Untere Bachäcker
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Begründung Bebauungsplan "<strong>Untere</strong> <strong>Bachäcker</strong>"<br />
Stadt Bad Waldsee, Ortsteil Haisterkirch 25.04.2005<br />
Wechselwirkung zwischen den Schutzgütern<br />
Die Flächenversiegelung beeinflußt in unterschiedlichster Weise den vorhandenen<br />
Naturhaushalt. Die vielfältigen Funktionen des Bodens werden irreversibel geschädigt,<br />
die Grundwasserneubildungsrate wird vermindert und der Oberflächenabfluss<br />
wird erhöht. Die Funktionen des Grund- sowie Oberflächenwassers können im Zuge<br />
der geplanten Bebauung insbesondere durch Verunreinigung beeinträchtigt werden.<br />
Der Haisterbach ist ein bedeutender Lebensraum, in der sonst landwirtschaftlich genutzten<br />
Schwemmebene und empfindlich gegenüber direkten Einleitungen von verschmutztem<br />
Fremdwasser. Dach- und Oberflächenwasser aus dem Baugebiet werden<br />
daher über bewachsene Retentionsflächen gepuffert in den Haisterbach eingeleitet<br />
.<br />
Der bestehende Feldlerchenlebensraum wird durch die Umnutzung zum Wohn- und<br />
Mischgebiet verkleinert. Der Verlust von Lebensräumen und die Zerschneidung funktional<br />
zusammenhängender Lebensräume anderer Tier- und Pflanzenwelt ist nur in<br />
geringen Maße gegeben. Der Lebensraum des Menschen wird erweitert und hochwertiger<br />
Wohnraum am Ortsrand geschaffen. Mit der Nutzungsänderung zum allgemeinen<br />
Wohn- und gemischten Baugebiet ändern sich die Grenzwerte der Lärmimmisionen<br />
der Sportanlagen.<br />
4.4 Prognose der Entwicklung<br />
Die mit dem Vorhaben verbundenen Umweltauswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter<br />
sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bei einer nachhaltigen Durchführung<br />
kann, im Vergleich zur Nichtdurchführung, in einzelnen Schutzgütern eine Aufwertung<br />
des jetzigen Zustandes erreicht werden.<br />
Schutzgut Boden<br />
Die Umsetzung der Planung bedeutet einerseits einen Flächenverlust der landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen, was die Leistungsfähigkeit der Landschaftspotenziale<br />
zumindest einschränkt. Flächenversiegelungen führen zudem zu erheblichen Beeinträchtigungen<br />
des Naturhaushaltes. Allerdings kann sich trotz des Flächenverlustes<br />
ein Entlastungseffekt auf andere Schutzgüter einstellen. Hier zum Beispiel die Einstellung<br />
einer intensiven Landwirtschaft. Deshalb wird davon ausgegangen, dass in<br />
Zukunft mit deutlich weniger Schadstoff- bzw. Nährstoffeinträge in den Mutterboden<br />
zu rechnen ist, was sich positiv auf die Qualität des Haisterbaches auswirkt.<br />
Schutzgut Wasser<br />
Die Grundwasservorkommen werden durch das Vorhaben nicht bedenklich beeinträchtigt.<br />
Durch das Trennsystem der Entwässerung wird ein erhöhter Oberflächenabfluss<br />
reduziert. Über die zentrale Retentionsfläche am Haisterbach wird ein Großteil<br />
des Niederschlagwassers dem natürlichen Wasserhaushalt wieder zugeführt. Von<br />
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