Czipin Produktivitätsstudie 2008/09

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studien, insbesondere zu den Gründen die im vorherigen Kapitel als „Produktivitätskiller Nr. 1“ identifiziert werden konnten. „Mangelnde Planung und Steuerung“ kostet pro Mitarbeiter mehr als 44 Arbeitstage pro Jahr, „mangelnde Führung und Aufsicht“ weitere 13,7. In Summe mit weiteren Faktoren ergibt sich daraus für die Mitarbeiter eine Produktivität von nur 62 % (was 84 „verlorenen“ Arbeitstagen pro Mitarbeiter und Jahr entspricht). Die Gründe dieser Unproduktivität bzw. die falsche Verwendung von Führungsressourcen liegen häufig in fehlenden Organisationsstrukturen und dem falschen Einsatz von Ressourcen. Dabei könnten jene Unternehmen, die den „Produktivitätsschatz“ bei ihren Führungskräften heben, gewaltige strategische Wettbewerbsvorteile lukrieren, die langfristig wirken. Die Führungs-Illusionen des Managements Aber wie schätzen die Führungskräfte ihre Zeitverwendung selbst ein? Die Manager aus der 2.–4. Führungsebene glau- 18 Wie schätzen österreichische Führungskräfte die Verteilung ihrer Arbeitszeit selbst ein? ■ Pro-aktive Führung ung ■ Re-aktive Führung ng ■ Training ■ Administration ■ Selbstarbeit ■ Verfügbare Zeit 17% 25% 6% 6% 29% 52% Führungsaufgaben 17% Wie würden österreichische Führungskräfte ihre Arbeitszeit am liebsten einsetzen? ■ Pro-aktive Führung ung ■ Re-aktive Führung ng ■ Training ■ Administration ■ Selbstarbeit ■ Verfügbare Zeit 16% 20% 7% 7% 15% 35% ben, dass sie 29 % der Zeit pro-aktiv führen (statt der realen 4 %). Insgesamt sind sie der Meinung, dass sie mehr als die Hälfte des Tages (statt der realen 21 %) mit Führungsaufgaben, also pro-aktiver und re-aktiver Führung sowie Training und Coaching, beschäftigt sind. Befragt man Manager nach ihren Wünschen hinsichtlich Führung, zeigt sich, dass sie die Verwendung ihrer Arbeitszeit zwar nicht richtig einschätzen, aber mit ihrer Lage sehr zufrieden sind und eigentlich nichts verändern wollen. Czipins Arbeitszeitverteilungsmodell: Gestalten statt Verwalten 57% Führungsaufgaben Oberstes Ziel bei der Hebung von Produktivitätsreserven muss es sein, das Verhältnis der Administrations- und Führungsaufgaben umzudrehen. Denn solange die eigenen Verhaltensdefizite in den Führungsebenen nicht in Frage gestellt werden, bleibt das Potenzial für mehr Produktivität ungehoben. Das von Alois Czipin entwickelte Modell für die optimale Arbeitszeitverteilung von Führungskräften lautet: 10 % der Die Czipin-Studie zur Produktivität von Führungskräften
Czipin-Produktivitätsformel für die Arbeitszeit von Führungskräften Gesamte Arbeitszeit – 10 % Zeitreserve – Anteil Selbstarbeit (abhängig von Anzahl der unterstellten Mitarbeiter) = Arbeitszeit für Management-Aktivitäten verfügbaren Zeit sind für Angelegenheiten, im Zuge derer die Führungskraft weder führt noch operativ für das Unternehmen tätig ist, reserviert. Der Anteil an Selbstarbeit sinkt mit der Anzahl der unterstellten Mitarbeiter. Die nach Abzug dieser beiden Bereiche verbleibende Arbeitszeit sollte sich wie folgt aufteilen: 40 % pro-aktive Führung, 25 % re-aktive Führung, 15 % Training und Coaching und 20 % Administration. Anteil Selbstarbeit in % 80 50 40 30 20 15 Anteil der Selbstarbeit in Abhängigkeit von der Anzahl der Mitarbeiter 0 | | | | | | 1 5 10 20 50 100+ ■ Pro-aktive Führung ührung ■ Re-aktive Führung hrung ■ Training ■ Administration on Anzahl unterstellte Mitarbeiter Ideale zeitliche Verteilung der Management-Aktivitäten Die Czipin-Studie zur Produktivität von Führungskräften 19 15% 20% 25% 80% Führungsaufgaben 40% © iStockphoto – Dr. Heinz Linke
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