21.07.2013 Aufrufe

Studie 2008_Führungskräfte der Zukunft

Studie 2008_Führungskräfte der Zukunft

Studie 2008_Führungskräfte der Zukunft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

lebenslanges Lernen trotz hoher Arbeitsbelastungen<br />

erhalten o<strong>der</strong> positiv unterstützen<br />

können. Wir werden umdenken müssen und<br />

Gesundheit aktiv för<strong>der</strong>n, statt Krankheiten<br />

reaktiv zu behandeln. Unternehmen und HR-<br />

Manager werden sich in diesem Zusammenhang<br />

überlegen, wie sich auch im betrieblichen<br />

Umfeld „unnötige“ Stressfaktoren<br />

vermeiden lassen. Hohe psychische Belastungen<br />

sind schon heute Hauptgrund für<br />

viele, oft auch langwierige Erkrankungen.<br />

Ständige Machtkämpfe, Mobbing o<strong>der</strong> die<br />

dauernde Frustration <strong>der</strong> Mitarbeiter durch<br />

falsche Führung beinträchtigen nachweislich<br />

die Leistungsfähigkeit. Mitarbeiter, die nicht<br />

ihr gesamtes Leistungspotenzial ausschöpfen<br />

können, dürfen o<strong>der</strong> wollen, kosten deutsche<br />

Unternehmen jährlich Milliardenbeträge.<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Unternehmen ist es daher,<br />

ein motivierendes, gesundes und produktives<br />

Arbeitsklima und –umfeld für alle Altersgruppen<br />

zu schaffen. Aber auch Themen<br />

wie lebenslanges Lernen, Weiterbildung,<br />

Wissensmanagement und <strong>der</strong> Know-how-<br />

Transfer von älteren zu jüngeren Mitarbeitern<br />

werden in <strong>Zukunft</strong> für Unternehmen und<br />

HR-Manager stärker in den Fokus rücken<br />

müssen.<br />

d) Employer Branding und Retention<br />

Management: Quo Vadis, Leistungs-<br />

träger?<br />

Zufriedene, leistungsfähige und -willige Mitarbeiter<br />

sind für Unternehmen kein „nice to<br />

have“ mehr. Die Bindung <strong>der</strong> Leistungsträger<br />

an das Unternehmen wird zukünftig<br />

deshalb eine <strong>der</strong> zentralen Aufgaben <strong>der</strong> HR<br />

Manager sein. Schon jetzt suchen einige<br />

Branchen mit hohem Aufwand gut qualifizierte<br />

Mitarbeiter. Das Thema „Employer<br />

Branding“ beginnt an Bedeutung zu gewinnen:<br />

vorausschauende Unternehmen beginnen<br />

gegenwärtig, sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

zu positionieren. Mitarbeiter zu gewinnen<br />

ist aber nur die eine Seite <strong>der</strong> Medaille.<br />

Sie an das Unternehmen zu binden<br />

die an<strong>der</strong>e. Eine starke Identifikation <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter mit dem Unternehmen hat in<br />

diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung.<br />

Das sehen, wie die <strong>Studie</strong> zeigt,<br />

auch die Unternehmen so. Um die Identifikation<br />

zu för<strong>der</strong>n, gibt es viele Möglichkeiten.<br />

In erster Linie hängt Identifikation mit <strong>der</strong><br />

Überzeugung <strong>der</strong> Mitarbeiter zusammen, im<br />

„richtigen Unternehmen“ zu sein. Etwa, weil<br />

sie sich für Unternehmensvision und -ziele,<br />

Leistungen und Produkte o<strong>der</strong> Marke und<br />

Image begeistern. Attraktive Arbeitsbedingungen,<br />

Entwicklungsmöglichkeiten und<br />

Gehälter mögen weitere Faktoren sein. Sicher<br />

spielt aber auch das Committment des<br />

Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern<br />

eine wichtige Rolle. Wie ist es in diesem<br />

Zusammenhang zu sehen, dass mehr als<br />

ein Drittel aller Unternehmen künftig mit befristeten<br />

Arbeitsverträgen arbeiten wird? Wie<br />

treu bleiben Leistungsträger, ihrem Unternehmen,<br />

wenn sie den geringen Bindungswillen<br />

ihres Arbeitgebers spüren. Wie gut<br />

lässt sich Identifikation bei einer „unverbindlichen“<br />

o<strong>der</strong> gar zeitlich begrenzten Partnerschaft<br />

aufbauen und entwickeln? Wohin<br />

ginge aber die Reise für deutsche Unternehmen,<br />

wenn Mitarbeiter nicht mehr stolz<br />

auf „ihr“ Unternehmen sind und sich nicht<br />

auch mit Herzblut ihren Aufgaben widmen.<br />

Wie wird sich so langfristig eine wettbewerbsfähige<br />

Qualität produzieren lassen?<br />

Wie begeistert und überzeugt werden Mitarbeiter<br />

auf Kunden wirken? Und wie gut wird<br />

das Image von Unternehmen sein, wenn<br />

Mitarbeiter keine positiven Multiplikatoren für<br />

die Öffentlichkeit sind? Unternehmen wollen<br />

flexibel bleiben, das ist verständlich. Umso<br />

entscheiden<strong>der</strong> ist es, dass sie den Leistungsträgern,<br />

die sie in <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> brauchen,<br />

schon heute ihr klares Commitment<br />

signalisieren, Perspektiven aufzeigen und<br />

die Vereinbarungen über die persönliche<br />

Entwicklung im Unternehmen zuverlässig<br />

einhalten. Verliert ein Unternehmen Spezialisten<br />

o<strong>der</strong> qualifizierte Fachkräften, wird <strong>der</strong><br />

© <strong>2008</strong> SKP AG Seite 8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!