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dOCUMENTA - Buchhandlung Walther König

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dem „Hass der Demokratie“, der<br />

in den bewaffneten Versuchen,<br />

Demokratie in andere Länder zu<br />

exportieren, wohl seinen prägnantesten<br />

Ausdruck findet. Rancière<br />

erkennt in beiden Tendenzen<br />

aktuelle Formen der Entpolitisierung,<br />

die die subversive Kraft der<br />

demokratischen Idee aushöhlen.<br />

1439582 16,–<br />

RANCIÈRE, JACQUES. Und das<br />

Kino geht weiter. Schriften zum<br />

Film. Hrsg. von Sulgi Lie & Julian<br />

Radlmaier. Berlin 2012. 224 S. mit<br />

19 Abb., Filmographie, brosch.<br />

Der Band versammelt Aufsätze,<br />

die Jacques Rancière seit Mitte<br />

der 90er Jahre für die französischen<br />

Filmzeitschriften „Cahiers<br />

du Cinéma“ und „Trafic“ geschrieben<br />

hat. In Auseinandersetzung<br />

mit zeitgenössischen Regisseuren<br />

wie Abbas Kiarostami, Takeshi Kitano<br />

oder Pedro Costa, aber auch<br />

mit Klassikern wie Robert Bresson,<br />

John Ford und Charlie Chaplin<br />

erweitert Rancière das Spektrum<br />

seiner politischen Filmästhetik,<br />

die sich zentral am Begriff<br />

der Fiktion entfaltet. Im Namen<br />

der politischen Fiktion polemisiert<br />

Rancière dabei gegen jene „Infra“und<br />

„Ultra“-Fiktionen, die das<br />

Kino im Regime des Konsens einsperren.<br />

1468090 14,80<br />

75<br />

SÖNTGEN, BEATE & GABRIELE<br />

BRANDSTETTER. Renaissancen<br />

der Passion. Flaubert Lectures<br />

IV. Berlin 2012. 98 S. mit 22 farb.<br />

Abb., brosch.<br />

In ihrer Lektüre von Flauberts<br />

Hérodias untersucht Gabriele<br />

Brandstetter die weibliche Doppelfigur<br />

der Hérodias-Salome vor<br />

dem Hintergrund der orientalischen<br />

Renaissance. Die Auftritte<br />

dieser Figur folgen in Flauberts<br />

Erzählung einem Blickregime, das<br />

eine Dramaturgie der Macht inszeniert,<br />

die im hybriden Tanz der<br />

Salome gipfelt. Beate Söntgens<br />

Essay ist dem barocken Erbe gewidmet,<br />

das Eduard Manets Werk<br />

genauso wie Flauberts Schriften<br />

auszeichnet. Manets Malerei gilt<br />

als kühl; die Figuren zeigen keine<br />

Emotionen, und die theatralische<br />

Inszenierung, die offenkundigen<br />

Zitate und der Ateliergeruch lassen<br />

seine Bilder als Ergebnis emphatisch<br />

nüchterner Beobachtung<br />

erscheinen. Söntgen zeigt, daß bei<br />

Manet dennoch ein Nachleben des<br />

barocken affektiven Pathos am<br />

Werk ist, das Manet mit Flaubert<br />

teilt. Prägnant tritt es in den Bildern<br />

von Toten hervor, die nach<br />

christlicher Opferlogik gestorben,<br />

aber jeder Heilsperspektive beraubt<br />

sind.<br />

1471610 9,80<br />

verlag der buchhandlung walther könig, köln

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