Mitglieder-Brief Nr. 85 19. März 2009 - freudlacan

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Ihr Interesse für die Sprache führte sie auch auf eine AFP‐Tagung mit Lucien Israël. Dies war auch ihr Einstieg in die Beschäftigung mit der lacanschen Psychoanalyse als einem Denk‐ system, dessen Grundlage nicht nur durch die Philosophie, sondern vor allem durch Textana‐ lysen gebildet wird. So hat sie zunächst von weitem, dann als Zaungast und schließlich als Fördermitglied sich der AFP angenähert. Ihr Tod reißt ein tiefes Loch in mein Leben und das unserer zwei Söhne. Mit Cornelia ha‐ be ich nicht nur eine warmherzige, vielseitig interessierte und begeisterungsfähige Lebens‐ begleiterin, sondern auch eine beinahe ideale Gesprächspartnerin verloren. Nicht einmal 60‐jährig ist sie wohl ge‐ schwächt durch ihre teils lebensgefährliche, aber dennoch diagnostisch nicht zu bestim‐ mende Blutkrankheit, gegen die sie jahrzehnte‐ lang tapfer ankämpfte, nach einem Herzversa‐ gen während eines Spazierganges urplötzlich tot zusammengebrochen. Thomas Vogt Der Vorstand der AFP hat mit Bestürzung vom plötzlichen Tod von Dr. Cornelia Vogt erfahren. Wir verlieren durch sie eine langjährige und engagierte Förderin unserer Sache der Psychoanalyse. Unsere Gedanken und unser Beileid gelten ihrem Mann, unserem verdienten Mitglied Thomas, und den beiden Kindern, für die dieser Tod, der uns eine liebe Freundin und Förderin genommen hat, eine unerwartete und schmerzliche Lücke gerissen hat. Für den Vorstand der AFP André Michels 1. Vorsitzender, im Januar 2010 ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ a) Adressen‐Änderungen ‒ Neue e‐mail: ‐ Dieter Nitzgen dieter@nitzgen.info ‐ Hiltrud Amuser Burger clinica@kurklinikum.com ‒ Adressenänderung ‐ Prof. Dr. Hermann Lang: Institut für Psychothera‐ pie und Medizinische Psychologie, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg, privat: Steinbachtal 63, 97070 WÜRZBURG Fon 0931‐31‐82710, Fax 0931‐31‐86080, Handy 0173‐5673627, privat 0931‐882930 e‐mail: h.lang@uni‐wuerzburg.de, URL www.psychotherapie.uni‐wuerzburg.de ‒ Michael Meyer zum Wischen: Fon in Frankreich: 0033‐[1]6861‐28899; neue Faxnummer in Köln: 0221‐ 5949 2659 b) Beitragszahlung 2009! Zur Erinnerung: Einige Mitglieder bzw. Förderer sind mit ihrem Beitrag für 2009 in 2 MB der AFP Nr. 85/März 2010 Verzug, der Sekretär behält sich deshalb vor, in diesen Fällen bis auf Weiteres die Liefe‐ rung des Mitglieder‐Briefs einzustellen. d.sekr. c) Kalender ‒ Berlin Pratique psychanalytique et politique / Psychoanalytische Praxis und Politik Eine Tagung der Assoziation Ferenczi après Lacan mit freundschaftlicher Unterstützung vom Tagung mit zweisprachiger Übersetzung Berlin, 13. – 16. Mai 2010 Institut Français Berlin (Maison de France) Kurfürstendamm 211 ‐ 10719 Berlin‐Charlottenburg Programm Bei unseren vorangegangenen Tagungen haben wir begonnen, eine lacanianische Lektüre der Psychoanalytiker, denen in der Geschichte der Psychoanalyse ein bedeutender Platz zukommt, wieder aufzunehmen (Ferenczi in Budapest, Winnicott in London). Mit einer Tagung in Berlin können wir an weitere Psychoanalytiker zu erinnern, die als direkte Schü‐ ler Freuds zur psychoanalytischen Theorie beigetragen haben, beson‐ ders, aber nicht ausschließlich Karl Abraham. Wenn seine Theorie der Stufen auch als zu systematisch erscheinen mag, behaupten sich noch heute seine Theorie der Melancholie und der Platz, den er dem Objekt zuweist, sowie seine Verortung der sozialen Dimension des Triebs. Zu be‐ rücksichtigen ist auch, dass Melanie Klein ihm einen Teil der Begriffe ver‐ dankt, die für die Entwicklung der Klinik des Kindes notwendig waren. Wir bleiben jedoch nicht dabei stehen, denn besonders in Berlin hat die Psychoanalyse sich zwei der wesentlichsten Fragen ihres Bestands stellen müssen: 1. Die Ausbildung von Praktikern. Dort entstand, im Zusammenhang mit einer Poliklinik, die erste « Lehranstalt der Psychoanalyse ». 