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Truppenreduzierung und Freigabe von militärischen Liegenschaften ...

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HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschafts- <strong>und</strong> Regionalforschung –<br />

Auswirkung einer Hochschulansiedlung Schätzwerte <strong>von</strong> 1,45 bzw. 1,5 verwendet. 12<br />

Für die Variante I <strong>und</strong> II wird deshalb ebenfalls ein Multiplikatorwert <strong>von</strong> 1,5<br />

übernommen.<br />

Die Kommunen sind – wie bereits erwähnt - vom Truppenabbau direkt durch die<br />

entfallenden Gebühreneinnahmen für Ver- <strong>und</strong> Entsorgung, die entfallende Nutzung<br />

<strong>von</strong> öffentlichen Einrichtungen <strong>und</strong> <strong>von</strong> dadurch verminderten Einnahmen (z. B. für<br />

Eintritte in Bäder usw.) betroffen. Diese Ausgaben sind jedoch implizit bereits in den<br />

berechneten Konsumausgaben enthalten <strong>und</strong> insofern nicht mehr gesondert<br />

auszuweisen.<br />

Eine weitere Betroffenheit der Kommunen entsteht jedoch durch den (teilweisen)<br />

Ausfall <strong>von</strong> Einkommensteueranteilen, die auf die Kommunen entfallen (derzeit<br />

15%). Allerdings stehen diese Anteile dem Wohnort des Steuerpflichtigen zu. Da<br />

über die Wohnorte keine Informationen vorliegen, beziehen sich die Berechnungen<br />

hierfür auf die Kasernenstandorte als Auslöser <strong>und</strong> damit auf die Entstehungsseite<br />

der Einkommensteueranteile. Es kommt damit also nicht zum Ausdruck, welche<br />

Steuerausfälle den hier betrachteten Standortkommunen entstehen.<br />

1.7 Regionalwirtschaftliche Auswirkungen - Ergebnisse der Berechnungen<br />

In der folgenden Tabelle 6 sind die Resultate einer mittleren Variante (Variante I)<br />

zusammengestellt, die sich ergeben, wenn die nicht für unwahrscheinlich zu<br />

haltende Kombination <strong>von</strong> 25 relevanten Parametern in das Rechenmodell<br />

eingesetzt wird.<br />

Die Schließung <strong>von</strong> acht Standorten in Nord- bzw. Mittelhessen <strong>und</strong> die Reduktion<br />

<strong>von</strong> einem Standort erzeugt einen direkten Ausfall <strong>von</strong> Konsumnachfrage der<br />

Beschäftigten, der den Abbau <strong>von</strong> 139 (Vollzeit-) Arbeitsplätzen (siehe Spalte 10) in<br />

den Betrieben zur Folge hat, auf die sich die Nachfrage konzentriert (Handel,<br />

Handwerk, persönliche Dienstleistungen). Indirekt sind – bei einem Beschäftigungsmultiplikator<br />

<strong>von</strong> 1,5 – weitere 69 Arbeitsplätze, zusammen somit 208 Arbeitsplätze<br />

13 (vgl. Spalte 11) betroffen.<br />

Berücksichtigt man die geringfügigen Korrekturen bei der Personalplanung an den<br />

überwiegend fast unverändert weiter bestehenden Standorten Fritzlar (–60<br />

Soldaten), Fulda (-6) <strong>und</strong> Kassel (+10) sowie die geplante deutliche Aufstockung<br />

der Standorte Stadtallendorf (+720) <strong>und</strong> Rotenburg (+130), so reduziert sich der<br />

12 Vgl. B<strong>und</strong>e, Jürgen; Hoppe, Ralf (2001): Wirtschaftliche Folgen der <strong>Truppenreduzierung</strong> am Standort Eggesin für den<br />

Landkreis Uecker-Randow, Marburg<br />

Assenmacher, Marianne; Leßmann, Grit; Wehrt, Klaus (2004): Regionale Entwicklungsimpulse <strong>von</strong> Hochschulen,<br />

Wernigerode.<br />

13 Abweichungen in der Summe sind durch R<strong>und</strong>ungen bei der Berechnung bedingt (vgl. Tabelle 6).<br />

17

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