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Trigonale 2012

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des Berges entstand ein weithin sichtbarer Tempel mit Hallen<br />

und Gebäuden, die für den Betrieb eines zentralen Heiligtums<br />

notwendig waren. Die Dimensionen des Kultplatzes<br />

lassen sich mit großen Anlagen des Mittelmeerraumes vergleichen.<br />

Um Christi Geburt wurde der Gottheit u.a. die<br />

Bronzestatue eines Jünglings von zwei Freigelassenen gestiftet,<br />

die 1502 entdeckt wurde und in der napoleonischen Zeit<br />

verloren ging. Sie blieb uns aber in einem Abguss des 16.<br />

Jahrhunderts im Kunsthistorischen Museum in Wien erhalten.<br />

Mit der Verlagerung der Verwaltung in die neu gegründete<br />

Stadt Virunum im Zollfeld endete das rege Leben auf dem<br />

Magdalensberg gegen 50 n. Chr.<br />

Der archäologische Park umfasst vier Hektar und zeigt mit<br />

seinen Ruinen wesentliche Bereiche der einstigen Stadt: eine<br />

Marktbasilika, in der Amts- und Handelsgeschäfte abgewickelt<br />

wurden, einen Tempel des Kaisers Augustus und der<br />

Stadtgöttin Roma, das sogenannte Händlerforum, Handwerkerviertel,<br />

Badeanlagen und eine amtliche Werkstätte zur<br />

Fertigung von Goldbarren. Eindrucksvoll wird auch die Produktion<br />

von Werkzeugen aus norischem Stahl dargestellt, der<br />

in der römischen Welt berühmt war. Eine ansässige Bildhauerwerkstatt<br />

hinterließ zahlreiche Zeugnisse ihrer Kunst. Die<br />

Wandmalereiausstattung von oziellen und privaten Gebäuden<br />

führten Spezialisten aus dem Süden aus.<br />

Römermuseum Teurnia<br />

St. Peter in Holz 1a, 9811 Lendorf bei Spittal/Drau<br />

T +43 (0)4762 33807<br />

Der Siedlungshügel von St. Peter in Holz war bereits seit 1200<br />

v. Chr. besiedelt, als im 3. Jahrhundert v. Chr. die Kelten an<br />

Einuss gewannen. Nach der römischen Besetzung im Jahr<br />

15 v. Chr. erhielt die Siedlung Teurnia mit ihrem großen Verwaltungsbezirk<br />

gegen 50 n. Chr. das Stadtrecht. Zahlreiche<br />

öentliche und private Bauten entstanden. Um 400 ließ der<br />

Bischof der Stadt eine Kirche errichten, während die staatliche<br />

Verwaltung für die Befestigungsmauer der neuen Hauptstadt<br />

der Provinz Noricum in der Zeit der Völkerwanderung<br />

sorgte. Nach 488 war Teurnia auch der Sitz des Militärkommandanten<br />

der Provinz, der auch als Stifter des berühmten<br />

Mosaiks in der Friedhofskirche auftritt. Um 610 endete mit<br />

der Einwanderung der Slawen das rege Leben der Stadt. Im<br />

9. Jahrhundert wurde der Hügel neuerlich besiedelt, eine Kirche<br />

errichtet und ringsum die Toten bestattet.<br />

Das neue Römermuseum liegt im Mittelpunkt der antiken<br />

Stadt Teurnia und ist modern, besucherfreundlich und nach<br />

- 324 - <strong>Trigonale</strong> <strong>2012</strong> – Anhang <strong>Trigonale</strong> <strong>2012</strong> – Anhang - 325 -

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