Untere Bachäcker

Begründung Bebauungsplan "Untere Bachäcker"
Stadt Bad Waldsee, Ortsteil Haisterkirch 25.04.2005
Der hohe örtliche Bedarf an Wohnbaugrundstücken für freistehende Einfamilienhäuser
und das Ziel der Stadt, den Besatz an Dienstleistern zu erhöhen, erfordern die
zügige Herstellung von Planungsrecht in einem ersten Bauabschnitt von ca. 2 ha.
2.2 Vorgaben und Ziele der Planung
Die Aufstellung des Bebauungsplans sowie die Abgrenzung der Flächen fand in Abstimmung
mit dem Eigentümer sowie den maßgeblich betroffenen Trägern öffentlicher
Belange statt.
Die bestehende Siedlungsstruktur im nördlichen Haisterkirch wird fortgesetzt. Der
Körnerweg dient dabei als Erschließung für die südlichen Baugrundstücke im Planungsgebietes.
Die Bauform des freistehenden Einfamilienhauses, in Teilen ergänzt
um Flächen für kleine, nicht störende Dienstleistungsbetriebe, setzt sich nach Norden
fort. Der Ortsrand von Haisterkirch wird im Süden durch die Erholungsnutzung (Sport)
bestimmt. Im Zuge der Erweiterung kann eine Einbindung in das Landschaftsbild erfolgen.
Das wichtigste Merkmal einer eigenen Identität des Gebietes ist der Bachlauf
– Wohnen am Haisterbach.
Im Westen bilden zwei Hausgruppen mit 8 bis 9 Grundstücken eine Nachbarschaften
an einem Wohnweg, um den kommunikativen Charakter der Gruppierung und die
Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die wechselnde Stellung der Gebäude soll den Straßenraum
lebendig gestalten und Durchblicke eröffnen. Ein modellierter, ca. 2 m hoher
Wall im Westen, der mit standortgerechten Gehölzen bepflanzt wird, verstärkt die
Orientierung nach Innen auf die Nachbarschaft. Die Erschließung der 5 südlichen
Grundstücke erfolgt über den Körnerweg. Der östliche Abschnitt erhält direkten Bezug
zur renaturierten Talsohle.
Für den ländlichen Raum ist Ersatz für entfallende Arbeitsplätze durch den Aufbau
von selbstständigen Existenzen in zukunftsfähigen Dienstleistungsbereichen ein
wichtiges Entwicklungsziel. Dieser schnell wachsende Sektor ist durch die Informations-
und Kommunikationstechnik und den MIV nicht an Verdichtungsräume gebunden,
sondern sucht kostengünstige Standorte mit hoher Lebensqualität. Auch auf diese
Klientel zielt das städtebauliche Profil dieses Bebauungsplans.
Die Nähe zu Sport- und Freizeitanlagen erfordern einen differenzierten Umgang mit
der Bebauung. Die geplanten Lärmschutzmaßnahmen sind das Ergebnis der sorgfältigen
Abwägung zwischen städtebaulichen, landschaftsplanerischen, ökonomischen
und dem Schutzgut Mensch und Natur. Eine problematische Lärmbelastung erfolgt
nur in den Nachtstunden bei seltenen Ereignissen (siehe Lärmgutachten). Der Normalbetrieb
im Mischgebiet ist damit nicht betroffen.
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