Studie 2008_Führungskräfte der Zukunft
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lebenslanges Lernen trotz hoher Arbeitsbelastungen<br />
erhalten o<strong>der</strong> positiv unterstützen<br />
können. Wir werden umdenken müssen und<br />
Gesundheit aktiv för<strong>der</strong>n, statt Krankheiten<br />
reaktiv zu behandeln. Unternehmen und HR-<br />
Manager werden sich in diesem Zusammenhang<br />
überlegen, wie sich auch im betrieblichen<br />
Umfeld „unnötige“ Stressfaktoren<br />
vermeiden lassen. Hohe psychische Belastungen<br />
sind schon heute Hauptgrund für<br />
viele, oft auch langwierige Erkrankungen.<br />
Ständige Machtkämpfe, Mobbing o<strong>der</strong> die<br />
dauernde Frustration <strong>der</strong> Mitarbeiter durch<br />
falsche Führung beinträchtigen nachweislich<br />
die Leistungsfähigkeit. Mitarbeiter, die nicht<br />
ihr gesamtes Leistungspotenzial ausschöpfen<br />
können, dürfen o<strong>der</strong> wollen, kosten deutsche<br />
Unternehmen jährlich Milliardenbeträge.<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Unternehmen ist es daher,<br />
ein motivierendes, gesundes und produktives<br />
Arbeitsklima und –umfeld für alle Altersgruppen<br />
zu schaffen. Aber auch Themen<br />
wie lebenslanges Lernen, Weiterbildung,<br />
Wissensmanagement und <strong>der</strong> Know-how-<br />
Transfer von älteren zu jüngeren Mitarbeitern<br />
werden in <strong>Zukunft</strong> für Unternehmen und<br />
HR-Manager stärker in den Fokus rücken<br />
müssen.<br />
d) Employer Branding und Retention<br />
Management: Quo Vadis, Leistungs-<br />
träger?<br />
Zufriedene, leistungsfähige und -willige Mitarbeiter<br />
sind für Unternehmen kein „nice to<br />
have“ mehr. Die Bindung <strong>der</strong> Leistungsträger<br />
an das Unternehmen wird zukünftig<br />
deshalb eine <strong>der</strong> zentralen Aufgaben <strong>der</strong> HR<br />
Manager sein. Schon jetzt suchen einige<br />
Branchen mit hohem Aufwand gut qualifizierte<br />
Mitarbeiter. Das Thema „Employer<br />
Branding“ beginnt an Bedeutung zu gewinnen:<br />
vorausschauende Unternehmen beginnen<br />
gegenwärtig, sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
zu positionieren. Mitarbeiter zu gewinnen<br />
ist aber nur die eine Seite <strong>der</strong> Medaille.<br />
Sie an das Unternehmen zu binden<br />
die an<strong>der</strong>e. Eine starke Identifikation <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter mit dem Unternehmen hat in<br />
diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung.<br />
Das sehen, wie die <strong>Studie</strong> zeigt,<br />
auch die Unternehmen so. Um die Identifikation<br />
zu för<strong>der</strong>n, gibt es viele Möglichkeiten.<br />
In erster Linie hängt Identifikation mit <strong>der</strong><br />
Überzeugung <strong>der</strong> Mitarbeiter zusammen, im<br />
„richtigen Unternehmen“ zu sein. Etwa, weil<br />
sie sich für Unternehmensvision und -ziele,<br />
Leistungen und Produkte o<strong>der</strong> Marke und<br />
Image begeistern. Attraktive Arbeitsbedingungen,<br />
Entwicklungsmöglichkeiten und<br />
Gehälter mögen weitere Faktoren sein. Sicher<br />
spielt aber auch das Committment des<br />
Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern<br />
eine wichtige Rolle. Wie ist es in diesem<br />
Zusammenhang zu sehen, dass mehr als<br />
ein Drittel aller Unternehmen künftig mit befristeten<br />
Arbeitsverträgen arbeiten wird? Wie<br />
treu bleiben Leistungsträger, ihrem Unternehmen,<br />
wenn sie den geringen Bindungswillen<br />
ihres Arbeitgebers spüren. Wie gut<br />
lässt sich Identifikation bei einer „unverbindlichen“<br />
o<strong>der</strong> gar zeitlich begrenzten Partnerschaft<br />
aufbauen und entwickeln? Wohin<br />
ginge aber die Reise für deutsche Unternehmen,<br />
wenn Mitarbeiter nicht mehr stolz<br />
auf „ihr“ Unternehmen sind und sich nicht<br />
auch mit Herzblut ihren Aufgaben widmen.<br />
Wie wird sich so langfristig eine wettbewerbsfähige<br />
Qualität produzieren lassen?<br />
Wie begeistert und überzeugt werden Mitarbeiter<br />
auf Kunden wirken? Und wie gut wird<br />
das Image von Unternehmen sein, wenn<br />
Mitarbeiter keine positiven Multiplikatoren für<br />
die Öffentlichkeit sind? Unternehmen wollen<br />
flexibel bleiben, das ist verständlich. Umso<br />
entscheiden<strong>der</strong> ist es, dass sie den Leistungsträgern,<br />
die sie in <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> brauchen,<br />
schon heute ihr klares Commitment<br />
signalisieren, Perspektiven aufzeigen und<br />
die Vereinbarungen über die persönliche<br />
Entwicklung im Unternehmen zuverlässig<br />
einhalten. Verliert ein Unternehmen Spezialisten<br />
o<strong>der</strong> qualifizierte Fachkräften, wird <strong>der</strong><br />
© <strong>2008</strong> SKP AG Seite 8