Gemeindeentwicklungsplan - Gemeinde Alpen
Gemeindeentwicklungsplan - Gemeinde Alpen
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Ab 2009 ist der RVR auch Träger der Regionalplanung.<br />
Der RVR besitzt in <strong>Alpen</strong> einige Liegenschaften (u. a. das Areal des Freizeitsees<br />
Menzelen) und engagiert sich darüber hinaus im Freiraumschutz.<br />
Die Mitgliedschaft des Kreises Wesel im RVR ist nicht unumstritten. Hierbei werden<br />
zum einen die damit verbundene finanzielle Belastung und zum anderen das<br />
kommunale Selbstverständnis der niederrheinischen Kommunen, nicht zum Ruhrgebiet<br />
zu gehören, angesprochen. Andererseits fokussiert sich die Landespolitik in Zukunft<br />
stärker auf die Entwicklung der Metropolregion. Damit sind auch planerische<br />
Zentralisierungsprozesse verbunden. Dabei dürfte es einer Verbandsgemeinde<br />
vermutlich leichter fallen, daran auch fiskalisch zu partizipieren, zumal sich der RVR<br />
sehr darum bemüht, seine Kommunen gleichberechtigt einzubinden. Ein Austritt, der<br />
lange diskutiert wurde, würde für die kleinen kreisangehörigen Kommunen eine weitere<br />
praktische Chancenverminderung zur Folge haben.<br />
Darüber hinaus arbeitet die <strong>Gemeinde</strong> projektbezogen auch mit umliegenden<br />
Kommunen zusammen. Ansätze waren hier beispielsweise gemeinsame Beschaffungen<br />
oder die gemeinschaftliche Beauftragung von Bauleistungen im Tiefbau.<br />
Keine dieser Partnerschaften führte jedoch bislang zu nennenswerten Impulsen für die<br />
<strong>Gemeinde</strong>entwicklung. Andererseits hat eine stringente Beteiligung der <strong>Gemeinde</strong> an<br />
interkommunalen Arbeitsprozessen in der Vergangenheit nur in beschränktem Maße<br />
stattgefunden; sie war stets an kurzfristigen finanziellen Erfolgen geknüpft. Dabei<br />
könnten die sich hier entwickelnden Kontakte auch zu einem regen<br />
Erfahrungsaustausch auf anderen Gebieten genutzt werden. Abgesehen davon lassen<br />
sich kommunale Problemstellungen vielfach nur in interkommunaler Kooperation<br />
lösen. Insoweit ist im Rahmen der vorliegenden Untersuchung ein Ansatz zu finden,<br />
die <strong>Gemeinde</strong> mit kommunalen Impetus und Selbstverständnis aber ohne<br />
Kirchturmdenken zu entwickeln.<br />
1.9 Raumbedeutsame Einflüsse<br />
Es sollte eigentlich niemanden wirklich überraschen, dass man am Niederrhein auch mit<br />
Hochwasserereignissen rechnen muss. Die <strong>Gemeinde</strong> unterliegt ferner bergbaulichen<br />
Einflüssen. Auf beide Aspekte ist im Rahmen der <strong><strong>Gemeinde</strong>entwicklungsplan</strong>ung<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
1.9.1 Bergbauliche Aktivitäten<br />
Aufgrund der erdgeschichtlichen Verhältnisse findet im <strong>Gemeinde</strong>gebiet sowohl ein<br />
untertägiger Steinsalzabbau als auch eine bergmännische Förderung von Steinkohle<br />
statt. Die Abbautätigkeiten beschränken sich zurzeit auf den Nordosten (Salz –<br />
european salt company -esco, Borth) und den äußersten Süden (Steinkohle - Deutsche<br />
Steinkohlen AG, Bergwerk West).<br />
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