EuroTier 2012 - Schweine.at
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• Alle Gütesiegel müssen in ihren Anforderungen<br />
deutlich über den gesetzlichen Mindeststandards<br />
stehen.<br />
• <strong>Schweine</strong>fleisch aus konventioneller Produktion<br />
soll vom Handel nicht mehr beworben<br />
werden.<br />
Amtstierärzte gehen<br />
den Anzeigen nach<br />
Die 28 angezeigten <strong>Schweine</strong>betriebe wurden<br />
oder werden gerade von den dafür zuständigen<br />
Veterinären der Verwaltungsbehörden<br />
kontrolliert. Noch gibt es kein Gesamtergebnis,<br />
es zeichnet sich jedoch ab, dass viele<br />
angezeigte Vorwürfe völlig haltlos sind. Es<br />
kann auch gar nicht anders sein, weil gerade<br />
in Österreich der Tierschutz streng kontrolliert<br />
wird und die Betriebe bei Teilnahme an Markenfleischprogrammen<br />
zusätzliche Kontrollen<br />
in Kauf nehmen müssen.<br />
Niederträchtige Str<strong>at</strong>egie des VGT<br />
Die Str<strong>at</strong>egie des VGT zeigt sich hier ganz<br />
deutlich. „Wir p<strong>at</strong>zen die österreichischen<br />
<strong>Schweine</strong>bauern öffentlich an und vertrauen<br />
darauf, dass irgendetwas schon hängen bleiben<br />
wird“.<br />
Dies stellt die grässlichste Art einer Vorverur-<br />
11 Recht und Politik<br />
teilung eines gesamten Berufszweiges dar.<br />
Dies nimmt der VGT aber bewusst in Kauf. Der<br />
VGT unternimmt mit seinen Aktivitäten<br />
absichtlich und system<strong>at</strong>isch den Versuch,<br />
Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren<br />
und Verhalten der Bürger und des<br />
Gesetzgebers zu steuern. Und dies alles, um<br />
die gewünschten Reaktionen zu erreichen.<br />
Und zwar ein gänzlicher Verzicht auf Fleisch<br />
und viel, viel Spendengeld.<br />
Dabei sind die Radikalität und zugleich die<br />
Feigheit der selbsternannten Tierschützer<br />
grenzenlos.<br />
Sie gehen in ihren Handlungen eigentumsund<br />
menschenverachtend vor. Sie verschaffen<br />
sich bei Nacht und Nebel Zutritt in fremde<br />
Besitzungen und geschlossene Räumlichkeiten,<br />
sie verschrecken mit ihren Taschenlampen,<br />
Scheinwerfern und Kameras schlafende<br />
Tiere und sie hinterlassen verstörte Besitzer<br />
und Familienangehörige. Vor allem die Kinder<br />
der Bauernfamilien leiden unter den Folgen<br />
solcher Einbrüche und haben Angst, dass die<br />
Täter wieder kommen. Albträume, Schlafstörungen<br />
und Kontrollzwänge können Folgen<br />
eines solchen Einbruchs sein.<br />
Diese Auftragsaktivisten sind nicht Mann oder<br />
Frau genug zu ihrer T<strong>at</strong> zu stehen und verstecken<br />
sich hinter der rechtlich so komfortablen<br />
Anonymität. Der Standards<strong>at</strong>z des VGT<br />
lautet in solchen Fällen: „Wir tun so etwas<br />
nicht, das vorliegende M<strong>at</strong>erial wurde uns<br />
anonym zugespielt.“ Dieses fragwürdige Verhalten<br />
zieht sich wie ein roter Faden durch<br />
alle Aktivitäten selbsternannter Tierschützer.<br />
VÖS arbeitet an Aufklärung<br />
Der Verband Österreichischer <strong>Schweine</strong>bauern<br />
beschäftigt sich nun ganz konkret mit dieser<br />
unerträglichen Vorgehensweise des VGT. Dabei<br />
werden derzeit gerade die rechtlichen Möglichkeiten<br />
für die von Einbrüchen betroffenen<br />
Bauern geklärt. Gleichzeitig wird versucht, die<br />
Ergebnisse der amtstierärztlichen Kontrollen<br />
auf den angezeigten Betrieben über die Landwirte<br />
in Erfahrung zu bringen und zusammenzufassen.<br />
Dieses Ergebnis soll Grundlage für<br />
die fachlich-sachliche Arbeit mit den Bauern<br />
und Behörden sein.<br />
Oberste Priorität h<strong>at</strong> aber in Zukunft die Aufklärung<br />
der Betriebe, das Eindringen von<br />
unbefugten Personen in ihre Stallungen bestmöglich<br />
verhindern zu können. Nicht um<br />
Missstände zu vertuschen, sondern das<br />
immense Risiko der Einschleppung von Krankheiten<br />
in wertvolle Tierbestände mit enormen<br />
wirtschaftlichen Schäden zu verhindern.<br />
In den nächsten Ausgaben werden wir regelmäßig<br />
zu diesen Punkten berichten und<br />
jeweils Spezialisten und Fachleute zu Wort<br />
kommen lassen.