Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

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tal, Paris, described especially cardiac hypertrophy which he classified as concentric, eccentric and
simple. He also described the mitral presystolic murmur, and endocarditis, though Bouillaud his
interne, who edited the book, was actually responsible for the description of endocarditis“
(Bedford 373). – „Bertin’s outstanding work. He described valvular vegetations and valvular deformities
with special reference to their signs, described the presystolic murmur of mitral stenosis and
gave an excellent account of atrophy of the heart.“ (Willius/Dry, p. 124). – Die großformatigen
Tafeln zeigen anatomische Abbildungen des Herzens. – Umschl. an den Rändern mit Gebrauchssp.,
Tafeln etw. stockfl., sonst innen gutes, unbeschn. Ex. – Wellcome II, 155. Reynolds
Libr. 474. Hirsch-H. I, 505.
Bestätigung des Zuckungsgesetzes für den N. vagus
13 BEZOLD, ALBERT VON, Über den Einfluß des Halssympathicus auf die Bewegungen
des Herzens. (Vorläufige Mitteilung). 1 Bl., Seiten 316–320. Umschlag der Zeit.
Berlin, Königl. Akad. d. Wissenschaften, 1862. € 150.–
Sonderdruck aus dem „Monatsbericht der Königl. Akad. der Wiss. zu Berlin“. – Das zweite Hauptthema
Bezolds „bildeten die Beiträge zur Herz- und Kreislaufphysiologie – in zeitgenössischer
Terminologie die Frage nach der ‘Innervation des Herzens’. Die geheimnisvollen Mechanismen
und Prinzipien der Herzbewegung faszinierten die Medizin über Jahrhunderte hinweg. Bezold
steuerte durch seine Untersuchungen zur Aufklärung dieser Problematik wichtige Erkenntnisse
über intrakardiale und extrakardiale (bzw. nervöse) Einflüsse (N. vagus, N. sympathicus, Zentralnervensystem)
als Erregungsquellen bei.... Versuche von Bezold und Hirt führten 1867 zur
Entdeckung eines Herz-Kreislaufreflexes“ (Wormer, S. 34 f.). – A. von Bezold (1836–1868), ein
„Wunderkind“ der Medizin, wurde 1859 als 23jähriger Student Prof. für Physiologie in Jena, ohne
die sonst unumgängliche Doktorwürde. Bezold kann nach Wormer in doppelter Hinsicht als
Wegbereiter der Medizin unseres Jahrhunderts betrachtet werden: Er ist ein wissenschaftlicher
Vertreter der reinen physiologisch-experimentellen Forschung, die erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
als selbständige medizinische Disziplin in Deutschland existierte und damals Weltruf
besaß – Johannes Müller (1801–1858) gilt wohl als letzter Naturforscher, der Anatomie und
Physiologie in Personalunion bewältigte. Er darf andererseits zugleich durch seine Beiträge zur
Nerven- und Muskelphyiologie sowie insbesondere seine Herz- und Kreislaufarbeiten ein Gründervater
des kardiologischen Spezialgebietes genannt werden.
Über den Hirntod – Klassiker der Medizin
14 BICHAT, (MARIE FRANÇOIS) XAVIER, Physiologische Untersuchungen
über Leben und Tod. Aus dem Französ. frey übersetzt (von Veizhans). XL, 388 Seiten,
1 Bl. Druckfehler, 1 Bl. Anzeigen. Halblederband der Zeit mit 2 Rückenschildchen und
Rückenvergoldung. Tübingen, J. F. Heerbrandt, 1802. € 750.–
Erste deutsche Ausgabe. – Hauptwerk des berühmten französ. Anatomen. Der zweite Teil des
Werkes, die physiolog. Untersuchungen über den Tod, wurde von R. Boehm neu übersetzt, mit
einer ausführl. Einleitung versehen und von Karl Sudhoff als Band 16 in die ‘Klassiker der Medizin’
aufgenommen. – Bichat (1771–1802) wirkte ab 1794 in Paris, war Mitbegründer der experimentellen
Physiologie und entwickelte seine einflußreiche Gewebelehre (Histologie). Er geht hier der
Frage nach: ‘Bewirkt der Hirntod direkt die Unterbrechung der organischen Functionen?’ und
stellt fest, daß das vegetative (organische) Leben relativ unabhängig vom Gehirneinfluß funktioniert.
Die moderne Hirndiagnostik entstand jedoch erst in den späten 1960er-Jahren“ (H. Schott,
in Dt. Ärzteblatt, Jg. 101, 20 Dez. 2004). – „When Volta questioned the validity of experiments claiming
to show responsiveness of an ‘ex vivo’ heart, devoid of blood flow and nervous connections,
Bichat obtained permission to experiment upon the freshly killed bodies of those guillotined during
the French Revolution. His trials on both laboratory animals and human cadavers led him to
conclude that cardiac excitation by electricity would occur only when the organ was stimulated by
direct contact“ (Garrison/Morton 597 zur französ. Orig.-Ausg. von 1800). – Stellenw. leicht
stockfl., Name a. d. Vorsatz; schönes Exemplar! – Kat. der Josephin. Bibl. Wien 71. Vgl. Bedford
1094 (Ausg. 1829). Zu Bichat und seine erste umfassende Kritik der bisherigen Sicht des Kreislaufgeschehens
vgl. Th. Fuchs, Die Mechanisierung des Herzens, 191 f.