2. Ihr Verhältnis zur politischen Macht. Zwar hat die Psychoanalyse sich dort entwickeln und zahlreiche benachteiligte Psychoanalytiker aus Zent‐ raleuropa aufnehmen können, doch wurde sie seit der Machtergreifung durch die Nazis angegriffen, und die Weise, auf die sie diese Aggression beantwortete, gibt uns noch heute Fragen auf. Es geht um den Platz der analytischen Bewegung in der Welt und um die Diskurse, in denen sie sich ansiedelt. Diese beiden Fragen haben etwas gemeinsam. Sie bringen die Politik mit sich, in der die psychoanalytische Institution und die Kur selbst ihren Part spielen. Es wird nicht darum gehen, diese schlicht historisch zu behan‐ deln. Die psychoanalytische Praxis, die uns vor allem betrifft, ist heute of‐ fensichtlich nicht gegen die kombinierte Wirkung von kognitiven Verhal‐ tenstherapien und Psychotherapeutengesetzen sowie der zugrundelie‐ genden Diskurse gefeit. Wissenschaftliches Komitee : Claude Boukobza, Michel Bousseyroux, Jean Clam, Roland Gori, Anita Izcovich, Patrick Landman, Jean‐Pierre Leb‐ run, Martine Lerude, Charles Melman, André Michels, Claus‐Dieter Rath, Moustapha Safouan, Marc Strauss, Bernard Toboul, Jean‐Jacques Tyszler, Johanna Vennemann Organisationskomitee : Roland Chemama, Françoise Gorog, Jean‐Jacques Gorog, Christian Hoffmann, Alain Vanier, Catherine Vanier (Zertifizierung der Tagung durch die Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt.) Donnerstag, 13. Mai, Nachmittag Gesprächsleitung Roland Chemama 14h15 Eröffnung der Tagung durch Claus‐Dieter Rath und einen Vertreter der Französischen Botschaft 14h40 Christian Hoffmann, Introduction aux journées : psychanalyse, or‐ ganisation, recherche (Einleitung : Psychoanalyse, Organisation, For‐ schung) 15h05, Claus‐Dieter Rath, Der Widerstand gegen das Politische (La résis‐ tance au politique) 15h30 Diskussion 16h Pause 16h15 Anita Izcovich De la formation de l'analyste à la passe (Von der Analytikerausbildung zur ‘passe’) 16h40 Martine Lerude, Avons‐nous un mur dans la tête ? (Haben wir eine Mauer im Kopf ?) 17h05 André Michels, Institution psychanalytique et principe de souve‐ raineté (Psychoanalytische Institution und Souveränitätsprinzip) 17h30
Diskussion Freitag, 14. Mai, Vormittag Gesprächsleitung Catherine Vanier 9h Claude Boukobza, Le rapport d’Anna Freud à Max Eitingon Anna Freuds Beziehung zu Max Eitingon) 9h25 Joël Birman, La psychanalyse, l’institution psychanalytique et l’université (Psychoanalyse, psychoanalytische Institution und Universi‐ tät) 9h50 Annie Tardits, Théodor Reik et ses deux séjours à Berlin (Theodor Reik und seine zwei Aufenthalte in Berlin) 10h15 Diskussion 10h45 Pause 11h Gesprächsleitung Claus‐Dieter Rath Jean‐Jacques Tyszler, Quid aujourd’hui du dialogue Freud Abraham ?(Der Dialog Freud‐Abraham aus heutiger Sicht) 11h25 Françoise Gorog, Karl Abraham, de l’incertitude du rôle sexuel dans la mélancolie à la sexualité féminine (Karl Abraham – von der Unbe‐ stimmtheit der Geschlechtsrolle in der Melancholie zur weiblichen Se‐ xualität) 11h50 Diskussion Freitag, 14. Mai, Nachmittag Gesprächsleitung André Michels 14h15 Bernard Toboul, Le temps de l’esprit, l’esprit du temps (Zeit des Geistes, Geist der Zeit) 14h40 Sophie de Mijolla, la psychanalyse et le politique (Die Psychoana‐ lyse und das Politische) 15h05 Patrick Landman, L’analyse peut‐elle être laïque par rapport au discours politique ? (Kann die Psychoanalyse gegenüber dem politischen Diskurs einen Laienstatus halten ?) 