Ausgabe 0604.pdf - Theater-Zytig
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egionalverband rVa<br />
Sekretariat: elvina Bonfà<br />
waidstr . 9, 8307 effretikon<br />
Tel . p: 052 343 11 22, Tel . g: 044 832 31 81<br />
email: rva@volkstheater .ch<br />
125 Jahre Dramatischer Verein uetikon<br />
In diesem Jahr kann der Dramatische Verein Uetikon am See<br />
(DVU) sein 125-jähriges Bestehen feiern. Die Feiern zu diesem<br />
seltenen Jubiläum begannen schon im vergangenen Dezember<br />
mit der Eröffnung einer Sonderausstellung im Uetiker Dorfmuseum,<br />
die auf interessante, abwechslungsreiche Art und Weise<br />
mit gutem Bildmaterial die Geschichte des alten Dorfvereins<br />
dokumentiert. Die Ausstellung ist noch bis im Sommer 2006<br />
jeden Sonntag von 11.00–17.00 Uhr geöffnet.<br />
Der DVU plant vom 2.–26. Mai im Weiteren einen Wettbewerb,<br />
der durch das ganze Dorf führt und immer wieder auf die<br />
Geschichte des <strong>Theater</strong>vereins hinweist.<br />
Als Attraktion ist am 8. Juli ein Tag der offenen Tür im Kulissenlager<br />
vorgesehen. Eine Idee, die nachahmenswert ist, wenn<br />
man das Volkstheater unter das Volk bringen will.<br />
Selbstverständlich steht im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres<br />
auch eine Inszenierung eines <strong>Theater</strong>stückes. Der DVU hat sich<br />
für dieses Jubiläum Jens Exlers «…und zoberscht wohned<br />
s’Ängels» ausgesucht. Der eigentliche Jubiläumsakt wurde am<br />
18. Februar gefeiert. Mit einer brillanten, meisterhaft inszenierten<br />
Aufführung (Regie Carl Kamin) entführten die Akteure die<br />
Gäste in der engen Dachwohnung der Geschwister Engel in die<br />
hohe Kunst des guten Amateurtheaters. Zu den 150 geladenen<br />
Gästen zählten vorwiegend ehemalige Mitwirkende wie Regisseure,<br />
Spieler, Bühnenbildner usw. aber auch alle Aktiven, die<br />
vor und hinter der Bühne mitwirken.<br />
Einmal mehr wurde den Besuchern hier klar, dass zu einer<br />
guten Inszenierung neben dem hervorragenden Spiel auch das<br />
Bühnenbild, die Lichtregie, Kostümierung und Maske, ja die<br />
Gestaltung des Programmheftes und der Werbung wichtig ist.<br />
Beim festlichen Nachtessen konnten viele Erinnerungen wieder<br />
wach gerufen und mit Altbekannten vergangene Zeiten heraufbeschworen<br />
werden.<br />
An alte Zeiten erinnerte auch der Vertreter des RVA bei der Gratulation<br />
und Übergabe eines Geschenkes, während die Präsidentin<br />
des ZSV die Bestrebungen und Leistungen des DVU lobte und<br />
zum Jubiläum beglückwünschte. Es war ein glanzvoller Abend<br />
im Riedstegsaal, den man nicht so schnell vergessen wird. Vielen<br />
Dank dem DVU und allen Helferinnen und Helfern.<br />
30 Jahre Spielleute von Seldwyla<br />
regiOnalVerBänDe i BAcKStAgE<br />
1818 wurde in Bülach die Lesegesellschaft gegründet mit dem<br />
Ziel, «…verschiedenste kulturelle Initiativen zu fördern…».<br />
Eine dieser Initiativen war 1976 die Gründung einer Lesegesellschafts-Kommission<br />
namens «Spielleute von Seldwyla».<br />
Federführend dabei war der Gottfried Keller-Liebhaber Fritz<br />
Schäuffele, der Kellers Novellen zu abendfüllenden <strong>Theater</strong>stücken<br />
umschrieb und zur Aufführung brachte. Die spielfreudigen<br />
Leute fanden sich hauptsächlich in Bülach, dem Städtchen, das<br />
Keller «Seldwyla» nannte.<br />
Bald wurde aus der Kommission ein eigenständiger Verein,<br />
der sich zum Ziel setzte, jeden Frühling gut gespieltes <strong>Theater</strong><br />
unter professioneller Regie darzubieten. Gottfried Keller-Stücke<br />
wurden seltener, das breite Spektrum anspruchsvoller <strong>Theater</strong>stücke<br />
bis hin zum Musical wurde in den Spielplan der Gruppe<br />
aufgenommen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen sei hier<br />
«der Schwarze Hecht», «Irma la Douce», «Die zwei Kravatten»,<br />
«Die kleine Niederdorfoper» oder Goldonis «Diener zweier Herren»<br />
erwähnt. Mehr findet der interessierte Leser unter www.<br />
spielleutevonseldwyla.ch<br />
Unser Präsident Andreas Sarasin meint dazu: «Wir wollen<br />
unsere Begeisterung am <strong>Theater</strong> einem anspruchsvollen und<br />
theaterfreudigen Publikum vermitteln. Es liegt uns viel daran,<br />
auf lustige und doch gehaltvolle Art, die vor und während der<br />
Probenarbeit unter uns entstandene Freude weiterzugeben.»<br />
Die Vorbereitung für die jährliche Produktion (aktuelle Produktion<br />
siehe Bericht S. 17) erstreckt sich jeweils über ein gutes<br />
halbes Jahr. Rechnet man die Planung, die Sommerkurse und<br />
das reichhaltige Vereinsleben dazu, erfreuen sich die Interessenten<br />
und Mitglieder der Spielleute von Seldwyla das ganze<br />
Jahr an ihrem Hobby.<br />
Der RVA-Vorstand gratuliert den Spielleuten von Seldwyla zu<br />
ihrem Jubiläum und wünscht ihnen weiterhin guten Erfolg.<br />
Ruedi Binder<br />
TheaTer-ZyTig 0604 11