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Truppenreduzierung und Freigabe von militärischen Liegenschaften ...

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HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschafts- <strong>und</strong> Regionalforschung –<br />

2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Entwicklungsperspektiven<br />

für die freiwerdenden <strong>Liegenschaften</strong><br />

Im Folgenden werden die potenziellen Entwicklungschancen der freiwerdenden<br />

Standorte in Nord- <strong>und</strong> Mittelhessen ausgelotet. Dies geschieht insbesondere vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in dieser Region, der für<br />

diesen Teilraum Hessens prognostizierten Bevölkerungsentwicklung, der dort<br />

bereits vorhandenen Entwicklungspotenziale in Form <strong>von</strong> Gewerbeflächen <strong>und</strong><br />

sonstiger strukturpolitisch relevanter Entwicklungsprojekte wie der Weiterbau der A<br />

44 oder der Ausbau des Flughafens Kassel-Calden.<br />

Darüber hinaus wird geprüft, welche Auswirkungen beispielsweise die Ausweisung<br />

der Kasernenareale als Gewerbe- oder Industriegebiete unter Vermarktungsgesichtspunkten<br />

für Nord- bzw. Mittelhessen haben kann, welche Konsequenzen für<br />

die Regionalplanung sich daraus ergeben könnten <strong>und</strong> welche Maßnahmen zur<br />

Abfederung negativer regionalwirtschaftlicher Effekte r<strong>und</strong> um den jeweils<br />

betroffenen Standort darüber hinaus in Frage kommen könnten.<br />

2.1 Wirtschaftsgeografische Rahmenbedingungen<br />

Die erste Konversionswelle in den 90er Jahren hat in Hessen vielen Kommunen<br />

neue Entwicklungschancen geboten. Dies war vor allem in Südhessen <strong>und</strong> in den<br />

Oberzentren in Mittel- <strong>und</strong> Nordhessen der Fall. Auf zahlreichen <strong>Liegenschaften</strong><br />

entstanden neue Stadtquartiere z.B. in Wiesbaden, Frankfurt, Fulda oder Oberursel,<br />

an etlichen Standorten wurden zusätzliche Gewerbe- <strong>und</strong> Dienstleistungsflächen<br />

entwickelt, z.B. in Kassel, Gießen, Marburg, Wetzlar, Bad Arolsen, Lorch u.a.. Die<br />

Kommunen reagierten mit ihren Entwicklungsvorhaben auf eine damals vorhandene<br />

Flächen- <strong>und</strong> Wohnraumnachfrage, wie sie heute abseits des Ballungsraums Rhein-<br />

Main nicht mehr gegeben ist.<br />

Auch die Lage <strong>und</strong> Größe der betroffenen Kommunen Standorte. Die aktuelle<br />

Strukturreform der B<strong>und</strong>eswehr sieht fast ausschließlich Standortschließungen in<br />

einem Teilraum Hessens vor, der als strukturschwach einzustufen ist <strong>und</strong> der – mit<br />

Ausnahme der Oberzentren – nur eine sehr geringe Nachfrage nach Wohnbauflächen<br />

<strong>und</strong> Gewerbeflächen verzeichnet, aber gleichzeitig über erhebliche<br />

Flächenpotenziale verfügt. Bei den aktuell <strong>von</strong> Flächenfreigaben durch die<br />

B<strong>und</strong>eswehr betroffenen Standorten handelt es sich jedoch nicht um Oberzentren<br />

oder starke Mittelzentren, sondern eher um kleinere Mittelzentren oder Unterzentren<br />

in überwiegend peripherer Lage.<br />

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