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Kapitel 2 - Stahl- und Eisenwerkstoffe - GL Group

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<strong>Kapitel</strong> 2<br />

Seite 1–6<br />

4.3 Für TM-gewalzte Stähle gelten folgende<br />

Sondervorschriften:<br />

4.3.1 Das Kohlenstoff-Aquivalent C Äq muss innerhalb<br />

der Grenzwerte nach Tabelle 1.4 liegen.<br />

4.3.2 Für die Beurteilung der Schweißbarkeit kann<br />

anstelle des Kohlenstoff-Äquivalents auch der P cm-<br />

Wert (Kaltrissempfindlichkeit) nach folgender Formel<br />

bestimmt werden:<br />

Pcm = C +<br />

Si<br />

30<br />

+<br />

Mn<br />

20<br />

+<br />

Cu<br />

20<br />

+<br />

Ni<br />

60<br />

+<br />

Cr<br />

20<br />

+<br />

Mo<br />

15<br />

+<br />

V<br />

10<br />

+ 5B %<br />

[ ]<br />

In diesen Fällen ist der P cm-Wert mit dem <strong>GL</strong> zu vereinbaren.<br />

5. Lieferzustand<br />

Alle Erzeugnisse sind in einem Zustand zu liefern, der<br />

den Angaben nach den Tabellen 1.5 bzw. 1.6 entspricht.<br />

6. Mechanische Eigenschaften<br />

6.1 Beim Zugversuch ist entweder die obere<br />

Streckgrenze R eH oder, wenn diese sich nicht ausprägt,<br />

die 0,2 %-Dehngrenze R p0,2 zu bestimmen. Die<br />

Anforderungen gelten als erfüllt, wenn einer dieser<br />

Werte den vorgeschriebenen Mindestwert für die<br />

Streckgrenze R e erreicht oder überschreitet.<br />

6.2 Die im Zugversuch zu ermittelnden Ergebnisse<br />

müssen die in Tabelle 1.7 bzw. 1.8 genannten Anforderungen<br />

erreichen.<br />

Tabelle 1.2 Chemische Zusammensetzung <strong>und</strong> Desoxydationsverfahren für normalfeste Stähle<br />

Gütegrad <strong>GL</strong>–A <strong>GL</strong>–B <strong>GL</strong>–D <strong>GL</strong>–E<br />

Desoxydations-<br />

verfahren<br />

Für t ≤ 50 mm<br />

jedes;<br />

kein unberuhigter<br />

<strong>Stahl</strong> 1<br />

Für t > 50 mm<br />

beruhigt<br />

Für t ≤ 50 mm<br />

jedes;<br />

kein unberuhigter<br />

<strong>Stahl</strong><br />

Für t > 50 mm<br />

beruhigt<br />

Für t ≤ 25 mm<br />

beruhigt<br />

Für t > 25 mm<br />

beruhigt <strong>und</strong><br />

feinkornbehandelt<br />

beruhigt <strong>und</strong><br />

feinkornbehandelt<br />

Chemische<br />

Zusammensetzung [%]<br />

(Schmelzanalyse) 4, 7, 8<br />

Die Summe aus Kohlenstoff <strong>und</strong> 1/6 Mangan darf 0,40 nicht überschreiten.<br />

Cmax 0,21 2 0,21 0,21 0,18<br />

Mn min 2,5 × C 0,80 3 0,60 0,70<br />

Si max 0,50 0,35 0,35 0,35<br />

P max 0,035 0,035 0,035 0,035<br />

S max 0,035 0,035 0,035 0,035<br />

Al (säurelösl.) min –– –– 0,015 5, 6 0,015 6<br />

t = Erzeugnisdicke<br />

Abschnitt 1 B<br />

Bleche, Bänder, Form- <strong>und</strong> Stabstähle II - Teil 1<br />

<strong>GL</strong> 2009<br />

1 Profile in Gütegrad <strong>GL</strong>–A bis 12,5 mm dürfen nach besonderer Zulassung durch den <strong>GL</strong> auch aus unberuhigtem <strong>Stahl</strong> hergestellt werden<br />

2 Maximal 0,23 % für Profile.<br />

3 Wird <strong>Stahl</strong> in Gütegrad <strong>GL</strong>–B Kerbschlagbiegeversuchen unterzogen, kann der Mindestmangangehalt auf 0,60 % abgesenkt werden.<br />

4 Wenn eine <strong>Stahl</strong>sorte in thermomechanisch gewalztem Zustand geliefert wird, können Abweichungen von der chemischen Zusammensetzung<br />

zugelassen oder gefordert werden.<br />

5 Für Gütegrad <strong>GL</strong>–D über 25 mm Dicke<br />

6 Für den Gütegrad <strong>GL</strong>–D über 25 mm Dicke <strong>und</strong> den Gütegrad <strong>GL</strong>–E kann der Gesamtgehalt an Aluminium anstelle des säurelöslichen<br />

Anteils bestimmt werden. In diesen Fällen darf der Aluminiumgesamtgehalt nicht weniger als 0,020 % sein. Der <strong>GL</strong> kann außerdem eine<br />

Höchstgrenze für Aluminium vorschreiben. Entsprechend der Zulassung können auch andere feinkornbildende Elemente zugelassen werden.<br />

7 In der Schmelze dürfen die Höchstwerte folgender Elemente nicht überschritten werden:<br />

– Cu : 0,30 %<br />

– Cr : 0,20 %<br />

– Ni : 0,40 %<br />

– Mo : 0,08 %<br />

8 Erfordert das Herstellungsverfahren die Zugabe weiterer Elemente, sind deren Gehalte im Zeugnis des Herstellers mit anzugeben.

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