Zernin sind,
1.851.487 Aktien (66,12 %) an der Joh. Friedrich Behrens AG.
Der Aufsichtsrat der Joh. Friedrich Behrens AG bestellt
die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl, der Vorstand
kann aus einer Person bestehen. Der Aufsichtsrat kann ein
Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes ernennen.
Nach unserer Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das
Grundkapital bis zum 18. Juni 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrates
durch Ausgabe von Stamm- und / oder Vorzugs aktien
ohne Stimmrecht gegen Bareinlage und / oder Sacheinlage
einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 3.584.000 EUR
zu erhöhen. Die Ermächtigung umfasst die Befugnis, bei mehrmaliger
Ausgabe von Vorzugsaktien weitere Vorzugsaktien ohne
Stimmrecht auszugeben, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien
bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermögens
vorgehen oder gleichstehen. Der Vorstand
ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates über den
Ausschluss des Bezugsrechtes zu entscheiden, um Dritten im
Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder bei
Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen daran Aktien der
Gesellschaft anbieten zu können. Der Vorstand ist ermächtigt,
mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten
der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe
festzulegen.
In der Hauptversammlung am 27. Juni 2007 wurde die
Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum
26. Dezember 2008 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 %
des Grundkapitals zu erwerben.
AUSBLICK
Verlauf des Stahlpreises wird die Entwicklung stark
beeinflussen
Die kommende Entwicklung der Stahlpreise sowohl in Europa
als auch in den USA und in Asien ist für den weiteren Geschäftserfolg
der BeA-Gruppe sehr wichtig. Für 2008 sind wieder
sehr signifikante Preiserhöhungen bei Walzdraht angekündigt
worden. Die Achterbahnfahrt der Stahlpreise seit dem zweiten
Quartal 2004 hat auch im Jahr 2007 dazu geführt, dass es
keinen einheitlichen Weltmarktpreis für Walzdraht gibt. In Nordamerika
und Europa liegt dieser seit Juni 2004 auf einem
erheblich höheren Niveau als in Asien. Aufgrund von Exportbeschränkungen
und Transportkosten sowie knappem Schiffsraum
lässt sich diese Kostendifferenz leider nicht nach Europa /
Nordamerika transportieren. Gegenwärtig ist noch unklar,
ob es sich hier um eine vorübergehende Strukturverschiebung
handelt oder ob diese Preisdifferenz von Dauer sein wird.
Weiterverarbeitungsprodukte aus Stahl wurden besonders
in China mit Exportförderung belohnt, so dass sich auf der Welt
seit ca. Mitte 2004 ein deutliches Preisgefälle für Klammern
und Nägel entwickelt hat. Die amerikanische Regierung hat daher
zum Schutz der eigenen Wirtschaft am Ende des Jahres 2007
Importzölle von bis zu 145 % auf Stahlprodukte aus China
verhängt.
Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Situation in den nächsten
Monaten ändern und das Preisgefüge für Befestigungsmittel
in Europa deutlich nachgeben wird.
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