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Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

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Physiologie <strong>der</strong> Universität Breslau ein Mikroskop angekauft, das er in <strong>der</strong> folgenden Zeit verstärkt<br />

zu histologischen Untersuchungen einsetzte. So begann er 1838 eine Untersuchungsreihe, die sich<br />

mit <strong>der</strong> mikroskopischen Beobachtung <strong>von</strong> Nervenfasern beschäftigte. In <strong>der</strong> Originalarbeit <strong>von</strong><br />

1845 beschrieb er die mikroskopische Anatomie <strong>der</strong> Nerven (Hautnerven, Rückenmarksnerven,<br />

Hirnnerven, periostale Nerven, Gefäßnerven, Nerven des Auges, intestinale Nerven, urogenitale<br />

Nerven) – insbeson<strong>der</strong>e auch die Nerven <strong>der</strong> äußeren Oberfläche des Herzens sowie nervale Strukturen<br />

<strong>der</strong> Herzwand. Er beschrieb hier zwar in Fäden- bzw. Faserformation strukturierte Gebilde<br />

– die spezifischen Purkinje-Fasern – , hatte jedoch keineswegs eine Vorstellung über <strong>der</strong>en physiologische<br />

Bedeutung: ‘Für jetzt wäre ich geneigt, dieses neue Gewebe dem Knorpelgewebe anzureihen,<br />

obgleich ich nicht einsehe, was seine Wirkung bei seiner Weichheit den relativ ungeheuer<br />

grossen Muskelmassen des Herzens gegenüber bedeute’ [S. 295]. Die Purkinje-Fasern (Synonyma:<br />

Purkinje-Netz, -Fäden) bilden die Entstrecke des im His-Purkinje-System zusammengefaßten<br />

terminalen Teils des kardialen Erregungsleitungssystems“ (Wormer, S. 205).<br />

Vollständiger Band <strong>der</strong> berühmten Zeitschrift (535 Seiten mit 15 Kupfertafeln) mit einer Vielzahl<br />

bedeuten<strong>der</strong> Arbeiten, u. a. <strong>von</strong> H. <strong>von</strong> Helmholtz („Ueber den Stoffverbrauch bei <strong>der</strong> Muskelaktion“,<br />

Frühwerk und erste Vorarbeit zu seiner exakten Begründung und klaren Formulierung<br />

des Energieerhaltungssatzes); A. Retzius („Ueber die Schädelformen <strong>der</strong> Nordbewohner“,<br />

Garrison/Morton 202); Ernst Brücke („Anatomische Untersuchungen über die sogenannten leuchtenden<br />

Augen bei den Wirbelthieren“, Garrison/Morton 5859. DSB II, 531: „... created the foundation<br />

which led to the invention of the ophthalmoscope in 1851 by Helmholtz“).<br />

188 RACIBORSKI, ADAM, Neues vollständiges Handbuch <strong>der</strong> Auscultation und<br />

Percussion, o<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Akustik zur Unterscheidung <strong>der</strong> Krankheiten.<br />

Teutsch bearb. und mit einigen Bemerkungen versehen <strong>von</strong> H. A. Hacker. Mit 2<br />

lithogr. Tafel und 1 mehrf. gefalt. Tabelle. XIV, 262 Seiten. Kl.–8°. Leinen <strong>der</strong> Zeit mit<br />

Rückentitel. Leipzig, W. Engelmann, 1836. € 120.–<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Das bekannteste Werk des aus Polen stammenden Mediziners (1809–<br />

1871), „das sich einer wohlverdienten Verbreitung erfreute“ (Hirsch-H. IV, 706). – Für die Zeit vor<br />

Skoda eine zusammenfassende Darstellung über den damaligen Wissensstand. Für den Übersetzer<br />

war aber auch eine weiterer Aspekt für die Übersetzung <strong>von</strong> Bedeutung: „Die zwei diagnostischen<br />

Methoden <strong>der</strong> Percussion und Auscultation werden <strong>von</strong> den Teutschen, mit einzelnen rühmlichen<br />

Ausnahmen: Krukenberg, Nasse, Puchelt etc., nur selten angewendet , ja sind sogar vielen, und<br />

namentlich praktischen Aerzten... noch gänzlich unbekannt. – Einband berieb., Vorsätze etw. leimschattig;<br />

Name a. d. Titel, leichte Gebrauchssp. – Waller 7716<br />

189 RAPP, GEORG, Beiträge zur Diagnostik <strong>der</strong> Klappenaffectionen des Herzens,<br />

mit Rücksichtnahme auf die Ansicht <strong>von</strong> Prof. Dr. C. Canstatt über die organischen<br />

Fehler <strong>der</strong> Valvula bicuspidalis sowie auf die Skoda’sche Lehre über die Entstehung <strong>der</strong><br />

Herztöne. 48 Seiten. Geheftet. [Würzburg], Bonitas-Bauer, 1849. € 70.–<br />

Einzige Ausgabe; Würzburger Habilitationsschrift. – Der aus Anweiler in <strong>der</strong> Pfalz stammende<br />

Rapp (1818–1886) wurde 1851 als Nachfolger Wun<strong>der</strong>lichs zum Vorstand <strong>der</strong> Klinik in Tübingen<br />

berufen. „1854 wurde er wegen seiner Neigung zu Rademacher und Hahnemann seiner Professur<br />

enthoben mit Beibehaltung seines Ranges und Gehaltes, auf die Oberamtsarztstelle in Rottweil<br />

versetzt; später war er Leibarzt <strong>der</strong> Königin Olga <strong>von</strong> Württemberg“ (Hirsch-H. IV, 724). –<br />

Stockfl., tls. etw. fleckig, einige Anstreichungen und Anmerkungen. Titel mit Namenszug des<br />

Klinikers Nikolaus Friedreich.<br />

Die Pathologie des Herzkreislaufsystems<br />

190 RECKLINGHAUSEN, FRIEDRICH VON, Handbuch <strong>der</strong> allgemeinen Pathologie<br />

des Kreislaufs und <strong>der</strong> Ernährung. Mit 17 Holzschn. XLIII, 521 Seiten. Halble<strong>der</strong>band<br />

<strong>der</strong> Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung. Stuttgart, Enke, 1883.<br />

€ 150.–<br />

Erste Ausgabe. – Deutsche Chirurgie, hrsg. <strong>von</strong> Billroth und Luecke, Lief. 2/3. – Wichtiges Werk<br />

des Virchow-Schülers, <strong>der</strong> seit 1872 an <strong>der</strong> neu gegründeten Univ. Straßburg als patholog. Anatom<br />

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