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zum Inhalt der Ausgabe 2012_2Jubiläumsfeier 25 Jahre Europ

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Veranstaltungsberichte Reportages d´ activités<br />

de seien. Spielen sei eben auch Intuition und<br />

Gedankenexperiment. Darin liege <strong>der</strong> Schlüssel<br />

zur Lösung ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />

Probleme, zu Fragen <strong>der</strong> Medizin und <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaft.<br />

Michael Burkert, Geschäftsführer <strong>der</strong> Saar<br />

Toto Gesellschaft im Saarland, informierte<br />

über das Glücksspiel mit<br />

Geldeinsatz. Er räumte ein,<br />

dass mit dem Verlust von<br />

Geld auch immer eine Suchtgefährdung<br />

einhergehe. Der<br />

Mensch wolle gewinnen und<br />

habe den Glauben daran für<br />

das folgende Spiel. Also spiele<br />

er immer wie<strong>der</strong>. 40 % <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung<br />

spielen Lotto, das Spiel <strong>der</strong> Familien und<br />

Tippgemeinschaften, aber auch das Spiel, mit<br />

dem fast nie das Haushaltsbudget des einzelnen<br />

gefährdet wird. Ganz an<strong>der</strong>s verhalten sich<br />

Spielende in Casinos und Spielhallen. Der Impuls<br />

<strong>zum</strong> Gewinnen ist unmittelbarer gegeben:<br />

hat man gewonnen, will man mehr gewinnen,<br />

hat man verloren, will man zurückgewinnen.<br />

Das ist <strong>der</strong> Teufelskreis <strong>der</strong> Sucht! Letztendlich<br />

gewinnen die Spielbank und die Spielautomatenindustrie.<br />

Nach statistischer Kenntnis<br />

gebe es eine halbe Mio. problematischer – also<br />

süchtiger – Spieler, konstatierte Burkert. Die<br />

Spielbanken könnten auffällige Spieler sperren<br />

lassen, immerhin <strong>25</strong> 000 in Deutschland, 54 im<br />

Saarland, für die Spielhallen finde überhaupt<br />

keine Kontrolle statt.<br />

Der Staat verhält sich <strong>zum</strong> Glücksspiel aber<br />

uneindeutig, weil er hohe Steuern einnimmt,<br />

an<strong>der</strong>erseits jedoch durch süchtige Menschen<br />

hohe soziale Kosten bezahlen muss. Die politische<br />

Diskussion darum sollte weiter geführt<br />

werden.<br />

Die beiden Experten <strong>der</strong> AHG Klinik<br />

Münchwies Holger Feindel, Facharzt<br />

für psychosomatische und psychotherapeutische<br />

Medizin, und Dr. Petra<br />

Schuhler, psychologische Therapeutin<br />

<strong>der</strong> Klink, arbeiteten in ihren Beiträgen<br />

beson<strong>der</strong>s heraus, was es für den süch-<br />

tigen Glücksspieler und seine Familie<br />

bedeutet, wenn er o<strong>der</strong> sie dem Glücksspiel<br />

erliegt.<br />

„Dem Glück hinterher jagen – <strong>der</strong> Mensch und<br />

das Glücksspiel“, titelte Feindel seine Thesen.<br />

Die Patientenmerkmale seien eindeutig, das<br />

Spiel beherrsche die gesamte Lebensführung.<br />

Michael Burkert, directeur de la société Saar<br />

Toto éclaira le public sur les jeux du hasard<br />

avec des mises en espèces. Il admit que la perte<br />

d’argent puisse aller de pair avec le risque de<br />

l’addiction. L’homme veut gagner et il croit<br />

que la fortune lui sourira la prochaine fois qu’il<br />

jouera. Donc, il joue et rejoue toujours.<br />

Quarante pour cent des Allemands jouent<br />

au Loto, jeu des familles et des groupes de<br />

parieurs, mais cela reste un jeu où l’équilibre<br />

financier du ménage du joueur se trouve rarement<br />

menacé. Le comportement des joueurs<br />

de casino ou des salons de jeux est différent.<br />

L’excitation du gain est instantanée. Si l’un<br />

gagne, il veut gagner davantage. S’il perd, il veut<br />

récupérer sa mise. C’est l’engrenage diabolique<br />

de la dépendance.<br />

En définitive, les grands gagnants sont les casinos<br />

et les fabricants des machines à sous. Selon<br />

les statistiques, l’Allemagne compterait un<br />

demi-million de joueurs « à problèmes », donc<br />

des malades chroniques. Les casinos disposent<br />

de moyens pour neutraliser les joueurs dépendants<br />

qui sont <strong>25</strong>.000 en Allemagne et 54 en<br />

Sarre, mais les salons de jeux n’exercent aucun<br />

contrôle.<br />

L’attitude de l’Etat face aux jeux de hasard est<br />

ambiguë parce qu’il prélève des impôts élevés<br />

sur les gains. La discussion politique doit cependant<br />

être poursuivie.<br />

Holger Feindel, psychiatre pour les maladies<br />

psychosomatiques et psychothérapeute et<br />

le Dr. Petra Schuhler, psychologue et thérapeute,<br />

tous deux de la clinique AHG Münchwies,<br />

montrèrent les conséquences de la<br />

dépendance au jeu sur le joueur et sa famille.<br />

Feindel titra son exposé « la course effrénée au<br />

bonheur – l’homme et les jeux du hasard ». Les<br />

symptômes sont indubitables. Toute la vie du<br />

malade est dominée<br />

par le jeu. Il<br />

ne peut résister à<br />

l’impulsion incontrôlable<br />

de jouer<br />

pour de l’argent.<br />

Les conséquences<br />

AHG Klinik Münchwies Zentrum für Psychosomatische Medizin,<br />

Psychotherapie und Suchtmedizin<br />

Turmstraße 50-58, 66540 Neunkirchen/Saar, Telefon 06858 691-0<br />

sont connues :<br />

dégradation des<br />

valeurs sociales,<br />

professionnelles, matérielles, familiales et perte<br />

du sens des responsabilités. Des témoignages<br />

empreints de souffrance d’anciens patients « addicts<br />

» secouèrent le public. Tous purent ressen-<br />

EUROP´AGE 2/ <strong>2012</strong> Seite / Page 13

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