Studie 2008_Führungskräfte der Zukunft
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Kommentar<br />
Sozial- schlägt Fachkompetenz<br />
Die Antworten <strong>der</strong> <strong>Studie</strong> zeigen,<br />
dass eine hohe soziale Kompetenz<br />
in Verbindung mit Lea<strong>der</strong>ship-Qualitäten<br />
die wichtigste<br />
Kompetenz <strong>der</strong> Führungskraft <strong>der</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> ist. Das Vermögen, Mitarbeiter<br />
für Ziele und Aufgaben zu<br />
begeistern sowie <strong>der</strong>en Umsetzung<br />
sicherzustellen verlangt den<br />
Wandel <strong>der</strong> „Führungskraft per<br />
Fach-Verstand“ zur „Führungskraft<br />
per Menschen-Verstand“. Weit<br />
abgeschlagen ist bei dieser Frage<br />
die interkulturelle Kompetenz. Im Zuge <strong>der</strong><br />
fortschreitenden Verlagerung von Verbrauchermärkten,<br />
<strong>der</strong> demographischen Entwicklung<br />
und deutschen Bildungspolitik werden<br />
sich Unternehmenslenker und HR-Manager<br />
gleichermaßen mit <strong>der</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong><br />
interkulturellen Kompetenz von <strong>Führungskräfte</strong>n<br />
beschäftigen müssen.<br />
Umfassen<strong>der</strong>e Diagnoseinstrumente für<br />
die Führungskompetenzen <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Unternehmen überprüfen gegenwärtig in<br />
hohem Maße selbst die Kompetenzen ihrer<br />
potenziellen Mitarbeiter. Für die komplexen<br />
und speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen - speziell an<br />
die mittlere Führungsebene, die sich in erster<br />
Linie auf das Führen von Menschen konzentriert<br />
- wird man in <strong>Zukunft</strong> wahrscheinlich<br />
ergänzende Instrumente benötigen. Eine<br />
„alltagstaugliche“ und „stressresistente“ Führungskompetenz<br />
sowie eine komplexe Sozialkompetenz,<br />
die für das Leiten zunehmend<br />
heterogener und virtueller Teams benötigt<br />
wird, braucht eine intensivere Überprüfung<br />
als ein Einstellungsgespräch. Hier könnten<br />
Instrumente wie das Management Audit, das<br />
Verhalten in verschiedenen Dimensionen<br />
anhand praktischer Fallbeispiele testet und<br />
sehr differenzierte Aussagen über Persön-<br />
Abbildung 9 : Instrumente für die Evaluierung von Kompetenzen<br />
lichkeit, Kompetenzen und Potenziales des<br />
Bewerbers liefert, gute Dienste leisten.<br />
Suche im internationalen Heuhaufen<br />
Nur sehr wenige Unternehmen lassen sich<br />
bei <strong>der</strong> Kompetenzüberprüfung von Personalberatern<br />
helfen. Entwe<strong>der</strong> brauchen<br />
die HR-Abteilungen keine Unterstützung bei<br />
<strong>der</strong> Suche und Auswahl von <strong>Führungskräfte</strong>n<br />
o<strong>der</strong> aber die Dienstleistung wird aufgrund<br />
hoher Honorare o<strong>der</strong> in Ermangelung<br />
guter Erfolge nicht gerne in Anspruch genommen.<br />
Fakt ist: Die Suche nach den Leistungsträgern<br />
wird aufgrund des enger werdenden<br />
Marktes an qualifizierten Mitarbeitern<br />
künftig sicher nicht einfacher werden –<br />
trotz <strong>der</strong> zahlreichen mo<strong>der</strong>nen und schnellen<br />
Rekrutierungsplattformen. Masse verspricht<br />
keine Klasse. Die Personalsuche<br />
wird sich in naher <strong>Zukunft</strong> nicht nur auf<br />
deutsche Bewerber beschränken können.<br />
Daher müssen HR-Manager die Stecknadel<br />
zunehmend auch in einem „internationalen<br />
Heuhaufen“ finden. Für diese herausfor<strong>der</strong>nde<br />
Aufgabe müssen sich HR-Manager<br />
wie Personalberater bald rüsten, wollen sie<br />
nicht auf „leer gegrasten Weiden“ jagen.<br />
© <strong>2008</strong> SKP AG Seite 15