dOCUMENTA - Buchhandlung Walther König

Badious textuelles „Pantheon“ ist
ein etwas anderes Manifest für die
Philosophie. Es versammelt Hommagen
an vierzehn verstorbene
französische Philosophen und Philosophinnen
des 20. Jahrhunderts.
Eine polemische Spitze gegen die
zeitgenössische philosophische
Szene in Frankreich. „Aber ich bin
glücklich hier zu sagen“, schreibt
Badiou, „dass ich angesichts der
Arzneien, die man uns heute zu
schlucken gibt, diese vierzehn
toten Philosophen, nun, allesamt
liebe. Ja, ich liebe sie.“
1446019 18,–
BIOPOLITISCHE KONSTELLATIO-
NEN. Hrsg. von Maria Muhle &
Kathrin Thiele. Texte von Friedrich
Balke, Alain Brossat, Helmut
Draxler, Petra Gehring, Birgit M.
Kaiser, Marcus Krause, Francesca
Raimondi, Ute Tellmann. Interview
mit Jacques Rancière. Berlin
2011. 236 S. mit 15 Abb., brosch.
Foucaults biopolitische These, daß
der moderne Mensch ein Tier ist,
in dessen Politik sein Leben als
Lebewesen auf dem Spiel steht,
wurde zum zentralen Bestandteil
der Diskussion um unsere politische
Gegenwart. Den Autoren
geht es darum, die Wirksamkeiten
zu untersuchen, die sich aufgrund
des engen Bezugs der Macht auf
das Leben in allen gesellschaftlichen
Bereichen entfalten. Anhand
von konkreten philosophischen,
wissenschaftsgeschichtlichen, filmund
literaturwissenschaftlichen
Analysen hinterfragen sie die
produktive Funktionsweise der
Biopolitik und versuchen zugleich
die Gestalt möglicher Gegen -
bewegungen zu denken.
1456205 24,80
BROSSAT, ALAIN. Plebs Invicta.
Berlin 2012. 142 S., brosch.
Das „Volk“ hat sich in der Moderne
als ein politischer Begriff
etabliert, der scheinbar umstandslos
auch die Plebs, die namenlosen
Ausgeschlossenen der Gesell-
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schaft, mit umfaßt. Doch genau
diese scheinbare Inklusion hat,
wie Alain Brossat zeigt, den Gegensatz
zwischen Volk und Plebs
noch radikalisiert. Während das
Volk als eine politische und historische
Größe in Erscheinung tritt,
entbehrt die Plebs buchstäblich
jeder eigenen Substanz. Brossat
zeichnet die Figur der Plebs aus
philosophischer, literarischer und
filmischer Perspektive nach und
untersucht sie als eine „politische“
Figur, die sich den tradierten Beschreibungen
des Volkes oder der
revolutionären Massen entzieht
und sich an den Rändern der
Politik etabliert.
1468092 9,80
DÜTTMANN, ALEXANDER
GARCÍA. Naive Kunst. Ein Versuch
über das Glück. Nachw. von
Christoph Menke. Berlin 2012.
140 S., brosch.
Dieser Prosatext trägt der Tat -
sache Rechnung, daß „Theorie“
nicht an die Form des theoretischen
Textes gebunden ist. Ihre
Einsichten entfalten sich auch
dort, wo die Eigenart ihres Gegenstandes
– die Nachträglichkeit des
Glücks – eine ihr entsprechende
Artikulationsform erfordert: eine
prosaische Kunst.
1468091 9,80
verlag der buchhandlung walther könig, köln