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Truppenreduzierung und Freigabe von militärischen Liegenschaften ...

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HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschafts- <strong>und</strong> Regionalforschung –<br />

Die Standortschließungen haben aber auch indirekte Folgen für die kommunalen<br />

Haushalte. So können aus Nachfrage- <strong>und</strong> Umsatzeinbußen rückläufige<br />

Gewerbesteuereinnahmen beim örtlichen Gewerbe entstehen. Weiterhin können die<br />

Gebührenhaushalte bzw. die kommunalen Eigenbetriebe oder Zweckverbände<br />

durch entfallende Nachfrage nach ihren Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen (Wasser,<br />

Abwasser, Müllabfuhr, Nutzung <strong>von</strong> kommunalen Einrichtungen usw.) negativ<br />

betroffen sein.<br />

Eine Kompensation dieser negativen Auswirkungen wäre nur dann möglich, wenn<br />

es gelingt, Folgenutzungen auf den <strong>Liegenschaften</strong> zu etablieren, die Beschäftigung<br />

schaffen <strong>und</strong> Umsätze erzielen.<br />

1.6 Gr<strong>und</strong>lagen für die Berechnung der regionalwirtschaftlichen Effekte<br />

Die Berechnung der regionsbezogenen ökonomischen Effekte der<br />

Standortschließungen macht es notwendig, Parameter festzulegen, die Annahmen<br />

über die Einkommensverwendung treffen. Dafür müssen u.a. folgende Fragen<br />

beantwortet werden:<br />

• Wo entstehen Einkommen, die Nachfrage erzeugen, <strong>und</strong> wie hoch sind diese<br />

Einkommen?<br />

• Welche (An-)Teile der (Brutto-)Einkommen sind nachfragewirksam?<br />

• Wie unterscheiden sich die Verbrauchsgewohnheiten der Einkommensbezieher<br />

bzw. einzelner Konsumentengruppen, d.h. der Wehrpflichtigen, der Zeit-<br />

/Berufssoldaten <strong>und</strong> der Zivilbeschäftigten?<br />

• Wie hoch ist der Anteil der Personen, die durch die Standortschließung ihre<br />

zivilen oder <strong>militärischen</strong> Arbeitsplätze verlieren <strong>und</strong> die aus der Region<br />

wegziehen? Welche alternativen Einkommensmöglichkeiten werden realisiert?<br />

Wie hoch ist somit der Netto-Einkommensrückgang in der Region?<br />

• Welche konsumptiven Ausgaben tätigen die Standortverwaltungen bzw. die<br />

Standorte selbst, z.B. für die Kantine oder im Rahmen der Gebäudebewirtschaftung?<br />

• Wo lokalisieren sich all diese Ausgaben?<br />

• Welche indirekten Effekte resultieren daraus (Multiplikatorwirkung)?<br />

Die präzise Beantwortung dieser Fragen stellt ein erhebliches Problem dar <strong>und</strong><br />

bedürfte individueller Erhebungen, da wesentliche Einflussgrößen <strong>von</strong> Standort zu<br />

Standort unterschiedlich sind (z.B. Herkunftsort der Wehrpflichtigen <strong>und</strong> der<br />

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