Kapitel 2 - Stahl- und Eisenwerkstoffe - GL Group
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<strong>Kapitel</strong> 2<br />
Seite 1–20<br />
Tabelle 1.13 Mindestwerte für die Bruchdehnung bei Verwendung von Proben mit 25 mm Breite <strong>und</strong><br />
200 mm Messlänge<br />
Nennstreckgrenze<br />
R eH [N/mm 2] ≤ 10<br />
> 10<br />
≤ 15<br />
Bruchdehnung A 200 mm [%]<br />
> 15<br />
≤ 20<br />
Erzeugnisdicke t [mm]<br />
> 20<br />
≤ 25<br />
> 25<br />
≤ 40<br />
> 40<br />
≤ 50<br />
420 11 13 14 15 16 17 18<br />
460 11 12 13 14 15 16 17<br />
500 10 11 12 13 14 15 16<br />
550 10 11 12 13 14 15 16<br />
620 9 11 12 12 13 14 15<br />
690 9 10 11 11 12 13 14<br />
3.5 Allgemeine Beschaffenheit der Erzeugnisse<br />
Hierfür gilt A.5. Darüber hinaus ist zu beachten:<br />
– Verfahren für Reparatur-Schweißungen sowie<br />
deren Berichterstattung müssen vom <strong>GL</strong> zugelassen<br />
sein.<br />
– Werden Fehler durch Schleifen beseitigt, muss<br />
unterhalb der Schleifstelle die verbleibende<br />
Restdicke innerhalb der zulässigen Dicken-<br />
Toleranz liegen.<br />
3.6 Maße, zulässige Maß- <strong>und</strong> Formabweichungen<br />
Hierfür gilt A.6. mit folgendem Zusatz:<br />
Für das zulässige untere Abmaß von der Nenndicke<br />
gelten die Angaben nach Klasse A in Tabelle 1.1,<br />
sofern in der Bestellung nichts anderes festgelegt ist.<br />
4. Prüfung<br />
4.1 Prüfung der chemischen Zusammensetzung<br />
Der Hersteller muss die Zusammensetzung jeder<br />
Schmelze bestimmen <strong>und</strong> in einem Zeugnis bescheinigen.<br />
4.2 Zugversuch<br />
Abschnitt 1 D<br />
Bleche, Bänder, Form- <strong>und</strong> Stabstähle II - Teil 1<br />
<strong>GL</strong> 2009<br />
4.2.1 Von jedem in einer Einheit wärmebehandelten<br />
Stück ist mindestens eine Zugprobe zu entnehmen<br />
<strong>und</strong> zu prüfen. Werden Bleche nach kontinuierlichen<br />
Verfahren wärmebehandelt, können in Bezug auf die<br />
geforderte Anzahl <strong>und</strong> die Entnahme der Proben Sondervereinbarungen<br />
getroffen werden.<br />
Bei Erzeugnissen, die nicht vergütet werden, ist eine<br />
Zugprobe je Walzlänge zu entnehmen.<br />
4.2.2 Die Proben sind so zu entnehmen, dass ihre<br />
Längsachsen quer zur Hauptwalzrichtung angeordnet<br />
sind, ausgenommen bei Profilen <strong>und</strong> Breitflachstählen<br />
> 50<br />
≤ 70<br />
mit Breiten < 600 mm, wo Längsproben zu entnehmen<br />
sind. Bei anderen Erzeugnisformen können die Proben<br />
nach Abstimmung mit dem <strong>GL</strong> in Längs- oder Querrichtung<br />
entnommen werden. Im Regelfall sind flache<br />
Zugproben zu verwenden. Die Zugproben können der<br />
vollen oder der halben Erzeugnisdicke entnommen<br />
werden, wobei eine Erzeugnisoberfläche beizubehalten<br />
ist. Bei Erzeugnisdicken über 30 mm dürfen auch<br />
R<strong>und</strong>proben, deren Achse in einem Viertel der Erzeugnisdicke<br />
liegt, verwendet werden.<br />
4.3 Kerbschlagbiegeversuch<br />
4.3.1 Von jedem in einer Einheit wärmebehandelten<br />
Stück, bzw. bei nicht vergüteten Erzeugnissen von<br />
jeder Walzlänge ist mindestens ein Satz von 3 Charpy-<br />
V-Proben gemäß <strong>Kapitel</strong> 1 – Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Prüfverfahren,<br />
Abschnitt 2, E.2. zu entnehmen <strong>und</strong> zu prüfen.<br />
Werden Bleche nach kontinuierlichen Verfahren wärmebehandelt,<br />
können in Bezug auf die geforderte<br />
Anzahl <strong>und</strong> Entnahme der Proben Sondervereinbarungen<br />
getroffen werden.<br />
4.3.2 Im Regelfall sind die Proben bei Blechen <strong>und</strong><br />
Breitflachstählen ≥ 600 mm Breite mit ihren Längsachsen<br />
quer zur Hauptwalzrichtung zu entnehmen,<br />
sofern der <strong>GL</strong> keiner anderen Regelung zustimmt. Für<br />
andere Erzeugnisformen sind die Proben in Längsrichtung<br />
zu entnehmen. Die Probenachse muss in einem<br />
Abstand von 1/4 Erzeugnisdicke von der Oberfläche<br />
entfernt oder so nahe wie möglich an dieser Stelle<br />
liegen.<br />
4.3.3 Bei Erzeugnissen in den Gütegraden <strong>GL</strong>–A<br />
kann die Anzahl der Kerbschlagbiegeproben im Einvernehmen<br />
mit dem <strong>GL</strong> verringert werden, wenn bei<br />
den Prüfungen gleichmäßige Ergebnisse festgestellt<br />
werden.<br />
4.4 Zugversuch in Dickenrichtung<br />
Sofern vom <strong>GL</strong> besonders vorgeschrieben, sind Zugversuche<br />
an senkrecht zur Erzeugnisdicke entnommenen<br />
Proben nach I. durchzuführen.