Ausbilderhandbuch - Stark für Ausbildung
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8 Einstiegsqualifizierung<br />
Hier können Sie zunächst selbst aktiv werden<br />
Haben Sie Interesse, mehr über dieses Thema zu erfahren? Dann ist das Modul 1 der Qualifizierung<br />
genau das Richtige <strong>für</strong> Sie.<br />
Wie kann ich geeignete Auszubildende gewinnen und werde dabei unterstützt? Das<br />
Instrument der Einstiegsqualifizierung gewinnbringend einsetzen!<br />
Für kleine und mittlere Betriebe wird es zunehmend schwieriger, geeignete Auszubildende<br />
zu gewinnen. Es gehen nur wenige Bewerbungen ein diese sind oft unzureichend: Sie vermitteln<br />
den Eindruck, dass die Bewerber und Bewerberinnen nicht über die Notwendigen<br />
Voraussetzungen verfügen, den erwählten Beruf zu erlernen: Die Noten sind schlecht, der<br />
Lebenslauf ist lückenhaft und Referenzen werden auch nicht aufgeführt. Für Sie stellt sich<br />
dann natürlich die Frage, auf welcher Grundlage Sie einen solchen Jugendlichen einstellen<br />
sollen? Können Sie auch diese Jugendlichen „fit“ machen? Und sind Sie dabei auf sich allein<br />
gestellt oder können Sie auf Unterstützung externer Stellen bauen? Hierzu die Gedanken<br />
eines Ausbilders:<br />
„Wenn ich an meine eigene Schulzeit denke, dann mochte ich die Schule nicht und hatte<br />
keine guten Noten, aber in der Praxis war ich spitze! Es sollte eine Möglichkeit geben, auch<br />
die 'schwächeren' Bewerber vor allem in der täglichen Routine kennenzulernen, bevor der<br />
<strong>Ausbildung</strong>svertrag geschlossen wird. Doch wie soll das im betrieblichen Alltag verwirklicht<br />
werden? Die wenigen Tage Schnupperpraktika der Schulen reichen da nicht aus. Unser Betrieb<br />
ist so aufgestellt, dass ich mich zwar den Auszubildenden im geeigneten Maß widmen<br />
kann, ich bin jedoch kein hauptberuflich bestellter Ausbilder. Das kann sich unser Betrieb<br />
nicht leisten!“<br />
„Brücke in die <strong>Ausbildung</strong> bauen“. Wie geht das, und: Was habe ich davon?<br />
Sie möchten schwächere Bewerber einstellen, aber das Risiko einer falschen Personalentscheidung<br />
minimieren? Was können Sie tun? Eine mögliche Lösung liegt in der Einstiegsqualifizierung:<br />
Seit den Vereinbarungen zum <strong>Ausbildung</strong>spakt im Jahr 2004 gibt es mit den<br />
Einstiegsqualifizierungen ein optimales Instrument.<br />
Betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ) sind ein Angebot, das jungen Menschen mit<br />
Vermittlungshemmnissen als Brücke in die Berufsausbildung dient. EQ Plus richtet sich dabei<br />
an förderbedürftige Jugendliche und bietet eine zielgerichtete Kombination von EQ mit<br />
bereits existierenden Unterstützungsangeboten <strong>für</strong> schwächere Jugendliche.<br />
Die Eckdaten sind folgende:<br />
Zielgruppe sind junge Menschen mit fehlender <strong>Ausbildung</strong>sreife, die aber berufsorientiert<br />
sind. Außerdem <strong>Ausbildung</strong>sreife, berufsgeeignete, aber lernbeeinträchtigte<br />
und /oder sozial benachteiligte junge Menschen sowie Junge Menschen mit<br />
eingeschränkten Vermittlungsperspektiven (Marktbenachteiligte).<br />
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