15h30 Diskussion 16h Pause 16h15 Gesprächsleitung Jean‐Jacques Rassial Jean Clam, Le manque d’être. Sur la centralité d’un motif philoso‐ phique/existentialiste dans la psychanalyse (Der Seinsmangel. Über die Zentralität eines philosophisch‐ existenzialistischen Motivs in der Psy‐ choanalyse) 16h40 Achim Perner, Gott ist tot. Über das Ichideal und den Terrorismus (Dieu est mort, l’idéal du moi et le totalitarisme) 17h05 Jean‐Jacques Moscovitz, Le malaise du sujet dans la civilisation, 1929‐2009, un troisième tour entre psychanalyse et politique. (Das Un‐ behagen des Subjekts in der Kultur 1929‐2009. Eine dritte Runde zwi‐ schen Psychoanalyse und Politik) 17h30 Marc Strauss Germe d'un clivage dans la psychanalyse (Keim einer Spaltung in der Psychoanalyse) 17h55 Diskussion Freitag, 14. Mai, Abend : Empfang zu einem Umtrunk in der Französi‐ schen Botschaft Sonntag, 16. Mai, Vormittag Gesprächsleitung Françoise Gorog 9h Karl‐Josef Pazzini, Einige Erfahrungen bei der Konzeption der Bildung des Analytikers in Deutschland (Quelques expériences au sujet de la formatipn de l’analyste en Allemagne) 9h25 Muriel Drazien, La loi italienne sur les psychothérapies et son enjeu pour la psychanalyse (Das italienische Psychotherapiegesetz und seine Auswirkungen auf die Psychoanalyse) 9h50 Diskussion 10h20 Pause 11h Gesprächsleitung Alain Vanier Gérard Pommier, La psychanalyse a‐t‐elle un effet sur la politique ? (Wirkt die Psychoanalyse sich auf die Politik aus?) 11h25 Colette Soler, La politique avec l’inconscient (Die Politik mit dem Unbewussten) 11h50 Roland Chemama, L’éthique psychanalytique implique‐t‐elle une politique ? (Impliziert die psychoanalytische Ethik eine Politik ?) 12h15 Diskussion und Schlussworte (R. Chemama, F. Gorog, J‐J. Gorog, C. Hoff‐ mann, A. Vanier, C. Vanier) Samstag, 15. Mai, Vormittag, Raum A Gesprächsleitung Jean Clam Cornelius Tauber, Psychoanalyse in der Stadt (Psychanalyse dans la ville) Jean‐Richard Freymann, Les névroses post‐traumatiques sont‐elles ana‐ lysables ? (Sind die posttraumatischen Neurosen analysierbar ?) Olivier Douville, De l’introduction de la psychanalyse dans le traitement des névroses de guerre (Über die Einführung der Psychoanalyse in die Behandlung der Kriegsneurosen) Bernhard Schwaiger, « Die eingesperrte Psychoanalyse » : Der Diskurs der Psychoanalyse in der Institution und die Frage nach Wirksamkeit und Wahrheit (« La psychanalyse enfermée » : le discours de la psychanalyse en institution et la question de l’efficacité et de la vérité) Maria Izabel Oliveira Szpacenkopf, Sur la notion de caractère chez Freud et quelques considérations quant à la pratique psychanalytique actuelle (Über den Begriff des Charakters bei Freud und einige Bemerkungen zur aktuellen psychoanalytischen Praxis) Samstag, 15. Mai, Vormittag, Raum B Gesprächsleitung Johanna Vennemann Maya Malet, Norme et légitimité. Sauver sa peau, sauver la psychana‐ lyse ? (Norm und Legitimität. Seine Haut retten, die Psychoanalyse ret‐ ten ?) Marc Morali, La fin d’une éthique scientifique (Das Ende einer wissen‐ schaftlichen Ethik) Michèle Benhaïm, Le maternel dans les textes de Karl Abraham (Das Mütterliche in den Texten Karl Abrahams) Anna Tuschling, Ist die Kulturwissenschaft möglicher Mitstreiter für eine politische Psychoanalyse ? (Pour