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Kapitel 2 - Stahl- und Eisenwerkstoffe - GL Group

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<strong>Kapitel</strong> 2<br />

Seite 1–28<br />

Tabelle 1.20 Anforderungen an Untermaßproben gemäß der erforderlichen Kerbschlagarbeit nach<br />

Tabelle 1.19 für Normalproben<br />

Erforderliche<br />

Kerbschlagarbeit<br />

nach Tabelle 1.19<br />

Erforderliche Kerbschlagarbeit KV bei Probenabmessung<br />

(Normalproben) 7,5 mm × 10 mm 5 mm × 10 mm<br />

Mittelwert<br />

[J] 1<br />

min.<br />

Abschnitt 1 G<br />

Bleche, Bänder, Form- <strong>und</strong> Stabstähle II - Teil 1<br />

<strong>GL</strong> 2009<br />

Mittelwert<br />

[J]<br />

min.<br />

kleinster Einzelwert<br />

[J]<br />

Mittelwert<br />

[J]<br />

min.<br />

kleinster Einzelwert<br />

[J]<br />

27 (19) 22 16 18 13<br />

41 (29) 34 24 27 22<br />

1 Mittelwert aus 3 Proben, Werte in Klammern gelten für den kleinsten Einzelwert.<br />

9.7 Zerstörungsfreie Prüfungen<br />

9.7.1 Der Hersteller muss an folgenden Erzeugnissen<br />

eine Ultraschallprüfung gemäß A.8.6 vornehmen<br />

<strong>und</strong> das Ergebnis bescheinigen:<br />

– Bleche für druckverflüssigtes Ammoniak<br />

– Bleche aus hochfesten, vergüteten Feinkornbaustählen<br />

– Bleche, die in Dickenrichtung beansprucht werden,<br />

z. B. für Mittel-Längsschotte von Zwillingstanks<br />

Der Besteller muss diese Forderungen in seinen Bestellunterlagen<br />

angeben.<br />

Über die Prüfung von Walzprofilen für Äquatorringe<br />

von Kugelbehältern sind besondere Vereinbarungen<br />

zu treffen.<br />

9.7.2 Die Ultraschallprüfung ist gemäß EN 10160<br />

oder nach <strong>Stahl</strong>-Eisen-Lieferbedingungen SEL 072<br />

wie folgt durchzuführen:<br />

Prüfraster ≤ 200 mm oder in Linien mit einem Abstand<br />

von 100 mm.<br />

SEL 072 EN 10160<br />

Flächenprüfung Klasse 3, Tafel 1 S 1<br />

Randzonenprüfung Klasse 1, Tafel 2 E 3<br />

Zonen für Längs-, R<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Stutzennähte auf einer<br />

Breite gleich der Blechdicke jedoch mindestens 50 mm<br />

nach Klasse 1, Tafel 2 gemäß SEL 072 bzw. Qualitätsklasse<br />

E 3 nach EN 10160.<br />

Bereiche für den Anschluss von Tragpratzen, Hebeösen<br />

<strong>und</strong> Aufschwimmsicherungen 100 % nach Klasse 0,<br />

Tafel 1 gemäß SEL 072 bzw. Qualitätsklasse S 3 nach<br />

EN 10160.<br />

9.7.3 Eine zerstörungsfreie Prüfung anderer als unter<br />

9.7.1 genannter Erzeugnisse ist durchzuführen, wenn<br />

dieses bei der Bestellung festgelegt oder vom <strong>GL</strong> in<br />

besonderen Fällen vorgeschrieben ist.<br />

G. Nichtrostende Stähle<br />

1. Geltungsbereich<br />

Diese Vorschriften gelten für Flacherzeugnisse, Profile<br />

<strong>und</strong> Stabstähle aus nichtrostenden Stählen, die für<br />

den Bau von Ladetanks von Chemikalientankern,<br />

Druckbehältern <strong>und</strong> anderen Behältern verwendet<br />

werden sollen, für die chemische Beständigkeit gegenüber<br />

dem Ladegut bzw. Betriebsmedium gefordert<br />

ist, sowie für Bezüge von Ruderschäften, Fingerlingen,<br />

Propellerwellen etc., die gegenüber Seewasser<br />

beständig sein sollen.<br />

2. Auswahl der Stähle<br />

2.1 Für die Auswahl der Stähle ist die Stoffliste<br />

des Betreibers maßgebend, die Auskunft über die Art<br />

der Stoffe gibt, die zu transportieren oder zu lagern<br />

sind.<br />

2.2 Die Auswahl der Stähle ist ferner so vorzunehmen,<br />

dass auch nach der Weiterverarbeitung, z. B.<br />

durch Schweißen, die gegenüber dem jeweiligen Ladegut<br />

oder Betriebsmittel geforderte chemische Beständigkeit<br />

gewährleistet ist.<br />

2.3 Unter Berücksichtigung von 2.1 <strong>und</strong> 2.2<br />

können geeignete Stähle, z. B. nach EN 10088, Nichtrostende<br />

Stähle, ausgewählt werden, falls keine Lieferung<br />

nach einer vom <strong>GL</strong> geprüften Spezifikation erfolgen<br />

soll.<br />

2.4 Der <strong>GL</strong> behält sich vor, für die in Betracht<br />

kommende <strong>Stahl</strong>sorte eine Zulassungsprüfung zu verlangen.<br />

3. Lieferzustand <strong>und</strong> Wärmebehandlung<br />

Alle Erzeugnisse müssen in werkstoffgerechtem<br />

Wärmebehandlungszustand vorgestellt werden, d. h.<br />

ferritische Stähle müssen normalgeglüht oder vergütet,<br />

austenitische <strong>und</strong> austenitisch-ferritische Stähle lösungsgeglüht<br />

<strong>und</strong> abgeschreckt sein.

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