Kunst - Buchhandlung Walther König

Der niederländische Italianist Herman van Swanevelt (Woerden (?) um
1603–1655 Paris) war überwiegend in Rom und Paris als Landschaftsmaler
tätig. Als Zeichner war er einer der produktivsten und vielseitigsten unter
den niederländischen Italianisten, und seine Radierungen vermittelten seine
neuartige Kunst einem breiten Publikum. Die vorliegende Monographie
stellt erstmals Swanevelts Gemälde und Zeichnungen in einem kritischen
Oeuvrekatalog auf dem heute erreichbaren Stand vollständig zusammen.
1422496 Werkverzeichnis 100,–
VELÁZQUEZ, DIEGO – Moser, Wolf. Das Werk und der Maler. 2 Bde.
Lyon 2010. 880 S. mit 340 teils farb., teils ganz- bzw. doppelseit. Abb.,
Bibliographie, Chronologie, Index, brosch.
Der größte Maler Spaniens tritt auf mit seinem richtigen, selbst gewählten
Künstlernamen; auch das Werk, gibt endlich sein hartnäckigstes Rätsel preis.
Die Rede ist von „Las Meninas“, der Palastszene aus dem letzten Jahrfünft,
faszinierend geheimnisvoll in ihrer vorgetäuschten Alltäglichkeit. Die Fachwelt
weiß längst alles über die Großleinwand, ausgenommen, was „Die Hoffräulein“
letztlich vorführen. Von altersher sind Fahnder und Neugierige aus
aller Welt angereist in Madrid; über Generationen haben sie jeden Akteur im
Bild verhört und keine sonstige Einzelheit verschont, und doch hatte das
Werk widerstanden. Dieser Versuch mit Velazquez und seinem Schaffen beschränkt
sich nicht auf eine subjektive Annäherung mit neuen oder entgegengesetzten
Ansichten zum gängigen Wissensstand. Vielmehr hat der Verfasser
in dem Doppelband eine spezifische Methode erprobt, deren er Funde
ausbreitet. Mit den Originalgemälden vor Augen ist aus der Hinterlassenschaft
ein Verfahren abgeleitet, in dem die Bilder selber ihre Deutungen hergeben,
die wiederum ihren Maler neu beleuchten. Künstler und Werk erscheinen
auf dreierlei Weise beleuchtet: Ein Drittel steuert, als Grundlage,
Einsichten über Spanien bei, in sein Wesen, Brauchtum und Herkommen.
Ein anderes umfaßt im kunstwissenschaftlichen Sinn die Detailuntersuchungen
der Gemälde. Aus ihren verzwickten Geheimnissen besteht das letzte
Drittel, eine Serie von Fallstudien, mit 100 Aufgaben und 99 Lösungen.
Diese Arbeit berichtigt und klärt, vor allem ergänzt sie. Der Leser, sobald er
eingeführt ist in die Zauberwelt Velázquezscher Realität, findet überall im
Schaffen Antworten – auch dort, wo bislang niemand ein Rätsel vermutet
hat, eine offene Frage oder eine List.
1455673 89,–
DER FRÜHE VERMEER – DRESDEN, GEMLDEGALERIE ALTE MEISTER –
Katalog hrsg. von Uta Neidhardt. Dresden 2010. 4to. 184 S. mit 210
meist farb., teils ganzseit. Abb., Bibliographie, brosch.
Es wird deutlich, wie stilsicher und selbstbewusst Vermeer in seinem Früh -
werk Einflüsse unterschiedlichster Künstler, etwa aus Italien oder den nördlichen
und südlichen Niederlanden, rezipiert und auf dieser Basis Kompositionen
mit einer ganz eigenständigen und ungewohnten Wirkung entwickelt.
Gleichzeitig finden sich im Werk des jungen, offenen und experimentierenden
Künstlers schon Merkmale, die für seinen reifen Stil entscheidend sein
werden; so zum Beispiel die hohe Qualität als Figurenmaler, die intensive
Auseinandersetzung mit der Lichtwirkung und die Vorliebe für eine reflektierende
Ruhe in seinen Bildern.
1449165 29,90
ANTOINE WATTEAU ET L’ART DE L’ESTAMPE – PARIS, LOUVRE – Catalogue
de Marie-Catherine Sahut & Florence Raymond. Paris 2010. 160
S. mit 125 farb., teils doppelseit. Abb., Bibliographie, Chronologie,
brosch.