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Ausbilderhandbuch - Stark für Ausbildung

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Worauf sollte mein Betrieb achten?<br />

Wenn der oder die Jugendliche die <strong>Ausbildung</strong> in Ihrem Betrieb antritt, setzen Sie sich zu<br />

einem Gespräch zusammen und machen Sie sich ein Bild des Lebensumfeldes des Azubis.<br />

Gehen Sie dabei immer respektvoll mit Ihrem Azubi um berücksichtigen Sie seine Privatsphäre.<br />

Wenn ein im Laufe der <strong>Ausbildung</strong> ein Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und<br />

Ihrem Azubi entstanden ist, so wird er oder sie sich bei Problemen und Schwierigkeiten eher<br />

offen und gesprächsbereit zeigen. Liegt Ihr Betrieb in einem ländlichen Gebiet, so werden<br />

Sie auch zumeist vom lokalen Umfeld erfahren, falls Ihr Azubi und die Clique in „Schwierigkeiten“<br />

geraten. Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Azubi viele Möglichkeiten bieten, sich positiv<br />

und erfolgreich in der <strong>Ausbildung</strong> zu erleben. Sprechen Sie beispielsweise auch bei kleinen<br />

Arbeiten, die gut gemacht wurden, ein Lob aus. Vermitteln Sie das Gefühl, <strong>für</strong> den Betrieb<br />

wichtig und nicht der „Stift“ zu sein, der mehr Last als Nutzen bedeutet. Durch die Anerkennung<br />

im Beruf wird das Selbstvertrauen gestärkt. Wichtig ist auch ein positiver zwischenmenschlicher<br />

Umgang im Betrieb: Wenn sich Ihre Mitarbeiter untereinander gut verstehen<br />

und auch gemeinsam etwas unternommen wird, etwa nach dem Arbeitsende oder bei Ausflügen,<br />

können Sie Ihren Auszubildenden oder Ihre Auszubildende einbinden und so neue,<br />

bestärkende soziale Kontakte ermöglichen.<br />

Was ist, wenn mein Azubi in einer kriminellen Clique ist?<br />

Sollte Ihr Azubi durch die Clique bereits in ernsthafte Schwierigkeiten gekommen sein, kann<br />

es nicht allein Ihre Aufgabe sein, den oder die Jugendliche „auf den rechten Pfad“ zurückzuführen.<br />

Als Ausbilder/-in stellen Sie aber einen wichtigen Lebensbereich dar; daher ist es<br />

wichtig, dass Sie sich in diesem Fall gesprächsbereit zeigen, beispielsweise im Austausch<br />

mit Behörden wie Jugendamt oder Polizei. Wichtig sind auch der Kontakt und die Abstimmung<br />

mit den Eltern.<br />

In besonders extremen Fällen stehen Sie unter Umständen vor der Entscheidung, das <strong>Ausbildung</strong>sverhältnis<br />

aufzulösen. Dies ist weder <strong>für</strong> Sie noch <strong>für</strong> Ihren Azubi eine einfache Situation.<br />

Ein allgemeingültiger Rat kann hier natürlich nicht ausgesprochen werden: Bedenken<br />

Sie jedoch, dass Ihre Entscheidung weitreichende Konsequenzen <strong>für</strong> den weiteren Werdegang<br />

Ihres Azubis nach sich ziehen kann und bestehende Probleme verschärft werden können.<br />

Nutzen Sie deshalb alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einer unterstützenden<br />

und produktiven Lösung.<br />

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