Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

Letzte Ausgabe zu Lebzeiten des Verfassers, zugleich die vollständigste Ausgabe dieses klassischen
Werkes in der Geschichte der Kardiologie.
„Corvisart founded clinical cardiology and introduced percussion into the clinic after translating
Auenbrugger’s work. He classed cardiac enlargement as active or passive aneurysm of the heart,
and recognised the purring tremor as a sign of valvular obstruction but did not listen to the heart.
His ‘Essai’ was the first treatise on heart disease to conform to the pattern of a text-book and deal
systematically with pericarditis, myocardial disease, carditis and aneurysm.“ (Bedford). – Corvisart
(1755–1821) war seit 1801 Arzt Napoleons; er gab nahezu alle anderen Verpflichtungen auf, um
sich ganz der kaiserlichen Familie und dem Hof zu widmen. Unter den Bourbonen zog er sich
völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Seit 1820 war er Mitglied der „Académie Royale de Médecine“
(DSB III, 426 f.). Er zählt zu einer Gruppe französ. Ärzte (der „alten Pariser Schule“), die einen
bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung der Heilkunde zu einer exakten Wissenschaft hatte. Im
Anschluß an Bichat förderten sie die auf pathologisch-anatomische Untersuchungen begründete
klinische Forschungsmethode. „C. nimmt in der Geschichte unserer Wissenschaft in doppelter
Hinsicht eine wichtige Stelle ein als einer der Hauptbegründer der neueren pathologischen Anatomie,
namentlich der Krankheiten des Herzens, noch mehr durch die Einführung der Percussion in
die medicinische Diagnostik“ (Hirsch). – Letztes Reg.-Bl. mit kl. Randschaden. Ohne Vortitel. –
Garrison/Morton 2737 (Ausg. 1806). – Waller 2151. Wellcome II, 394. Bedford 362.
38 CORVISART (DES MAREST), JEAN NICOLAS, Versuch über die Krankheiten
und organischen Verletzungen des Herzens und der grossen Gefässe. Nach der
zweiten Auflage übersetzt von Ludwig Rintel. XVIII, 422 (falsch 222) Seiten. Restaur.
Pappband der Zeit. Berlin, C. Salfeld, 1814. € 1.400.–
Erste deutsche Ausgabe; selten. – Der Übersetzer Ludwig Rintel war Doktor der Medizin, der
Chirurgie und praktischer Arzt in Berlin. Sein Vorbericht enthält einige kritische Anmerkungen zu
den Forschungsergebnissen Corvisarts wie auch den Hinweis, er habe in der Übersetzung Abkürzungen
und Auslassungen gegenüber dem Original vorgenommen, da dieses zahlreiche Weitläufigkeiten
und Wiederholungen aufweise. – Vorsätze gering leimschattig, leichter Wasserrand am
Kopfschnitt und leicht gebräunt. – Vorliegende deutsche Ausgabe weder bei Waller, Wellcome
noch bei Bedford verzeichnet.
Abb. 37 Abb. 38
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