EuroTier 2012 - Schweine.at
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Neustart an der<br />
Besamungsst<strong>at</strong>ion Steinhaus<br />
Anfang Juni <strong>2012</strong> wurde an der SZV Besamungsst<strong>at</strong>ion Steinhaus eine PRRS-Infektion<br />
des Eberbestandes diagnostiziert. Die Eber in Steinhaus waren seit der Gründung<br />
der St<strong>at</strong>ion im Jahr 1996 PRRS neg<strong>at</strong>iv. Neben dem besten Leistungsniveau der<br />
Eber war und ist auch in Zukunft ein hoher Gesundheits- und Hygienestandard für<br />
die St<strong>at</strong>ion Steinhaus ein wesentliches Element der Unternehmensphilosophie und<br />
des Unternehmenserfolgs. Demgemäß wurde rasch reagiert und sämtliche Maßnahmen<br />
getroffen, um den Kunden bestmögliche Sicherheit beim Spermakauf zu bieten.<br />
Vom ersten Tag an wurde Sperma aus PRRS<br />
unverdächtigen St<strong>at</strong>ionen aus ganz Österreich<br />
und dem benachbarten Ausland zugekauft.<br />
Jedes in Steinhaus produzierte Ejakul<strong>at</strong> wurde<br />
in der Agentur für Ernährungssicherheit in<br />
Mödling auf PRRS-Virusgenomfreiheit untersucht<br />
und in der Folge nur freies Sperma verkauft.<br />
Sanierung des Bestandes<br />
Für die Sanierung der St<strong>at</strong>ion h<strong>at</strong> sich der SZV<br />
für die rascheste und konsequenteste Maßnahme<br />
entschieden. Demnach wurde der Eberbestand<br />
vollständig geräumt. Nach intensiver<br />
Reinigung und Desinfektion sowie entsprechender<br />
Leerstehzeit wird nun der Betrieb mit<br />
PRRS neg<strong>at</strong>iven Tieren schrittweise neu aufgebaut.<br />
Umfangreiche Untersuchungen<br />
Zur Vorbereitung eines möglichst raschen<br />
Bestandsaufbaues wurden neben den bestehenden<br />
Quarantäneeinheiten neue Kapazitäten<br />
geschaffen, um genügend Eber für die<br />
Neubestückung der St<strong>at</strong>ion vorzubereiten. Um<br />
die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten<br />
wurden in Abstimmung mit den Fachexperten<br />
umfangreiche Beprobungspläne erarbeitet.<br />
Nach der Untersuchung am Zuchtbetrieb werden<br />
die Eber während der 2 mon<strong>at</strong>igen Quarantänezeit<br />
neben den anzeigepflichtigen<br />
Tierseuchen (AK, <strong>Schweine</strong>pest und Brucellose)<br />
noch 2 Mal serologisch auf PRRS Antikörper<br />
(ELISA-Test) und PRRS Virusgenom (PCR<br />
Test) untersucht. Sind alle Befunde neg<strong>at</strong>iv<br />
dürfen die Eber in die St<strong>at</strong>ion.<br />
Neue Eber<br />
Über hundert streng selektierte Eber mit<br />
bester Qualität wurden bereits von Betrieben<br />
27 Besamungsst<strong>at</strong>ion Steinhaus<br />
mit dem St<strong>at</strong>us „PRRS unverdächtig“ angekauft.<br />
Bei der Eberauswahl in Österreich wurde<br />
besonders auf bewährte, gut geprüfte<br />
Linien von Steinhauser Ebern Bedacht genommen.<br />
Zusätzlich wird das Angebot aus leistungsstarken<br />
und bekannten Linien aus<br />
Baden-Württemberg, Bayern und dem mitteldeutschen<br />
<strong>Schweine</strong>zuchtverband ergänzt. So<br />
steht zum Neustart der St<strong>at</strong>ion Anfang September<br />
wieder ein breites Angebot an jungen,<br />
vielversprechenden Ebern aller Rassen zur Verfügung.<br />
Die aktuellen Inform<strong>at</strong>ionen über die<br />
neuen Eber finden sie im Internet unter<br />
www.szv.<strong>at</strong> oder besuchen Sie uns im Rahmen<br />
der Welser Messe.<br />
Ursache<br />
Die Ursache des PRRS-Eintrags konnte bis d<strong>at</strong>o<br />
Dr. Peter Knapp<br />
Koordin<strong>at</strong>or VÖS-Zuchtausschuss<br />
noch nicht geklärt werden. Die bereits sehr<br />
hohen Anforderungen an die Biosecurity in<br />
der St<strong>at</strong>ion und in den Quarantänebetrieben<br />
werden laufend optimiert und alle neuen diagnostischen<br />
Möglichkeiten ausgeschöpft, um<br />
solche Szenarien möglichst zu verhindern.<br />
Gute Zusammenarbeit<br />
In der Sanierungsphase der St<strong>at</strong>ion konnte die<br />
Liefersicherheit für die Kunden stets gewährleistet<br />
werden. Hier gilt der Dank allen zuliefernden<br />
Besamungsst<strong>at</strong>ionen für die gute<br />
Zusammenarbeit und die notwendige Flexibilität.<br />
Neben dem Netzwerk in Österreich<br />
haben sich die guten Kontakte zu den deutschen<br />
St<strong>at</strong>ionen im Rahmen des Forschungsverbundes<br />
FBF in der Krisensitu<strong>at</strong>ion bestens<br />
bewährt.<br />
Nach intensiver Reinigung und Desinfektion wird in Steinhaus mit jungen, vielversprechenden<br />
Ebern neu gestartet. Foto: SZV