Untere Bachäcker
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Begründung Bebauungsplan "<strong>Untere</strong> <strong>Bachäcker</strong>"<br />
Stadt Bad Waldsee, Ortsteil Haisterkirch 25.04.2005<br />
4.5 Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und zum Ausgleich<br />
Die Zielvorstellungen und die Abwägung der alternativen Planungsmöglichkeiten ergaben,<br />
dass eine Vermeidung des Vorhabens nicht im Sinne der Stadtentwicklung ist.<br />
Die Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen ermöglichen unter anderem eine Aufwertung<br />
der Vegetationsstrukturen und tragen damit zu einer Aufwertung der vorhanden<br />
Grünflächenstruktur, der Biotopstruktur und des Landschaftsbildes bei.<br />
Die Maßnahmen zur Verminderung des gesamten Eingriffs werden im Erläuterungsberichts<br />
zur GOP ausführlich beschrieben. Als Maßnahmen werden angesetzt: erstens<br />
die Pflanzung von einheimischen, großkronigen Laubbäumen entlang der Erschließungsstraßen,<br />
zweitens die Pflanzung einer Feldhecke mittleren Standorts zur<br />
Einbindung des Baugebiets in die freie Landschaft, sowie zur einheitlichen Gestaltung<br />
des Abstandsgrün zwischen den Wohnbereichen, drittens die Einbindung der Retentionsfläche,<br />
in das Landschaftsbild durch standortgerechte Baum- und Strauchpflanzung,<br />
viertens die naturnahe Gestaltung des geplanten Erdwalls.<br />
Die Eingriffs-/ Ausgleichbilanzierung und eine Auflistung der vorgeschlagenen Ausgleichsmaßnahmen<br />
ist dem Erläuterungsberichts zur GOP zu entnehmen. Als Ausgleichsmaßnahme<br />
ist die Einrichtung eines Feldlerchenlebensraum in den offengelegenen<br />
Kiesgruben vorgesehen. Eine dauerhafte Pflege wird von der Stadt übernommen,<br />
da diese Flächen bereits in Ihrem Besitz sind.<br />
4.6 Anderweitige Planungsmöglichkeiten<br />
Der aktuelle Flächennutzungsplan weist vier Erweiterungsflächen für Wohnbauland in<br />
der Gemarkung Haisterkirch aus. Die Entwicklung in der nördlichen Ortsmitte ist wegen<br />
einem ansässigem großen landwirtschaftlichen Betrieb im Moment nicht möglich,<br />
zudem umfaßt die Fläche nur 0,7 ha. Die Alternativen einer Nachverdichtung im Innenbereich<br />
oder der Nutzung bereits versiegelter Böden bilden wegen zu kleinen Flächen<br />
keine Alternative. Eine langfristige Entwicklung nach Westen mit ca. 2,6 ha Fläche<br />
unterhalb der L 300 und eine Erweiterung am östlichen Ortsrand ist vorgesehen.<br />
Zum heutigen Zeitpunkt sind die notwendigen Flächen jedoch nicht verfügbar. In Einzelfällen<br />
besteht keine Verkaufsbereitschaft der Grundstückseigentümer. Es besteht<br />
so die Erfordernis die neue Baufläche im Flächennutzungsplan auszuweisen, da andere<br />
Alternativen zur weiteren Entwicklung von Dienstleistungen und Wohnen an anderen<br />
Standorten nicht gegeben ist.<br />
Nicht zuletzt bietet sich die Ackerfläche wegen des vergleichsweisen geringen ökologischen<br />
Konfliktpotenzials als Standort für das Baugebiet an. Die Einbindung der<br />
Sportanlage und Festhalle in das Siedlungsgefüge und die Möglichkeit einen zur<br />
Landschaft eingegrünten Ortsrand zu schaffen, sprechen für die Wahl des Grundstücks.<br />
Im Rahmen der Konzeptentwicklung sind vier verschiedene Erschließungsalternativen<br />
und Bebauungsstrukturen geprüft und diskutiert worden, wobei der ausgewählte<br />
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