une psychanalyse politique : est‐ce que les études de « Culture et Civilisation » sont un partenaire ?) Anne Ropers, Liens et croisements entre le théâtre expressionniste et la psychanalyse – le thème du meurtre du père (Hanns Sachs) (Verbindun‐ gen und Kreuzungspunkte zwischen dem expressionistischen Theater 3 MB der AFP Nr. 85/März 2010 und der Psychoanalyse – das Thema Vatermord (Hanns Sachs)) Samstag, 15. Mai, Nachmittag, Raum A Gesprächsleitung Jean‐Jacques Gorog Dominique Janin‐Pilz, La question de l’étranger dans les associations psy‐ chanalytiques (Das Fremde in den psychoanalytischen Assoziationen) Hélène Godefroy, De Vienne à Berlin, l’étranger de la psychanalyse (Von Wien nach Berlin. Das Fremde der Psychoanalyse) Jean‐Jacques Blévis, La pratique psychanalytique, entre langue et poli‐ tique. Vienne, Berlin, et Jérusalem, entre Freud, Zweig, et Eitingon (Die psychoanalytische Praxis zwischen Sprache und Politik. Wien, Berlin und Jerusalem, zwischen Freud, Zweig und Eitingon) Radu Turcanu, La politique du « retour à Freud ». Le discours du psychanalyste entre Berlin et l’Amérique (Die Politik der « Rückkehr zu Freud ». Der Diskurs des Psychoanalytikers zwischen Berlin und Amerika.) Samstag, 15. Mai, Nachmittag, Raum B Gesprächsleitung Bernhard Schwaiger Susanne Gottlob, Enttäuschung des Politischen. Thesen zur Gewalt (La déception du politique. Thèses sur la violence) Alain Harly, Peut‐on parler d’un sujet postcommuniste ? (Kann man von einem post‐kommunistischen Subjekt sprechen ?) Gorana Bulat‐Manenti, Analyser et transmettre : clinique et transfert(s) (Analysieren und übermitteln : Klinik und Übertragung(en)) Muriel Mosconi, Du contrôle : Lacan et le débat Budapest‐Berlin. (Über die Kontrollanalyse : Lacan und die Debatte Budapest‐ Berlin) Andrée Lehmann, titre non communiqué (Ohne Titel) Samstag, 15. Mai, Abend, Darstellung der Entwicklung der Berliner Archi‐ tektur im Lauf der letzten Jahrzehnte ‒ Frankfurt am Main Vorstandssitzung der AFP am 17. April 2010 ‒ Hamburg (WAHL‐)MV der AFP, Fr.‐Sa. 25.‐26. Juni 2010 in Hamburg im Warburg‐Haus; Organisato‐ rin: Susanne Gottlob, HH., e‐mail. s.gottlob@web.de ‒ Köln a) André Michels, Kafkas Judentum, 26. April 2010, 16‐17.30 Uhr, Hörsaal B IV (Gebäude der Universitätsbibliothek), Lehrstuhl für Literaturwis‐ senschaft und Medientheorie. ‒ Was jüdisch an Kafka ist, gehört zu den schwierigsten und noch ungeklärten Fragen. Wie soll man ein Judentum de‐ finieren, das weder religiös noch politisch gelebt wird? Eine Frage, die bereits Freud an eine noch zu kommende Wissenschaft gestellt hat. b) textura ‐ Freud Lacan Gruppe Köln in Kooperation mit dem Englischen Seminar der Universität zu Köln (Prof. Dr. Beate Neumeier) Veranstaltungen im Sommersemester 2010 jeweils donnerstags um 20h im Hörsaal XVIII Hauptgebäude der Universität zu Köln: RINGVORLESUNG - EINFÜHRUNGEN IN DIE PSYCHOANALYSE JACQUES LACANS 06.05.2010 Jacques Lacans Psychoanalyse: Wissenschaft und Häresie. Die Rückkehr des Freudschen Dings aus der Zukunft I - Dr. Michael Meyer zum Wischen 20.05.2010 Jacques Lacans Psychoanalyse: Wissenschaft und Häresie. Die Rückkehr des Freudschen Dings aus der Zukunft II - Dr. Michael Meyer zum Wischen 01.07.2010 Weshalb erscheint Draculas Bild nicht im Spiegel? Psychoanalytische Überlegungen zu Bram Stokers Romanfigur Graf Dracula - Lic.- Psych. Cristina Burckas ‒ Linz NEUES LACANSCHES FELD ÖSTERREICH Ausgehend von Lacans Text `Meine Lehre` werden wir bei die‐ sem Seminar unter anderem folgende Fragen besprechen:
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