EuroTier 2012 - Schweine.at
EuroTier 2012 - Schweine.at
EuroTier 2012 - Schweine.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ing. Franz Strasser<br />
Ber<strong>at</strong>er LK-OÖ<br />
Die Idee zum Stromprojekt wurde bei einer<br />
VLV Mästerklausur geboren. Ziel dieses Projektes<br />
ist, die Energiekosten für den Ferkelerzeuger<br />
bzw. <strong>Schweine</strong>mäster zu senken. Bei der<br />
Umsetzung wird dabei auf 3 Punkten angesetzt:<br />
• Günstiger gemeinsamer Stromeinkauf<br />
• Senkung des eigenen Stromverbrauches<br />
• Strom selbst erzeugen und verbrauchen<br />
Gemeinsamer Stromeinkauf<br />
Die Strompreiserhöhung 2009 gab den Auslöser<br />
dazu, dass sich 450 VLV Betriebe<br />
zusammenschlossen und mit Hilfe einer<br />
Strompreisagentur den billigsten Anbieter als<br />
Zulieferer nutzen. Das Honorar für die Inanspruchnahme<br />
dieser Dienste ist erfolgsorientiert.<br />
Der Vermittler erhält 20% von der<br />
Stromkostenersparnis als Provision. So ist er<br />
entsprechend motiviert einen billigen Anbieter<br />
zu finden. Die restlichen 80% der Ersparnis<br />
kommen dem aktiven VLV Mitglied zugute.<br />
Zum Beispiel macht diese Ersparnis 150-200<br />
Euro bei einem geschlossenen Betrieb mit 70<br />
Zuchtsauen aus. Und das Schönste dabei ist,<br />
der Landwirt merkt nur bei der Stromrechnung,<br />
dass der Strom nicht vom lokalen<br />
Stallklimaber<strong>at</strong>er Ing. Schmuckermair beim Optimieren der Lüftungssteuerung.<br />
Foto: Strasser<br />
Der Strom für den Stall<br />
kommt vom Dach<br />
Von einer Idee zur größten gemeinschaftlichen PV–Anlage Österreichs. Die laufende<br />
Verteuerung unserer Betriebsmittel war Anlass dafür, dass der VLV vor 4 Jahren das<br />
Stromprojekt initiierte. Was daraus geworden ist, berichtet Ing. Franz Strasser ABL,<br />
Produktionsber<strong>at</strong>er für <strong>Schweine</strong>mast, LK-OÖ.<br />
Anbieter kommt, denn alle Lampen leuchten<br />
genauso hell und die Motoren laufen ebenso<br />
zufriedenstellend.<br />
Senkung des Stromverbrauches<br />
Um den Stromverbrauch senken zu können,<br />
ist vorerst eine genaue Analyse des Strombezuges<br />
notwendig. Der VLV-Mitgliedsbetrieb<br />
erhebt gemeinsam mit dem Energieeffizenzber<strong>at</strong>er<br />
Herrn Ing. Gerald Schmuckermair alle<br />
Energie- bzw. Stromverbraucher am Betrieb.<br />
Das dafür notwendige Know-How h<strong>at</strong> sich der<br />
Fachber<strong>at</strong>er in zahlreichen Schulungen im Inund<br />
Ausland angeeignet.<br />
Ist der Stromverbauch nach Verursachern einmal<br />
erhoben, kann die Technik genauer unter<br />
die Lupe genommen werden. Bei der Lüftungssteuerung<br />
bzw. – technik ist meistens<br />
der größte Einspareffekt, da die Ventil<strong>at</strong>oren<br />
rund um die Uhr laufen. Frequenzumrichter<br />
bzw. Energiesparventil<strong>at</strong>oren sind bei Neuinvestitionen<br />
„Stand der Technik“, bei Umrüstungen<br />
zu empfehlen.<br />
Fazit aus diese Energieeffizienzber<strong>at</strong>ung:<br />
10-20% Ersparnis ist rechnerrisch möglich.<br />
Meistens sind dazu Investitionen notwendig.<br />
Aber gerade auf dem Sektor Energiesparen h<strong>at</strong><br />
der technische Fortschritt in den letzten Jahren<br />
effiziente Produkte hervorgebracht, die es<br />
wert sind, für den eigenen Betrieb in Betracht<br />
gezogen zu werden.<br />
Strom selbst erzeugen<br />
und verbrauchen<br />
Das große Echo für Photovoltaik bei den VLV<br />
Mitgliedsbetrieben h<strong>at</strong> die Geschäftsführung<br />
und VLV Vorstände überrascht. So erzeugen<br />
und verbrauchen derzeit 250 VLV Betriebe<br />
ihren Strom selbst. Heuer, im 3. Jahr des Projektes,<br />
war die Antragstellung sehr schwierig,<br />
da bei der Internet-Förderantragstellung am 8.<br />
April das Budget nach knapp 2 Minuten erschöpft<br />
war. Dennoch rechnen die Projektverantwortlichen<br />
im VLV, dass wieder 50-80<br />
Betriebe eine Förderzusage haben bzw. bekommen<br />
und ihre Überschussanlagen bis Ende<br />
März <strong>2012</strong> in Betrieb gehen.<br />
Auch bei den Tarifanlagen (PV Anlagen zum<br />
Stromerzeugen für den ausschließlichen Verkauf)<br />
war der VLV tätig. 50 Mitgliedsbetriebe<br />
haben bis jetzt eine 20kW Anlage in Betrieb<br />
genommen und liefern damit ausschließlich<br />
ins Netz.<br />
Hannes Spaller überwacht die Strolieferung seiner Anlage.<br />
Foto: Strasser<br />
Management<br />
18