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Ausbilderhandbuch - Stark für Ausbildung

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Welche Fragen soll ich stellen, welche besser nicht? Wie baue ich das Gespräch auf?<br />

Anhand der Bewerbungsunterlagen konnten Sie sich schon auf das Bewerbungsgespräch<br />

vorbereiten. Im eigentlichen Gespräch mit potenziellen Auszubildenden gilt es nun herauszufinden,<br />

ob ein <strong>Ausbildung</strong>svertrag <strong>für</strong> Unternehmen wie Jugendlichen erfolgversprechend ist.<br />

Schon im Vorfeld sollten Sie <strong>für</strong> sich geklärt haben, ob Sie zunächst über das Unternehmen<br />

und den <strong>Ausbildung</strong>sberuf informieren und dann persönliche Fragen stellen oder andersherum.<br />

Wie Sie es auch machen: auf jeden Fall sollte der Bewerber oder die Bewerberin den<br />

Hauptteil des Gespräches bestreiten, Sie hingegen stets das Gespräch leiten. Die Verwendung<br />

offener Fragen, der so genannten „W-Fragen“, ist optimal, da man hierauf nicht einfach<br />

mit „Ja“ oder „Nein“ antworten kann, sondern ganze Sätze formulieren muss. Dabei können<br />

Sie aus Wortwahl, Formulierungen et cetera bereits einige Informationen über den Bewerber<br />

beziehungsweise die Bewerberin gewinnen. Lassen Sie sich nicht vom ersten Eindruck, der<br />

häufig täuschen kann, gefangen nehmen: Achten Sie jedoch im Gesprächsverlauf auf<br />

Sprechweise, Körperhaltung, Gesichtsausdruck und ähnliches – all dies kann Ihnen viel über<br />

die persönliche Einstellung des möglichen Azubis verraten.<br />

Wie kann ein Gespräch konkret verlaufen? Hier ein Beispiel:<br />

Begrüßung, Small talk Beispiel: „Wie sind Sie zu uns gekommen?“<br />

Inhaltliche Fragen zur Bewerbung beziehungsweise zur Wahl des <strong>Ausbildung</strong>sberufes<br />

und des Unternehmens Beispiel: „Wie sind Sie auf unser Unternehmen aufmerksam<br />

geworden?“ oder „Welche Informationen haben Sie über die <strong>Ausbildung</strong> im<br />

Bereich…. (Beruf der Bewerbung nennen)“.<br />

Fragen zur Schulbildung Beispiel: „Was hat Ihnen an Ihrer Schule gefallen/nicht<br />

gefallen?“<br />

Familiärer und persönlicher Hintergrund Beispiel: oder „Was machen Ihre Eltern<br />

beruflich?“ oder „Ich las in Ihrer Bewerbung, Sie treiben Sport. Was können Sie darüber<br />

erzählen?“<br />

Informationen über Unternehmen, <strong>Ausbildung</strong>splatz, Anforderungen.<br />

Fragen beantworten.<br />

Gesprächsschluss und Verabschiedung.<br />

Einige Fragen verbieten sich im Bewerbungsgespräch: So sind beispielsweise Fragen nach<br />

Beziehungsstand, Schwangerschaft, Kinderwunsch, Vorstrafen oder allgemeinen Behinderungen<br />

nicht angebracht und würden darüber hinaus eine Bewerberin oder einen Bewerber<br />

eher verwirren. Nach Behinderung und Vorstrafen darf nur dann gefragt werden, wenn sie <strong>für</strong><br />

die zukünftige Tätigkeit relevant sind. Die Frage nach einer Schwangerschaft darf sogar bewusst<br />

unwahr beantwortet werden.<br />

Die Auswahl und die Struktur der Fragen ist sehr wichtig. Machen Sie sich immer bewusst,<br />

warum Sie ein bestimmte Frage stellen, z.B. wie Sie die Antwort in Ihrem Entscheidungsverhalten<br />

beeinflussen kann.<br />

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