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RELOGA – ein neues Kind der AVEA

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Burn-out <strong>–</strong> Nicht immer<br />

brennt es nur im Job<br />

Burn-out ist in diesen<br />

Tagen auch medial <strong>ein</strong><br />

Dauerbrenner. In den<br />

Talkshows geben sich<br />

prominente Patienten die<br />

Klinke in die Hand und<br />

berichten, wie sie durch<br />

überzogene Ansprüche<br />

von innen und außen<br />

krank geworden sind.<br />

Krankenkassen melden,<br />

dass immer mehr Beschäftigte<br />

aufgrund psychischer<br />

Störungen, allen<br />

voran die Depression<br />

arbeitsunfähig sind.<br />

GL&Lev kontakt 06/11<br />

Verbreitet sich <strong>der</strong> Burn-out tatsächlich<br />

wie <strong>ein</strong> Flächenbrand o<strong>der</strong> ist<br />

es nur <strong>ein</strong> mediales Strohfeuer?<br />

Und ist die Arbeitswelt hierzulande wirklich<br />

anstrengen<strong>der</strong> geworden, so dass immer<br />

mehr Arbeitnehmer nicht mehr mithalten<br />

können?<br />

Laut <strong>ein</strong>er aktuellen Forsa-Umfrage im<br />

Auftrag <strong>der</strong> Techniker Krankenkasse (TK)<br />

sind fast 40 Prozent <strong>der</strong> Erwachsenen in<br />

Deutschland <strong>der</strong> M<strong>ein</strong>ung, dass ihr Leben<br />

nicht stressiger ist als früher, son<strong>der</strong>n dass<br />

nur mehr darüber gesprochen wird.<br />

Aber knapp 60 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

finden, dass das Leben anstrengen<strong>der</strong> ist<br />

als früher. Von denen sehen die meisten die<br />

Ursache in ihrem Job (59 Prozent) bzw. auf<br />

dem Weg dorthin (26 Prozent). Einen großen<br />

Teil, 43 Prozent <strong>der</strong> Umfrageteilnehmer,<br />

belasten aber vor allem finanzielle Sorgen,<br />

drei von zehn Befragten leiden darunter,<br />

ständig erreichbar s<strong>ein</strong> zu müssen. Weitere<br />

Stressfaktoren sind neue Medien und soziale<br />

Netzwerke (19 Prozent) und die Familie<br />

(23 Prozent).<br />

Heiko Schulz, Psychologe<br />

bei <strong>der</strong> TK: „Die<br />

Arbeitswelt, aber auch<br />

unser gesellschaftliches<br />

Zusammenleben haben<br />

sich in den letzten Jahren<br />

deutlich verän<strong>der</strong>t.<br />

Der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft,<br />

zeigt<br />

sich auch darin, dass die<br />

Beschäftigten weniger<br />

Schmerzen durch schwere<br />

körperliche Arbeit haben,<br />

Stress und psychische Belastungen<br />

nehmen dafür<br />

zu. Wir leben heute in <strong>ein</strong>er<br />

Pop-up-Gesellschaft,<br />

in <strong>der</strong> auf Handy-Displays<br />

und Bildschirmen ständig<br />

Fenster aufpoppen, die<br />

zum Multitasking zwingen<br />

und Arbeitsabläufe<br />

und Privatleben oft mehr<br />

be<strong>ein</strong>flussen als uns bewusst<br />

und lieb s<strong>ein</strong> kann.“<br />

Wer über <strong>ein</strong>en längeren Zeitraum feststellt,<br />

dass Freizeit und Urlaub nicht mehr<br />

zur Erholung ausreichen und unter Schlafstörungen<br />

und körperlichen Beschwerden<br />

leidet, sollte medizinische Hilfe suchen. „Beson<strong>der</strong>s<br />

gefährdet sind oft überengagierte<br />

Menschen, die <strong>ein</strong>en hohen Anspruch an<br />

sich selbst stellen. Die Betroffenen nehmen<br />

k<strong>ein</strong>e Erfolge mehr wahr, Dinge, die früher<br />

Spaß machten, bereiten k<strong>ein</strong>e Freude mehr.<br />

Sie entwickeln <strong>ein</strong>en Tunnelblick, entfernen<br />

sich von ihrer Umwelt, fühlen <strong>ein</strong>e innere<br />

Leere und werden zynisch,“ erklärt <strong>der</strong> Psychologe<br />

die typischen Anzeichen.<br />

Die Ursache muss dabei nicht immer<br />

im Job liegen. Wichtig ist, dass man nicht<br />

dauerhaft auf Hochtouren läuft und in <strong>der</strong><br />

Freizeit für ausreichend Ausgleich sorgt.<br />

„Ein Burn-out entsteht erst, wenn es nicht<br />

gelingt, den Körper in <strong>ein</strong>e vernünftige Balance<br />

aus Anspannung und Entspannung<br />

zu bringen, wenn Familie und Freundeskreis<br />

nicht als positive Ressource empfunden<br />

werden, son<strong>der</strong>n die familiäre Situation<br />

zusätzlich belastet. Das betrifft häufig die<br />

Generation <strong>der</strong> 30- bis 50-Jährigen, die im<br />

Job stehen und sich um die <strong>Kind</strong>er und ihre<br />

Eltern kümmern. Wenn zudem k<strong>ein</strong>e Zeit<br />

für Sport und Entspannung bleibt, gerät<br />

man schnell an s<strong>ein</strong>e Grenzen“, erläutert<br />

<strong>der</strong> Experte.

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