GeSuNDHeIt - SRH Zentralklinikum Suhl
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PeRSPektIven 1/2011 | eInblIck <strong>SRH</strong> ZentRalklinikuM SuHl<br />
ScHIlDDRüSen ScHOnenD beHanDeln<br />
bei der behandlung verschiedener Schilddrüsenerkrankungen<br />
setzt die klinik für nuklearmedizin am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />
<strong>Suhl</strong> auf eine spezielle methode: die Radiojodtherapie.<br />
Die Schilddrüse liegt beim Menschen unterhalb des Schildknorpels<br />
an der Halsvorderseite. Sie ist für die Produktion<br />
der Hormone Trijodthyronin und Thyroxin verantwortlich.<br />
Diese sind lebenswichtig und steuern eine Vielzahl von<br />
Prozessen im Körper. Ein Überschuss oder Mangel hat erhebliche<br />
Auswirkungen auf den gesamten Organismus.<br />
Folgen einer Fehlfunktion<br />
Eine Überproduktion von Hormonen (Hyperthyreose) kann<br />
sich durch erhöhte Nervosität, vermehrtes Schwitzen,<br />
Herzrasen, hohen Blutdruck, Durchfall und Gewichtsverlust<br />
II <strong>SRH</strong> Magazin<br />
RaDiojoDtHeRapie alS alteRnative ZuR op<br />
bemerkbar machen. Menschen mit einer Unterfunktion (Hypothyreose)<br />
fallen durch Müdigkeit, langsamen Pulsschlag, vermehrtes<br />
Frieren und Neigung zu Ödemen auf.<br />
Zum Aufbau der notwendigen Hormonmenge benötigt die<br />
Schilddrüse täglich etwa 200 Mikrogramm Jod, das normalerweise<br />
mit der Nahrung aufgenommen wird. Die letzte Eiszeit<br />
hat jedoch sehr viel Jod aus dem Boden gewaschen, sodass die<br />
meisten Lebensmittel jodarm sind. Die Ausnahme sind<br />
Seefische. Auf Jodmangel reagiert die Schilddrüse mit Wachstum,<br />
besonders in der Pubertät oder während der Schwangerschaft.<br />
Ebenso steigt im Alter die Zahl von Knoten in der Schilddrüse.<br />
Häufig resultiert daraus eine sogenannte Autonomie: Teile<br />
der Schilddrüse produzieren nicht mehr genügend Hormone.<br />
Die Zufuhr größerer Jodmengen, etwa in Röntgenkontrastmitteln,<br />
führt dann zu einer Überfunktion.