Portigon Einzelabschluss 2012 (pdf, 573K) - WestLB
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Lagebericht<br />
6<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> schuf das Unternehmen die wesentlichen Voraussetzungen<br />
für den im finalen Restrukturierungsplan vom 30. Juni 2011 beschriebenen und von der<br />
Europäischen Kommission am 20. Dezember 2011 genehmigten Umbau des Konzerns.<br />
Nach intensiven Verhandlungen verständigten sich die Vorstände von <strong>Portigon</strong>, der Landesbank<br />
Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba) und der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA)<br />
sowie die Eigentümer von <strong>Portigon</strong> und die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung<br />
(FMSA) Ende Juni <strong>2012</strong> über die noch offenen wirtschaftlichen Fragen im Zusammenhang<br />
mit der Restrukturierung von <strong>Portigon</strong> und anschließend über den Zeitplan zur Realisierung<br />
dieses Vorgangs. Sie unterzeichneten am 30. Juni <strong>2012</strong> den entsprechenden Rahmenvertrag.<br />
Nach Vorlage der Schlussbilanz von <strong>Portigon</strong> zum Stichtag 30. Juni <strong>2012</strong> wurden Ende<br />
August <strong>2012</strong> alle für die Restrukturierung der Bank erforderlichen Verträge beurkundet.<br />
Mit den Eintragungen im Handelsregister am 17. September <strong>2012</strong> wurden die Spaltungsvorgänge<br />
für die Übertragung des Teilbetriebs „Verbundbank“ sowie die Übertragung von<br />
Risikopositionen und nicht strategienotwendiger Unternehmensbereiche auf die EAA<br />
rechtlich wirksam.<br />
Die Helaba übernahm damit von <strong>Portigon</strong> den Teilbetrieb „Verbundbank“ mit einer<br />
Bilanz summe von rund 40 Mrd €, Risikoaktiva in einem Volumen von 8,3 Mrd € sowie<br />
417 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Juli <strong>2012</strong>.<br />
Die Depotbank- und Zahlungsverkehrsfunktion ging rechtlich und wirtschaftlich zum<br />
17. September <strong>2012</strong> auf die Helaba über.<br />
Die EAA übernahm von <strong>Portigon</strong> rechtlich wirksam ebenfalls am 17. September <strong>2012</strong><br />
Portfolios mit einem Geschäftsvolumen von rund 90 Mrd €. Das Bankbuch wurde mit<br />
wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar <strong>2012</strong> transferiert. Das Handelsbuch sowie das<br />
im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> abgeschlossene Neugeschäft im Bankbuch gingen mit wirtschaftlicher<br />
Rück wirkung zum 1. Juli <strong>2012</strong> über. Bestandteil des EAA-Nachbefüllungsportfolios<br />
ist unter anderem auch die Beteiligung an der Westdeutschen ImmobilienBank AG, die als<br />
Ganzes im Wege der Abspaltung auf die EAA übertragen wurde.<br />
Die tatsächliche Übertragung der jeweiligen Portfolios auf die Helaba einerseits und die<br />
Übertragung von Risikopositionen und nicht strategienotwendiger Unternehmensbereiche<br />
einschließlich sämtlicher damit im Zusammenhang stehender Verträge und Rechtsbeziehungen<br />
auf die EAA andererseits erfolgte auf verschiedenen Transferwegen. Neben<br />
der Abspaltung, durch die der größte Teil übertragen wurde, fand eine Übertragung von<br />
Teilportfolios im Wege von Barunterbeteiligungen, auf die EAA auch im Wege von Garantien<br />
und auf der Grundlage eines Risikoübernahmevertrags statt. Insbesondere rechtlichen,<br />
bankaufsichtsrechtlichen oder steuerlichen Transferhemmnissen wurde hiermit Rechnung<br />
getragen.<br />
Bei dem Transferweg der Abspaltung wurden Vermögensgegenstände und Schulden<br />
dinglich und wirtschaftlich auf die EAA beziehungsweise die Helaba übertragen. Bei<br />
den anderen Transferwegen handelt es sich um die allein synthetische Übertragung der<br />
diesen Beständen innewohnenden Chancen und/oder Risiken. Beim Transferweg des<br />
Risikoübernahmevertrags ist eine Ausbuchung der treuhänderisch für die EAA gehaltenen<br />
Derivate trotz vollumfänglicher Übertragung der diesen innewohnenden Chancen und<br />
Risiken nur zulässig, wenn die rechtlichen Verpflichtungen aus den Derivaten getilgt,<br />
das heißt die Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Bis zur Tilgung<br />
oder rechtlichen Entbindung sind diese Derivate sowie entsprechende Gegenpositionen<br />
weiterhin von <strong>Portigon</strong> zu bilanzieren. Es ist geplant, das von <strong>Portigon</strong> derzeit noch zu<br />
bilanzierende Derivateportfolio im Nominalvolumen von rund 700 Mrd € in den nächsten<br />
Jahren insbesondere im Wege von Novationen auch rechtlich auf die EAA zu übertragen.<br />
Infolge der Transformation verbleiben bei <strong>Portigon</strong> darüber hinaus grundsätzlich nur<br />
diejenigen Vermögensgegenstände, die zur Erfüllung des neuen Geschäftszwecks<br />
notwendig sind.