22.04.2013 Aufrufe

Truppenreduzierung und Freigabe von militärischen Liegenschaften ...

Truppenreduzierung und Freigabe von militärischen Liegenschaften ...

Truppenreduzierung und Freigabe von militärischen Liegenschaften ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Altlastensituation<br />

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschafts- <strong>und</strong> Regionalforschung –<br />

Auf den freiwerdenden <strong>militärischen</strong> <strong>Liegenschaften</strong> ist überwiegend nicht mit<br />

Altlasten zu rechnen. Tankstellen, unterirdische Tanks, Altöllagerbehälter etc.<br />

wurden an fast allen Standorten überprüft bzw. teilweise bereits saniert oder<br />

zurückgebaut. Akute Gefährdungen oder großflächige oder gravierende<br />

Verunreinigungen sind in den Kasernenarealen nicht bekannt. In einigen<br />

<strong>Liegenschaften</strong> wurden auf Veranlassung des B<strong>und</strong>es Proben durch das<br />

Wehrgeologische Institut <strong>und</strong> das Amt für Geoinformationssysteme genommen bzw.<br />

Untersuchungen vom Hessischen Baumanagement Bad Hersfeld (HBM)<br />

vorgenommen, in anderen <strong>Liegenschaften</strong> stehen diese Überprüfungen noch an.<br />

Gruben <strong>und</strong> Ölabscheider wurden bzw. werden nach Auskunft der B<strong>und</strong>eswehr in<br />

den Standorten nach den geltenden Vorschriften betrieben. Teilweise sind die<br />

Fassaden der Unterkunftsgebäude mit asbesthaltigen Platten verkleidet, die im Falle<br />

eines Umbaus oder Abrisses gesondert entsorgt werden müssen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist auf B<strong>und</strong>eswehrliegenschaften der 60er Jahre mit einem<br />

geringeren Handlungsbedarf im Hinblick auf Altlastensanierung zu rechnen als z.B.<br />

auf Flächen, die durch die US-Streitkräfte genutzt wurden oder werden.<br />

Ausnahmen stellen im Hinblick auf die Altlastensituation z.B. die ehemalige<br />

Munitionsproduktionsstätte („Spinne“) in der Kaserne in Wolfhagen dar sowie der<br />

Standortübungsplatz Wolfhagen <strong>und</strong> eine Teilfläche in der Nähe des Flugplatzes in<br />

Fuldatal, wo mit Sprengstoffresten aus der Zeit des 2. Weltkriegs gerechnet werden<br />

muss.<br />

2.5 Infrastruktur der Kasernenareale<br />

Die Wasser- <strong>und</strong> Kanalnetze sind wie die Kasernen in den 60er Jahren entstanden.<br />

Sie wurden in den vergangenen Jahren zum Teil einer eingehenden Überprüfung<br />

auf Schäden unterzogen. Eine Befahrung der Kanalsysteme mit der Kamera wurde<br />

an mehreren Standorten durchgeführt. Damit liegen für diese Standorte auch<br />

Schadensfeststellungen <strong>und</strong> Sanierungskonzepte für das Kanalsystem vor. In<br />

Wolfhagen wurden in den Jahren 1994 bis 2004 beispielsweise r<strong>und</strong> 7 Millionen<br />

Euro in das Kanalnetz investiert, so dass hier im Prinzip <strong>von</strong> einem sanierten<br />

Kanalnetz gesprochen werden kann. Dies ist an keinem anderen Standort der Fall.<br />

Darüber hinaus hat die Konversion in den 90er Jahren gezeigt, dass die Kosten für<br />

die Erschließung <strong>von</strong> Militärflächen erheblich über den Kosten für eine Erschließung<br />

<strong>von</strong> Flächen „auf der grünen Wiese“ liegen. Damals waren sie im Durchschnitt<br />

doppelt so hoch.<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!