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PDF, 4,56 MB - Speyer

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30 Ehrenamt<br />

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________________<br />

B. mit dem Heckenschneiden, dann mit<br />

dem Malen und Streichen von Bänken,<br />

Türen und Fenstern sowie mit Renovierungen<br />

und Reparaturmaßnahmen im<br />

Innen- und Außenbereich. Wir arbeiteten<br />

fünf Tage in der Woche jeweils vormittags<br />

4 1⁄2 Stunden. Dabei hatten wir herzliche<br />

Kontakte zu den Bewohnern der<br />

Einrichtung, die oftmals sogar versuchten,<br />

mit uns ein wenig Deutsch zu reden.<br />

Schade, dass ich nur ein paar Worte Russisch<br />

konnte, um diese Aufmerksamkeiten<br />

richtig zu erwidern. Ganz generell<br />

fühlte ich mich, wenn ich alleine unterwegs<br />

war, ohne der russischen Sprachkenntnisse<br />

sehr unsicher, weil ich auch<br />

fast immer mit Englisch nicht weiter kam.<br />

Nach getaner Arbeiten erkundigten wir<br />

am Nachmittag Simferopol. Sie ist die<br />

Hauptstadt der Autonomen Republik<br />

Krim und hat rund 350. 000 Einwohner.<br />

An den Wochenenden unternahmen wir<br />

vielfältige Ausflüge in die nahe und weitere<br />

Umgebung, so unter anderem auch<br />

nach Jalta und Sebastopol. Die Transportkosten<br />

waren dabei bescheiden. So<br />

kostete eine Busfahrt innerhalb der Stadt<br />

umgerechnet rund 0,20 Euro. Die Fahrt<br />

nach Jalta im Rahmen der längsten<br />

Trolleybusstrecke der Welt bei einer Dauer<br />

von fast rund 2 1⁄2 Stunden kostete<br />

lediglich umgerechnet 1,20 Euro.<br />

Nachts kein Wasser<br />

Das Baucamp fand in Zusammenarbeit<br />

mit dem Baulyzeum statt. Hier werden<br />

Schüler auf handwerkliche Berufe vorbereitet.<br />

Die Lehrer erarbeiten für die Schule<br />

ein neues Projekt weg vom Frontalunterricht<br />

und hin zu Praktika auf Baustellen,<br />

wobei die Schüler auch an soziales<br />

Engagement herangeführt werden. Im<br />

Wohnheim des Baulyzeums waren wir<br />

ausgezeichnet untergebracht. Lediglich<br />

die Jugendlichen aus Simferopol wohnten<br />

bei ihren Eltern. Um eine Erfahrung<br />

reicher wurden wir alle, weil das Wasser<br />

während der Nacht, wie so oft in der Ukraine<br />

üblich, bis früh 6 Uhr abgestellt wurde!<br />

Frühstück und Abendessen, die eigens für<br />

uns zubereitet wurden, erhielten wir in der<br />

schuleigenen Kantine. Das Mittagessen<br />

wurde immer im Altenheim eingenommen.<br />

Das typische Weißkraut(Kapusta) gab es<br />

dabei in allen möglichen Variationen. Für<br />

mich als gesundheitsbewusster Senior waren<br />

die Mahlzeiten oftmals sehr gewöhnungsbedürftig.<br />

Rund um die Uhr betreut<br />

Während unseres gesamten Aufenthaltes<br />

wurden wir in anerkennender weise quasi<br />

rund um die Uhr von Tanja, Diana und Natalia<br />

aus dem Baulyzeum in deutscher und<br />

englischer Sprache betreut. Das war schon<br />

einmalig! So besuchten wir die vielfältige<br />

Parkanlagen sowie eine Kunstgalerie in<br />

Simferopol, waren abends auf einem Konzert<br />

sowie ein Discobesuch stand mit auf<br />

dem Plan. Der Besuch des Heidelberg-<br />

Hauses durfte nicht fehlen. Diese mit deutschen<br />

Spendengeldern aufgebaute Einrichtung<br />

gibt Deutsch- und Russischunterricht<br />

und kümmert sich umkriegsgeschädigte<br />

Bewohner. Sogar Karten wurden für uns<br />

besorgt, um das Europaligaspiel Bayer Leverkusen<br />

gegen Simferopol Tavrija besuchen<br />

zu können. Leider hatte Simferopol<br />

3:1 verloren. Wir hatten unsere Plätze auf<br />

der Fantribüne von Bayer Leverkusen. Neben<br />

etwa 20 Personen aus Köln waren wir<br />

die einzigen Anwesenden. Trotzdem genüg-

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