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PDF, 4,56 MB - Speyer

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6 Neue Entwicklungen<br />

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Ökumenische Sozialstation<br />

Pfarrer i.R. Bernhard Linvers nimmt Stellung zur Sozialen Stadt <strong>Speyer</strong>-West (Teil 2)<br />

Weil Pfarrer Bernhard<br />

Linvers die<br />

Entwicklung im<br />

Stadtteil <strong>Speyer</strong>-<br />

West mitgeprägt<br />

und miterlebt hat,<br />

ist er für aktiv dabei<br />

der ideale Gesprächspartner<br />

für<br />

eine Soziale<br />

Stadt -Artikelserie über verschiedene<br />

Themenkomplexe, wie die bauliche Vergangenheit,<br />

die Nahversorgung oder Jugend-Treffpunkte.<br />

In seinem Pfarrbüro bei St. Hedwig war<br />

Bernhard Linvers nicht angewurzelt, sondern<br />

stets daran interessiert, mit Menschen<br />

in Kontakt zu treten und sich über<br />

ihre Sorgen und Nöte zu informieren.<br />

Und helfen, wo zu helfen war. So erfuhr<br />

der Seelsorger meist nebenbei alle Neuigkeiten<br />

und vor allem, was den Westlern<br />

in ihrem Stadtteil gefiel und was sie eher<br />

störte.<br />

Blick für das Wesentliche<br />

Nach dem Bau von St.Hedwig (1974 geweiht)<br />

bekam Bernhard Linvers sehr<br />

schnell den Blick dafür, dass es viele ältere,<br />

kranke Menschen in den Gewo-<br />

Wohnblocks gab, die weitgehend auf<br />

sich alleine gestellt und häufig - im<br />

wahrsten Sinne des Wortes - hilflos waren.<br />

Das war für den Pfarrer der Beweggrund,<br />

zusammen mit den evangelischen<br />

Berufskollegen neue Formen der Betreuung<br />

die im Land Rheinland-Pfalz<br />

entwickelt wurden, zu verwirklichen. So<br />

entstand bis 1978 die erste ökumenische<br />

Sozialstation - mit Bernhard Linvers als<br />

Gründungsvorsitzendem und nimmermüdem<br />

Motor. Das war schon eine ge-<br />

waltige Geschichte , blickt der überzeugte<br />

Ökumeneverfechter zu Recht nicht ohne<br />

Stolz auf die Entstehungsgeschichte zurück.<br />

<strong>Speyer</strong> war die erste rheinland-pfälzische<br />

Sozialstation, der bald nach der Gründung<br />

eine ambulante Hospizhilfe angegliedert<br />

wurde.<br />

Soziale Stadt <strong>Speyer</strong>-West<br />

Warum hat sich der Stadtteil entlang des<br />

Woogbachtals zur sozialen Stadt <strong>Speyer</strong>-<br />

West entwickelt?<br />

Bei seiner Antwort auf diese Frage holt der<br />

Pfarrer etwas weiter aus. Seiner Meinung<br />

nach hätte West noch vor Nord in den Soziale<br />

Stadt - Blickpunkt gerückt und an die<br />

neuen Bedürfnisse und Anforderungen angepasst<br />

werden müssen. Dies habe er vor<br />

bald 20 Jahren schon Oberbürgermeister<br />

Werner Schineller gesagt. Der Stadtteil Nord<br />

habe mit den Ursiedlern und der Siedlergemeinschaft<br />

eine Art Selbstheilungsgruppe<br />

gebildet. Als später den damaligen Mietern<br />

die Einfachstwohnungen verkauft worden<br />

waren, seien die Siedler plötzlich mit<br />

ihrem Eigentum ganz anders umgegangen .<br />

Um diese homogene Einheit habe sich<br />

dann eine rege Bautätigkeit entwickelt, mit<br />

vor allem östlich der Waldseer Straße (Blumenviertel)<br />

gelegenen attraktiven Einfamilienhäusern.<br />

Kein Wir-Gefühl<br />

Diese Villen gebe es zwar mittlerweile auch<br />

in <strong>Speyer</strong>-West, etwa im Bereich rund um<br />

die Woogbachschule oder im Musikerviertel,<br />

aber hier handle es sich nicht um gewachsene<br />

Einheiten, in der jeder jeden<br />

kenne. Während in <strong>Speyer</strong>-Nord allen bekannte<br />

Kommunalpolitiker, wie Margarete<br />

Boiselle-Vogler, Karl Bundschuh oder Friedel<br />

Hinderberger, sich für die Siedlung<br />

stark gemacht und im Stadtrat eine Haus-

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