Czipin Produktivitätsstudie 2008/09
Czipin Produktivitätsstudie 2008/09
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„Führungskräfte: Verwalter statt Gestalter“<br />
Die <strong>Czipin</strong>-Studie zur Produktivität<br />
von Führungskräften<br />
Wie die Gründe für Produktivitätsverluste zeigen,<br />
sind diese keineswegs nur den Fehlern der unteren<br />
Hierarchieebenen zuzuschreiben. Denn<br />
selbstverständlich haben schlechte Planung und vor allem<br />
mangelnde Führung wesentlich massivere Auswirkungen<br />
auf die Produktivität des Unternehmens als einzelne Mitarbeiter.<br />
Durch den „Hebel“ auf die gesamte Mitarbeiterschaft<br />
steckt in den Management-Ebenen auch das größte<br />
Verbesserungspotenzial. Wie viel und wie intensiv beschäftigt<br />
sich eine Führungskraft tatsächlich mit Führungsaufgaben?<br />
Und in welchem Maße lassen sich Führungskräfte<br />
von Tätigkeiten ablenken, die eigentlich nicht zu ihrem<br />
Aufgabenbereich gehören? – Mit diesen Kernfragen<br />
16<br />
Die Untersuchungsmethode<br />
Das Untersuchungsdesign der Studie sah<br />
vor, dass 261 Führungskräften aus dem<br />
unteren (68 %) und mittleren Management<br />
(32 %) ein Begleiter für einen gesamten<br />
Arbeitstag zur Seite gestellt wurde. Dieser „Schatten“ führte<br />
ein Protokoll über die Zeit und Tätigkeiten der jeweiligen Führungskraft<br />
und ordnete sie sechs Verhaltenskategorien zu.<br />
17 % der untersuchten Personen waren im Handel tätig,<br />
35 % in der Industrie und 48 % im Bereich Dienstleistungen.<br />
beschäftigte sich die 2007/08 durchgeführte Studie zur<br />
Produktivität von Führungskräften.<br />
Um im Rahmen der Untersuchung trenngenau zwischen<br />
führendem und nicht führendem Verhalten unterscheiden<br />
zu können, wurden die Aktivitäten der Führungskräfte in<br />
insgesamt sechs Kategorien unterteilt – je drei mit führenden<br />
und drei mit nicht führenden Tätigkeiten.<br />
Das wichtigste Resultat dieser einzigartigen Erhebung<br />
unter österreichischen Führungskräften ist ernüchternd:<br />
Mit nur 21 % der Arbeitszeit kommen Führungsaufgaben<br />
klar zu kurz, andere Aufgabenbereiche nehmen 79 % der<br />
Zeit ein.<br />
Wenn Management zu Verwaltung wird<br />
Eine durchschnittliche Führungskraft aus dem mittleren<br />
und unteren Management verbringt mehr als drei Viertel<br />
ihrer Arbeitszeit (79 %) mit Aktivitäten, die nichts mit<br />
Mitarbeiterführung zu tun haben. Fast die Hälfte – nämlich<br />
46 % der Zeit – wird für administrative Tätigkeiten verwendet,<br />
14 % des Tages ist die Führungskraft mit Arbeiten<br />
beschäftigt, die auch ein Kollege bzw. Mitarbeiter erledigen<br />
könnte (Selbstarbeit), weitere 19 % sind verfügbare Zeit.<br />
Übrig bleibt ein Rest von nur 21 % der Zeit, in denen Führung<br />
wirklich „stattfindet“, nämlich in Form von pro-aktiver<br />
und re-aktiver Führung sowie als Training und Coaching.<br />
Die <strong>Czipin</strong>-Studie zur Produktivität von Führungskräften