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PDF, 4,56 MB - Speyer

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Lokalgeschichte 59<br />

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Aussage eines französischen Offiziers<br />

Der Krieg war vorbei. <strong>Speyer</strong> hatte 1464<br />

Gefallene, 263 Vermisste, 110 Ziviltote<br />

zu beklagen.<br />

Der Kampf ums Überleben ging weiter.<br />

Mit Hamsterfahrten (Teppiche, Geschirr<br />

für Kartoffeln), Lebensmittelmarken usw.<br />

hielt man sich über Wasser . Die Hoover-Stiftung<br />

, Quäker-Schulspeisung<br />

versorgten die Schulkinder mit Nahrung.<br />

Reisbrei, Gulasch mit Nudeln, Kakao mit<br />

Backofennudeln und die sehr beliebte<br />

Eszet-Schokolade, sind noch in guter Erinnerung.<br />

Im St. Magdalenakloster und in<br />

der Roßmarktschule gab es Speiseküchen<br />

für Ältere. Die Schule begann am 8.10.45<br />

wieder.<br />

Parteiengründung und freie Wahlen .<br />

Am 13.Dezember 1945 erlaubte der<br />

Oberkommandierende der französischen<br />

Streitkräfte in Deutschland, General Pierre<br />

Koenig, die Wieder- oder Neugrün-<br />

dung von Parteien. Am 16.2., 22.2. und<br />

21.3.1946 wurden die SPD, KPD sowie CDU<br />

jeweils im Bräustübel gegründet.<br />

Von Januar bis September 1946 war der<br />

36-jährige Rechtsanwalt Franz Hettinger<br />

Oberbürgermeister. Bei der Wahl am<br />

15.9.1946 gewann die CDU 15, die SPD<br />

12, und die KPD 3 Sitze. Oberbürgermeisterkandidat<br />

von SPD und KPD war Hermann<br />

Langlotz, Direktor der Ortskrankenkasse<br />

<strong>Speyer</strong>. Die CDU hatte den Landwirt<br />

und Hotelier Paul Schaefer als Kandidat<br />

aufgestellt.<br />

Nach zwei Wahlgängen, mit jeweils 15<br />

Stimmen pro Kandidat, zog Rudolf Hamann<br />

als jüngster Stadtrat das Siegerlos für Paul<br />

Schaefer. Er blieb bis 1949 ehrenamtlicher<br />

Oberbürgermeister und hat bei Mehrarbeit<br />

seinen Mitarbeitern Dosenwurst gestiftet,<br />

wie Ilse Schall erzählte. 1949 wurde Dr.<br />

Paulus Skopp zum hauptamtlichen Oberbürgermeister<br />

von <strong>Speyer</strong> gewählt und<br />

blieb bis 1969 im Amt. ws/ju<br />

Werner Schilling

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